DE972150C

DE972150C - Verfahren zur Herstellung ferromagnetischer Formkoerper

Info

Publication number: DE972150C
Application number: DES7047D
Authority: DE
Inventors: Paul O Dr Schupp
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1937-06-27
Filing date: 1937-06-27
Publication date: 1959-05-27

Description

Verfahren zur Herstellung ferromagnetischer Formkörper Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung ferromagnetischer Formkörper, insbesondere von Mmsekernen für Hochfrequenzspulen.
Es ist bekannt, zur Herstellung solcher Formkörper einen: ferromagnetischen Stoff mit einem härtbaren: Harz in. Pulverform zu mischen und anschließend zu. formen und zu verfestigen. Bei der Formung solcher Körper werden jedoch meist hohe Preßd rücke benötigt.
Es ist auch bekannt, bei der Herstellung von Massekernen von einer Mischung eines ferromagnetischen Pulvers mit eirnem gelösten Bindemittel auszugehen, wobei z. B. Schellack, Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodtukte oder Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte in Aceton. oder Alkohol gelöst und mit ferromagnetischem Pulver vermischt werden und- anschließend das Gemisch so lange und so hoch erhitzt wird, bis das Lösurngsmittel ausgetrieben ist.
Die auf diese Weise hergestellten Massekerne zeigen häufig Lunke:r, Poren und. Risse, da sich die Viskosität der Masse während der Austreibung des Lösungsmittels, inhomogen vefändert und d ie ferromagnetischern Partikeln während des Austreibens inhomogen sedimentieren.
Dieser Nachteil wird bei dem Verfahren. gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß bei der Herstellung von Formkörpern durch Formung und. Verfestigung einer Mischung aus einem ferromagnetischen Stoff und einem härtenden Isolier- und/ oder Bindemittel niedrigkondensierte, flüssige, lösungsmittelfreie härtbare Harze als Isolier- und/ oder Bindemittel verwendet werden.
Insbesondere kommen als Zusatz zu den ferromagnetischen Pulverteilchen flüssige Kondensationsprodukte aus, ringförmigen Oxyverbindungen, wie Phenolen und Kresolen. in Verbindung mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, in Frage. Weiterhin können flüssige Kondensationsprodukte aus Aminen, -beispielsweise Harnstoff, Th.ioharnstoff oder Anilin: mit Aldehyden verwendet werden.
Außerdem eignen. sich für die Herstellung des ferromagnetischen Formkörpers gemäß der Erfindung .die flüssigen Kondensationsprodukte von mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren. Beispielsweise können die Kondensationsprodukte von Glyzerin und Phth.alsäwre (Glyptale) als geeignetes Isolier- und/oder Bindemittel .dienen.
Sämtliche genannten Stoffe, die allgemein unter dem Begriff »niedrigkondensierte Harze« zusammengefaßt werden können, lassen sich durch Wärmebehandlung oder bei Verwendung von geeigneten Katalysatoren sogar schon bei Zimmertemperatur härten. Als solche Beschleuniger kommen insbesondere die aromatischen Sulfochlorid fe, wie Benzo,lsulfochlorid oder Toluolsulfochlo-ri-d!, in Frage Die Herstellung der Massekerne wird hierbei so vorgenommen, daß zunächst das m-agnetisierbare Metallpulver mit einem oder mehreren der nied-rigkondensierten, Harze sowie gegebenenfalls mit dem Katalysator gemischt und die zähe Masse dann kalt gepreßt wird, worauf die Härtung erfolgt. Das Pressen kann bei vergleichsweise niedrigen Drücken erfolgen, woraus sich ein besonders geringer Werkzeugverschleiß ergibt.
Selbstverständlich können als im Sinne der Erfindung geeignet Isolier- und/oder Bindemittel auch andere flüssige niedrigkondensierte; härtbare Harze Verwendung finden., die in obigen Beispielen nicht besonders erwähnt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung ferromagnetigcher Formkörper, insbesondere von Massekernen für Hochfrequenz-In:duktionsspulen durch Mischung eines ferromagnetischen Stoffes mit einem härtenden Stoff als Isolier- und/ oder Bindemittel und anschließende Formung und Verfestigung, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolier- und/oder Binrdem-ittel niedrigkondensierte, flüssige, lösungsmittelfreie härtbare Harze verwendet werden. a. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von flüssigen Kondensationsprodukten. aus Oxyverbindungen, wie Phenolen und Kresolen in Verbindung mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch. die Verwendung von: flüssigen Kondensationsprodukten aus Aminen, beispielsweise Harnstoff, Thiaharnstoff oder Anilin in Verbindung mit Aldehyden.. 4. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von flüssigen Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen, wie Glyzerin und mehrbasischen Säuren., wie P'hthalsäure. 5. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Verwendung von mehreren: der in den Ansprüchen:? bis 4 genannten Stoffen. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 4, gekennzeichnet durch den Zusatz eines die Härtung beschleunigenden Stoffes, vorzugsweise von aromatischen. Sulfochlori:den, wie Benzolsulfochlorid oder Toluolsulfochlorid. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 495 898, 559 945; ,deutsches Gebrauchsmuster Nr. i 370 0i9; britische Patentschrift Nr. 427 639; USA.-Patentschrift Nr. 1 669 644.