DE534808C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und AldehydenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/28—Chemically modified polycondensates
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. OKTOBER 1931
2. OKTOBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT.
■ KLASSE 12 q GRUPPE
Bakelite Corporation in New York, V. St. A.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Phenolaldehydkondensationspro-.
dukten, insbesondere von solchen,. welche durchsichtig und unschmelzbar sind. Die gemaß
der Erfindung herstellbaren Produkte besitzen ausgezeichnete dielektrische Eigenschaften,
helle Bernsteinfarbe, und lassen, sich sehr gut bearbeiten und mit Hochglanz herstellen.
ίο . Es ist bekannt, daß. unschmelzbare Phenol-.
aldehydkondensationsprodukte durch die unmittelbare Verbindung von Phenol und methylenhaltigen
Körpern, wie z. B. Formaldehyd oder Hexamethylentetramin, in geeigneten
Mengenverhältnissen entstehen können. In der Regel arbeitet man mit äquimolekularen Mengen,
doch kann man die Mengenverhältnisse nach den gewünschten Eigenschaften der herzustellenden
Produkte etwas abändern.
- Ist das betreffende Phenol in entschiede- -nem .Üherschufi vorhanden und wird inshe-
: sondere «ein saures Kontaktmittel verwendet, dann. entsteht ein harzartiges Kondensationsprodukt, welches; 'dauernd schmelzbar ist
as (Novolak). Dieses schmelzbare Harz kann
in das unschmelzbare Harz übergeführt werden durch Einwirkung solcher Hexamethylentetramin-
oder Formaldehydmengen, durch die das äquimolekulare Verhältnis zwischen dem
Phenol und den .Methylengruppen wiederhergestellt wird.
Diese unschmelzbaren, durchsichtigen Harze, mögen sie nun unmittelbar in einem Arbeits-„gang
hergestellt sein oder durch Reaktion des Novolaks mit weiteren Methylenmengen,
sind geneigt, in dicken Schichten einen rötlichen oder orangefarbenen Stich zu zeigen,
der durch "genügend langes Erhitzen beseitigt werden kann, da er wahrscheinlich durch
Teilchen von kolloidaler Größe verursacht wird (vgl. amerikanische Patentschrift 1 310 088).
Für die durchsichtigen Harze, die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden, ist
es charakteristisch, daß sie völlig frei von diesem orangefarbenen Stich sind.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Novolak zunächst gewaschen und dann mit
einer weiteren Phenolmenge behandelt, worauf dann mindestens solche Mengen von Methylengruppen
hinzugefügt werden, welche zur Wiederherstellung des äquimolekularen Verhältnisses
ausreichen. Das dabei entstehende härtbare Gemisch kann dann mit oder ohne Zusatz von Füllstoffen o. dgl. durch genügend
lange Einwirkung von Wärme gehärtet werden.
Nachstehend wird :ein Beispiel für die Herstellung 'eines durchsichtigen unschmelzbaren
Harzes gegeben. Es sei jedoch bemerkt, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die im
Beispiel angeführten besonderen Mengenverhältnisse beschränkt ist; das Verfahren ist
ferner nicht beschränkt auf die Herstellung von durchsichtigen Kondensationsprodukten.,
denn beim Zusatz von geeigneten Füllmitteln oder sonstigen nicht mit dem Harz in Reak- 6g
tion tretenden Stoffen wird das Verfahren für
die Herstellung von Preßmischungen ο. dgl.
verwendbar. Ebenso kann es in Verbindung mit geeigneten Lösungsmitteln für die Herstellung
von Firnissen und anderen Lösungen, Imprägnierflüssigkeiten und ähnlichem nutzbar
gemacht werden. λ
Zunächst wird ein Novolak in bekannter Weise hergestellt, wobei ungefähr 7,5 Phenolgruppen
auf 6,0 Methylengruppen, vorzugsweise in Gegenwart .eines, sauren Kontal^tmittels,
verwendet werden. Dieses Harz wird mit Wasser bis zur nahezu vollständigien Entfernung
des Kontaktmittels gewaschen. Es wird dann bei einer Temperatur getrocknet,
welche genügt, das. Wasser und die flüchtigen Produkte auszutreiben, und kann dann
zur Ermittlung des genauen Verhältnisses zwischen Phenol- und Methylengruppen untersucht
werden.
Zu diesem Harz wird dann Phenol hinzugefügt und durch gründliches Rühren mit dem
Harz vermischt. Die zugesetzte Phenolmenge kann in ziemlich weiten Grenzen schwanken,
doch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Phenol in solcher Menge zuzusetzen, daß
das Verhältnis in der entstehenden Mischung etwa 9 bis 12 Phenolgruppen anfC 6 'Methylengruppen
beträgt.
Zu dieser Mischung wird dann ein methylenhaltiger Körper, z. B. eine Formaldehydlösung,
hinzugefügt, und zwar in einer Menge, welche zur Herstellung geeigneter Verhältnisse
für die Bildung unschmelzbarer Produkte ausreicht. Wie oben angegeben, ist dieses
Verhältnis ungefähr äquimolekular, oder in einem besonderen Fall, wo ein durchsichtiges
Produkt erwünscht ist, 6,4 Phenolgruppen zu 6 Methylengruppen. In Verbindung mit
dem Formaldehyd wird zweckmäßig ein basisches Kontaktmittel zugesetzt, und zwar vorteilhaft
Ammoniak, entweder als solches oder in der Form von Hexamethylentetramin, Hexamethylentetramintriphenol
o. dgl., im Verhältnis von etwa 0,1 o/o auf das trockene Harz foerechnet.
Die erhaltene Mischung wird gründlich umgerührt, in Formen gegossen und bei eftva
40° stehengelassen. Nachdem sie zu einem festen Gel erstarrt ist, wird dieses aus der
Form entfernt und auf Horden in, 'einen Trokkenschrank
gebracht, worin es langsam in eine feste, harte Masse übergeführt wird, welche gesägt, geschnitten, geschliffen oder
sonstwie weiterverarbeitet werden kann.
An Stelle von Phenol können Kresol oder Kresolmischungen oder ,andere Phenolkörper
verwendet werden.
An· Stelle von Formaldehyd und Hexamethylentetramin kann man äquivalente aldehydartige
Körper oder Derivate verwenden, welche mit Phenolen in gleicher Weise reagieren,
wie z. B. Acetaldehyd, Furfurol, Benzaldehyd u. dgl., sowie Mischungen derselben
mit Formaldehyd.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, ein härtbares Phenolharz für Kaltpreßmischungen
in der Weise herzustellen, daß man z. B. Kresol mit Hexamethylentetramin kondensiert
und dem geschmolzenen Reaktionsprodukt weitere Kresolmengen zusetzt und das entstehende
Produkt in Gegenwart von Füllmitteln durch Zusatz methylenhaltiger Stoffe härtet. Bei Ausführung dieses bekannten Verfahrens
erhält man dunkle, undurchsichtige lind von Blasen durchsetzte Produkte, während
man nach der vorstehend geschilderten. Arbeitsweise helle, durchscheinende, bernsteinfarbige
Erzeugnisse herstellen kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen
und Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, daß man vorgebildete, Vorzugsweise
mit Säuren als Katalysator hergestellte, dauernd lösliche und schmelzbare Phenolaldehydharze (Novolake) wäscht,
das gewaschene Harz mit Phenolen vermischt und dieser Mischung so viel methylenhaltige
Körper hinzufügt, daßi ein härtbares Produkt entsteht, welches man
gegebenenfalls durch Erhitzen in den unschmelzbaren Zustand überführt.
2. Verfahren nach Anspruch' 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Novolaken
so viel Phenolkörper hinzufügt, daß auf etwa 9 bis 12 Phenolgruppen 6 Methylengruppen
entfallen und dann so viel me- . thylenhaltige Körper hinzufügt, daß die Phenol-
und Methylengruppen ungefähr im Verhältnis von 1 :i vorhanden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB139620D DE534808C (de) | 1928-10-05 | 1928-10-05 | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB139620D DE534808C (de) | 1928-10-05 | 1928-10-05 | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE534808C true DE534808C (de) | 1931-10-02 |
Family
ID=6999679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB139620D Expired DE534808C (de) | 1928-10-05 | 1928-10-05 | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE534808C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2503717A1 (fr) * | 1981-04-10 | 1982-10-15 | Fiber Materials | Resines de polymeres a inflammation retardee |
EP0205259A1 (de) * | 1985-05-13 | 1986-12-17 | Unitika Ltd. | Mikrosphärische Teilchen auf der Basis von gehärteten Phenolharzen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1928
- 1928-10-05 DE DEB139620D patent/DE534808C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2503717A1 (fr) * | 1981-04-10 | 1982-10-15 | Fiber Materials | Resines de polymeres a inflammation retardee |
EP0205259A1 (de) * | 1985-05-13 | 1986-12-17 | Unitika Ltd. | Mikrosphärische Teilchen auf der Basis von gehärteten Phenolharzen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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