DE594197C - Verfahren zur Herstellung harzartiger Massen und Lacke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung harzartiger Massen und Lacke

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DE594197C
DE594197C DE1930594197D DE594197DD DE594197C DE 594197 C DE594197 C DE 594197C DE 1930594197 D DE1930594197 D DE 1930594197D DE 594197D D DE594197D D DE 594197DD DE 594197 C DE594197 C DE 594197C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung harzartiger Massen und Lacke Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur Herstellung neuer Harze und daraus gewinnbarer Lacke vor, die besonders wertvolle Eigenschaften besitzen.
  • Harzartige Kondensationsprodukte von Harnstoff und Formaldehyd haben beispielsweise den Nachteil, daß sie nach der Härtung nicht sehr dehnbar und vor der Erhärtung nur wenig in den gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln, wie Aceton, Toluol u. dgl., löslich sind. Sie haben andererseits den Vorzug, farblos zu sein und unter dem Einfluß von Hitze schnell zu erhärten.
  • Demgegenüber zeigen Harze vom mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säuretyp den Vorteil der Zähigkeit, Dehnbarkeit und leichten Löslichkeit in vielen organischen Lösungsmitteln, andererseits jedoch den Nachteil, unter der Wirkung von Hitze nur langsam zu erhärten, wenn sie nicht durch gewisse Zusätze, wie Phenol-Formaldehydresole, Cumaron- oder Indenharze oder trocknende Ölfettsäuren, modifiziert werden. Diese Zusätze machen aber das Harz dunkel, und ihr Härtungseinfluß ist unsicher. Ein trocknendes Öl oder eine trocknende Ölfettsäure sind in einigen Fällen wirksam. In anderen Fällen erhärten die Massen aus einem Harz, aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren und aus trocknenden Ölen oder trocknender Fettsäure beispielsweise, wenn man sie beispielsweise auf die Oberfläche von gewissen Gummimassen aufträgt, nicht so schnell und vollständig, wie es erwünscht ist.
  • Man hat vorgeschlagen, sowohl Harnstoff-Formaldehyd- wie auch Phthalsäureanhydrid-Glycerin-Kondensationprodukte zu Casein-Formaldehyd-Kondensationsprodukten zuzusetzen, erhält dabei aber andere Erzeugnisse, als die vorliegende Erfindung sie anstrebt. Dasselbe gilt für. den Vorschlag, zwecks Herstellung geformter Gegenstände festen Harnstoff und Paraformaldehyd in der Schmelze von organischen Verbindungen, beispielsweise in geschmolzenem Phthalsäureglycerinester, in Abwesenheit von Lösungsmitteln zu kondensieren.
  • Die Erfindung will nun neue Harze und daraus gewinnbare Firnisse und Lacke herstellen, welche die Vorzüge der Harze des mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säuretyps (Zähigkeit, Dehnbarkeit, gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln) mit dem Vorzug der Harze des Harnstoff-Formaldehyd-Typs (schnelle Erhärtung) in sich vereinigen, wobei zugleich weder die Klarheit noch die Lichtechtheit leiden sollen. Ferner sollen die neuen Harze auch auf solchen Oberflächen schnell erhärten, auf denen ein Harz aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren, daß einen trocknenden Ölbestandteil in Abwesenheit von Harnstoff-Formaldehyd - Kondensationsprodukten enthält, schlecht erhärtet.
  • Erfindungsgemäß wird ein fertiges Harz des mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säuretyps, bei dem zu beachten ist, daß es keinen Überschuß an Glycerin enthält, wenn es unter Verwendung von Glycerin gewonnen wird, mit einem Harnstoff- oder einem Thioharnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt oder mit Stoffen, die ein solches Kondensationsprodukt zu liefern vermögen, vereinigt, und zwar geschieht die Vereinigung durch den Einfluß von Hitze und in einem alkoholischen Lösungsmittel oder einem Gemisch von alkoholischen Lösungsmitteln sowie in Abwesenheit von Wasser.
  • Bei dem neuen Verfahren ist es bemerkenswert, daß ein bloßes Zusammenschmelzen der Bestandteile, insbesondere wegen vorzeitiger Gelbildung, aber auch wegen anderer Schwierigkeiten, nicht zu einem brauchbaren Ergebnis führt. Daher ist die Verwendung eines Lösungsmittels wesentlich. .
  • Zwischen den Bestandteilen scheint eine chemische Verbindung stattzufinden. Wenn man zu 95 Gewichtsteilen eines geschmolzenen mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säureharzes bei ioo bis -rzo°, nämlich 5 Gewichtsteile eines Harnstoff - Formaldehyd-Kondensationsproduktes, z. B. Dimethylolharnstoff, zusetzt, so steigt die Temperatur, und es wird schnell ein unschmelzbares, unlösliches Produkt gebildet.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, den Harnstoff -Formaldehyd- Kondensationsprodukten, entweder in einem organischen Lösungsmittel gelöst oder während ihrer Herstellung in Gegenwart von Lösungsmitteln, natürliche oder künstliche Harze zuzusetzen. Die Kunstharze des mehrbasischen Säure- und mehrwertigen Alkoholtyps sind dabei aber nicht angewendet worden. Gerade diese haben sich aber erfindungsgemäß als besonders wertvoll für die guten Eigenschaften der angestrebten Erzeugnisse erwiesen.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Kunstharzstoffen sollen Kondensationsprodukte aus Phthalsäure und mehrwertigen Alkoholen (Glycerin oder Glykol) zu Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten vor oder während oder nach der Herstellung der letzteren zugesetzt werden, um viskose Produkte zu erzeugen. Hierbei muß aber der mehrwertige Alkohol im überschuß angewendet werden, und die von der vorliegenden Erfindung angestrebten Eigenschaften werden nicht erzielt. Auf den überschuß an Glycerin wird es zurückzuführen sein, daß die Harze beim Erwärmen nicht erhärten. Sie sind auch nur beschränkt in organischen Lösungsmitteln löslich, dagegen teilweise im Wasser löslich, worin ein erheblicher Nachteil liegt. Wenn das neue Verfahren Glycerin verwendet, so vermeidet es einen Überschuß daran.
  • Nach dem Vorschlage der physikalischen Mischung (in der Kälte) von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit eukolloidalen oder halbkolloidalen Stoffen gelangt man ebenfalls nicht zu den Erzeugnissen der vorliegenden Erfindung. Es entsteht beispielsweise erst dann ein elastischer und fester Film, wenn man nach der Mischung noch etwas Säure, z. B. Phosphorsäure, zusetzt.
  • Gemäß dem Vorpatent 526 619 wird bei der Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phtbalsäureanhydrid und Glycerin diesen Ausgangstoffen Harnstoff und Formaldehyd bzw. das Kondensationsprodukt aus diesen und eventuell eine geringe Menge Phenol oder dessen Hanologen zur Erhöhung der Geschmeidigkeit der Harzprodukte zugesetzt. Der beanspruchte Zusatz von einwertigen Alkoholen als Lösungsmittel ist dabei nicht vorgesehen.
  • Schließlich hat man ähnlich zusammengesetzte Kunststoffe unter Anwendung wässeriger Formaldehydlösung herstellen wollen. Das neue Verfahren arbeitet dagegen ohne Wasser und ist in seinen Ergebnissen auch diesem älteren Vorschlage weit überlegen.
  • Mittels keines der bekannten Verfahren werden Harze gleicher Zähigkeit, Dehnbarkeit, guter Löslichkeit und schneller Erhärtung, wie sie das neue Verfahren liefert, gewonnen. Auch sind die Klarheit und Lichtechtheit der Produkte nicht gleich gut, und es wird nicht ebenso sicher der Vorteil der raschen Erhärtung auf bestimmten, diese hemmenden Stoffen oder Oberflächen, beispielsweise von gewissen Gummimassen, erreicht.
  • Die Ausführung des neuen Verfahrens beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Art und Weise der Hervorrufung der Verbindung der reagierenden Stoffe. Man kann z. B. eine alkoholische Lösung eines mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säureharze und ein Harnstoff- oder Schwefelharnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt erhitzen. Oder man kann beide Komponenten in dem Lösungsmittel auf einmal oder allmählich, zusammen oder gesondert, vor oder während des Erhitzens auflösen. Die Operation läßt sich in jeder beliebigen Weise, wie es in den weiter unten angegebenen Beispielen erläutert ist, ausführen. Als Lösungsmittel sind gemäß vorliegenderErfindung beispielsweise Athylenchlorhydrin, Dichlorhydrin, Glykolmonoäthyläther, Butylalkohol, Cyklohexanol usw. verwendbar.
  • Bei der Auswahl des mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säureharzes zur Herstellung eines oder mehrerer der neuen Harze ist der Zweck, für den das Harz bestimmt ist, zu berücksichtigen. Wenn beispielsweise die Härte die Hauptbedingung ist, kann ein Glycerin;- Phthalsäureanhydrid - Kondensationsprodukt benutzt werden; dagegen liefert ein unter Verwendung von Rizinusöl hergestelltes Harz aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren Lacke, die besonders hell in der Farbe und sehr dehnbar sind. Ist ein mit Nitröcelluloseester mischbares Harz herzustellen, so muß das Verhältnis des Harzes aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren zu den Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten in geeigneter Weise geregelt werden, beispielsweise 7o Teile mehrwertiges Alkohol- und mehrbasisches Säureharz auf 3o Teile Dimethylolharnstoff.
  • Unter Umständen kann man erfindungsgemäß auch ein trocknendes Öl oder eine trocknende Ölfettsäure zusetzen. In diesem Falle bleibt-die bessere Erhärtung den neuen Harzen erhalten, während selbstverständlich durch das ö1 oder die Fettsäure eine Verschlechterung der Farbe eintreten kann.
  • Bei der Bereitung der neuen Harze muß die Azidität des reagierenden mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säureharzes den erwünschten Ergebnissen entsprechend geregelt werden. Für durchscheinende Lacke darf die Azidität nicht zu hoch sein und kann durch Zusatz von Alkali modifiziert werden, etwa wie es in Beispiel i und 4 angegeben ist. Bei einer zu großen Azidität kann auch die Haltbarkeit des fertigen Harzes beträchtlich abnehmen. Für die weiter unten angeführten Zwecke werden bessere Produkte erhalten, wenn man der Masse eine verhältnismäßig geringe Menge einer Säure oder einer säuregebenden Substanz einverleibt, wobei die Menge auch von der Stärke der Säure abhängt. Die Harze werden dann selbst bei gewöhnlicher Zimmertemperatur schnell erhärtet.
  • Die Erfindung liefert wertvolle harzhaltige Lacke, die entweder durch Erwärmung oder bei gewöhnlicher Temperatur durch katalytische Wirkung zugesetzter Säure oder eines säureerzeugenden Stoffes gehärtet werden. Den aus den neuen Harzen hergestellten Lakken fügt man die erforderliche Menge von Säurekatalyt zu, und zwar von o,o5 °% aufwärts je nach der Natur des Katalyten. Der Lack kann dann auf eine geeignete Unterlage durch Eintauchen oder Zerstäuben oder Streichen oder Bürsten aufgetragen werden und bei Zimmertemperatur oder unter Erwärmung trocknen. Man erhält durchscheinende, harte, gut anhaftende, dehnbare, farblose Filme, die einen hohen Glanz besitzen. Gewünschtenfalls kann man indifferente Farbstoffe oder Pigmente zusetzen.
  • Das sauer katalysierte Harz kann auch in, Mischung mit anderen Stoffen, wie Celluloseestern und -äthern, mit denen es sich verträgt, benutzt werden. Es wurde dabei gefunden, daß in solchen Fällen die zusammengesetzten Filme bei Zimmertemperatur schnelI in Lösungsmitteln unlöslich werden. Dies erleichtert die Anwendung eines zweiten Lacküberzuges besonders bei durch Streichen oder Bürsten aufgetragenem Lack, da der erste Überzug unlöslich ist und sich beim Auftragen des zweiten Überzuges nicht löst.
  • Die katalytischen Wirkungen von Säure und säureerzeugenden Stoffen sind veränderlich. Im allgemeinen wurde gefunden, daß starke Säure oder säureerzeugende Stoffe energischer als schwache Säuren wirken. Folgende Säuren haben gute Resultate ergeben: Schwefelsäure, Natriumbisulfat, Chlorsulfonsäure, Sulfurylchlorid, Benzolsulfonsäure, Salzsäure, p-Tollolsulfochlorid, Trichloressigsäure, Weinsäure, Borsäure und Äpfelsätzre. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf sie allein. Im allgemeinen fand man, daß Mischungen von solchen Säuren und säureerzeugenden Substanzen vorteilhaft sind.
  • Die Verwendungsarten der neuen Harze sind sehr zahlreich. Abgesehen von der Herstellung von Lacken verschiedener Art, bei ,welchen ein saurer Katalyt zugegen oder abwesend sein kann, ist zu erwähnen, daß die Harze mit oder ohne Zusatz eines sauren Katalyten zur Vereinigung von Glimmer und anderem lamellenartigen Material benutzf werden können, beispielsweise auch zur Erzeugung von Formpulver, Casein, Mehl, Mineralien u. dgl.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert jedoch nicht eingeschränkt. Die Teile sind Gewichtsteile.-Beispiel i i4S Teile Phthalsäureanhydrid, 62 Teile Glycerin und i 5o Teile Rizinusöl werden in einem mit Rührwerk und Thermometer versehenen Gefäß 3 bis 4 Stunden hindurch bei igo bis 2oo° erhitzt. Man leitet während der Reaktion einen Strom eines indifferenten Gases, etwa Kohlendioxyd oder Stickstoff, durch die Mischung hindurch. Nach schnellem Abkühlen erhält man ein hellgelbes, zähes, verhältnismäßig leicht dehnbares Harz, das in Ketonen, Estern, Kohlenwasserstoffen und heißen alkoholischen Lösungsmitteln löslich ist. 14 Teile des so hergestellten Harzes werden in 14 Teilen Butylalkohol gelöst, und die Wasserstoffionenkonzentration wird durch Zusatz einer alkoholischen Kaliumhydroxydlösung auf io-g eingestellt. Die notwendige Menge Kali kann durch Verdünnen einer kleinen Probe der Lösung mit etwa zehnmal ihrer Menge an destilliertem Wasser, Abfiltrieren des gebildeten iNiederschlages, Zusetzen eines geeigneten Indikators zum Filtrat und Titrieren mit Alkali bekannter Stärke bestimmt werden. Hierauf setzt man 3 Teile Harnstoff hinzu und erhitzt. Wenn die Lösung vollständig ist, führt man 3 Teile Paraformaldehyd in die heiße Lösung ein. Das Gemisch wird kurze Zeit unter Rückfluß erhitzt, bis der Paraformaldehyd vollständig eingewirkt hat. Das Ganze wird mit io Teilen Naphtha verdünnt, und nach Abfiltrieren von Spuren unlöslichen Stoffes erhält man den neuen Lack als eine klare hellgelbe Flüssigkeit, welche nach dem Erhitzen durchscheinende, farblose Überzüge gibt, die gut anhaften, dehnbar, hart und zähe sind. Gewünschtenfalls kann das neue Harz durch Verdampfung des Lösungsmittels im Vakuum bei niedriger Temperatur isoliert werden. Es verträgt sich mit Nitrocellulose und kann als Bestandteil von diesen Stoff enthaltenden Lacken verwendet werden. Beispiel e 92 Teile Phthalsäureanhydrid, 46 Teile Glycerin und 72 Teile Leinölfettsäuren werden bei einer Temperatur von iSo bis igo° in einem offenen, mit Rührwerk und Thermometer versehenen Gefäß erhitzt. Zum Schluß wird die Temperatur auf 22o bis 23o° erhöht und die Reaktion durch i1/2stündiges Erhitzen beendet. Nach dem Erkalten ist das Harz ziemlich hart, zähe und dehnbar und von hellbrauner Farbe.
  • i4 Teile des so hergestellten modifizierten Harzes werden in 15 Teilen Butylalkohol aufgelöst, und 6 Teile Dirnethylolharnstoff werden hinzugefügt. Das Gemisch wird 31f2 Stunden lang am Rückflußkühler erhitzt, nach welcher Zeit der Dimethylolharnstoff vollständig eingewirkt hat. Das Ganze wird mit 15 Teilen Naphtha verdünnt, und Spuren unlöslicher Stoffe werden abfiltriert. Der Lack ist braun. Beim Auftragen auf Gegenstände und nach dem Erkalten erhält man durchscheinende Überzüge von goldener Farbe, die eine außergewöhnliche Härte, Zähigkeit, Dehnbarkeit und Haftfähigkeit besitzen. Beispiel 3 io Teile des nach. Beispiel i hergestellten Harzes werden in 2o Teilen Glykolmonoäthyläther gelöst, dann werden ioTeile Dimethylolharnstoff hinzugesetzt, und das Gemisch wird erhitzt. Der Dimethylolharnstoff löst sich in ungefähr io Minuten auf. Man erhitzt 30 Minuten im ganzen und setzt alsdann 7,5 Teile Naphtha und 7,5 Teile denaturierten Spiritus hinzu. Nach Entfernung von ungelösten Stoffen kann der Lack auf geeignete Gegenstände aufgetragen und, wie vorher beschrieben, erhitzt werden. Man erhält einen sehr harten, zähen Überzug von guter Haltbarkeit und Dehnbarkeit, der auch gegen Wasser sehr widerstandsfähig ist. Beispiel 4 14 Teile des nach Beispiel i hergestellten Harzes werden in 2o Teilen Glykolmonoäthyläther gelöst, 6 Teile Dimethylolharnstoff werden hinzugesetzt, und das Gemisch wird erhitzt. Nach etwa 5 Minuten ist der Dimethylolharnstoff gelöst. Man erhitzt dann noch 30 Minuten und setzt nachher io Teile Naphtha hinzu. Die Wasserstoffionenkonzentration wird durch Zusatz von alkoholischer Kaliumhydroxydlösung auf io-7 eingestellt. Ungelöster Stoff wird durch Filtration entfernt, und das neue Harz kann nach Verdampfung des Lösungsmittels im Vakuum bei niedriger Temperatur erhalten werden. Beispiel 5 ioo Teile des im Beispiel i beschriebenen Harzes werden in Zoo Teilen Glykolmonoäthyläther gelöst, und ioo Teile von Dimethylolharnstoff werden hinzugesetzt. Das Gemisch wird eine halbe Stunde hindurch am Rfckflußkühler erhitzt, nach welcher Zeit der Dimethylolharnstoff vollständig eingewirkt hat. Man setzt 85 Teile denaturierten Spiritus und 85 Teile Toluol hinzu. Der Lack wird, wenn notwendig, durch Filtration geklärt und kann dann z. B. in einer der nachfolgenden Weisen behandelt werden.
  • i. 6o Teile Lack werden mit o,42 Teilen einer ioo/oigen Lösung von in 2 Teilen Glykolmonoätbyläther gelöster Schwefelsäure, i Teil Toluol und i Teil denaturiertem Spiritus behandelt. Der Lack trocknet bei gewöhnlicher Temperatur schnell zu einem durchsichtigen und farblosen, harten, gut anhaftenden und dehnbaren Film, wenn man den Lack auf eine geeignete Unterlage durch Streichen, Aufbürsten, Aufspritzen oder Eintauchen aufträgt.
  • 2. Zu 4o Teilen Lack setzt man o,87 Teile einer 32o/oigen Lösung von Benzolsulfonsäure. Auf Metall, Holz usw. aufgetragen trocknet der Lack schnell bei gewöhnlicher Temperatur.
  • 3. 45 Teile Lack werden mit 7 Teilen einer 101/,i,-en Lösung von Weinsäure und i Teil Borsäure, gelöst in :2 Teilen Glykoläthyläther, i Teil denaturiertem Spiritus und i Teil Toluol behandelt. 4. 3o Teile einer 3oofoigen Nitrocelluloselösung werden mit 18 Teilen des Lackes gemischt und zu einer i 5o/oigen Stärke durch Zusatz eines Nitrocellulosemischlösungsmittels verdünnt. Man setzt dann 2,7 Teile einer io°/oigen Schwefelsäurelösung zu. Der Film trocknet schnell zu einem durchsichtigen, dehnbahren und gut anhaftenden Überzug, der in Nitrocelluloselösungsmitteln in- etwa 1114 Stunden nach der Auftragung bei Zimmertemperatur unlöslich wird..

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von harzartigen Massen und Lacken, dadurch gekennzeichnet, daß ein, fertiges Harz des mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säuretyps, welches im Falle der Verwendung von Glycerin zu seiner Gewinnung keinen Überschuß hieran besitzt, mit einem Harnstoff- oder Thioharnnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt oder mit Stoffen., die ein solches Kondensationsprodukt liefern können, durch den Einfluß von Hitze in Gegenwart von einwertigen Alkoholen oder einem. Gemisch derselben als Lösungsmittel sowie in Abwesenheit von Wasser vereinigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung in einem Lösungsmittel oder einem Gemisch von Lösungsmitteln durchgeführt wird, die aus einer alkoholischen Verbindung oder Verbindungen von einem Siedepunkt nicht unter ioo° bestehen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz des mehrwertigen Alkohol- und mehrbasischen Säuretyps fettes Öl oder die Fettsäure eines solchen Öles enthält, wobei der Ausdruck »fettes Öl« trocknende Öle, nichttrocknende Öle und hydroxylierte Öle, wie Rizinusöl, umfassen kann.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von in der Kälte erhärtenden Harzen, gekennzeichnet durch die in Anspruch i bis 3 beschriebenen Verfahren in Kombination mit der Einverleibung einer geringen Menge einer Säure oder eines säureerzeugenden Stoffes in das harzige Produkt, wobei die Säure oder der säureerzeugende Stoff als härtender Katalyt wirkt.
DE1930594197D 1929-08-30 1930-02-21 Verfahren zur Herstellung harzartiger Massen und Lacke Expired DE594197C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741091C (de) * 1939-11-17 1943-11-04 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE752898C (de) * 1939-09-03 1952-07-07 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung saeurehaertender Kunstharzmassen
DE757520C (de) * 1938-04-14 1952-11-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und bzw. oder Thioharnstoff und Formaldehyd
DE1147038B (de) * 1957-10-07 1963-04-11 Ohio Commw Eng Co Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Mischkondensaten

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