DE562440C

DE562440C - Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern

Info

Publication number: DE562440C
Application number: DEG77529D
Authority: DE
Original assignee: Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Current assignee: BASF Schweiz AG
Priority date: 1927-01-29
Filing date: 1929-09-22
Publication date: 1932-10-26
Also published as: DE559324C

Description

Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern Im Patent 559 324 ist ein Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die durch Kondensation von aromatischen Aminen und Formaldehyd bzw. formaldehydabspaltenden Mitteln in Gegenwart einer Säure und nachherige Entfernung der Säure erhaltenen unschmelzbaren Kondensationsprodukte, vorteilhaft nach vorangehender Trocknung und in zerkleinertem Zustande, für sich allein oder im Gemisch mit Füllstoffen, Farbstoffen, Elastihzierungsmitteln u. dgl. verpreßt.
Bei der Durchführung dieses Preßverfahrens hat es sich gezeigt, daß zur Herstellung kompliziert geformter Preßkörper die Gegenwart eines Flußmittels in dem zu verarbeitenden Preßpulver vorteilhaft ist, um die Formgebung zu erleichtern.
Es wurde nun gefunden, daß als solche Flußmittel schmelzbare, nicht härtbare Aldehvdkondensationsprodukte Verwendung finden können, wie u. a. die schmelzbaren, nicht härtbarenAminaldehydkondensationsprodukte, z. B. Anhydroformaldehydanilin, ferner die schmelzbaren, nicht härtbaren Phenolaldehydkondensationsprodukte usw. Die Flußmittel können entweder in fertigem Zustande den Preßpulvern zugefügt werden, oder man kann sie während des Preßvorganges aus den Komponenten entstehen lassen.
Die erhaltenen Mischungen von gemäß dem Hauptpatent hergestellten Preßpulvern mit Flußmitteln ermöglichen infolge ihres vorzüglichen Fließvermögens eine vollkommene Formgebung bei wesentlich tieferen Temperaturen und in bedeutend kürzerer Zeit, als wie sie bei den Preßpulvern gemäß dem Hauptpatent allein anzuwenden wären.
Die erreichte Herabsetzung von Preßtemperatur und Zeit ist abhängig von der angewandten Menge und von der :Tatur des Flußmittels.
Beispiel i ioo Teile eines gemäß dem Hauptpatent hergestellten Preßpulvers aus i Mol Anilin und 1,6 Mol Formaldehyd, das eine Preßtemperatur von etwa 23o° erfordert, werden mit ioTeilen Anhydroformaldehydanilin gemischt. Die Mischung läßt sich bei i 5o1 zu völlig homogenen, unschmelzbaren Formstücken verpressen. Beispiele ioo Teile eines gemäß' dem Hauptpatent hergestellten Preßpulvers- aus i Mal Anilin und 1,6 Mol Formaldehyd, das eine Preßtemperatur von etwa 23o' erfordert, werden mit 5 Teilen Phenol gemischt. Die Mischung läßt sich bei i5o° zu homogenen, unschmelzbaren Formstücken verpressen. Der Ersatz des Phenols durch Anilin in diesem Beispiel führt zu ähnlichen guten Ergebnissen.
Geringe Mengen Flußmittel können vorteilhaft dadurch mit dem Preßpulver homogen vermischt werden, daß man das Flußmittel in einem Lösungsmittel, z. B. Alkohol, Aceton, Benzol usw., löst, das PreBpulver mit dieser Lösung durchtränkt und dann das Lösungsmittel, evtl. im Vakuum, wieder entfernt.
Beispiel 3 ioo Teile eines gemäß Hauptpatent hergestellten Preßpulvers aus i M01 Anilin und 1,2 Mol Formaldehyd, das eine Preßtemperatur von etwa 15o bis t55° erfordert, werden mit 5o Teilen einer alkoholischen, 2o°/oigen Lösung eines in Gegenwart von o,6 % Phosphorsäure hergestellten, nicht härtenden Phenolformaldehydkondensationsproduktes aus i Mot Phenol und i Mol Formaldehyd vermischt. Das alkoholfeuchte Gemisch wird getrocknet und gemahlen.
Das entstandene Pulver läßt sich bei :r-3o bis i35° zu homogenen, _unschmelzbaren Formstücken verpressen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern nach Patent 5 59 324, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verpressung der unschmelzbaren Kondensationsprodukte in Gegenwart von schmelzbaren, nicht härtbaren Aldehydkondensationsprodukten oder unter Zugabe von Substanzen vornimmt, die mit Aldehyden harzartige Kondensationsprodukte bilden.