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besonders gleiehmässigeVerteilung erzielt werden. Je nach Belieben kann man also den Aldehyd bzw. den Polyphenolalkohol in die saure Kondensationslösung einbringen und dann die Säure eliminieren oder nach Entfernung der Säure das ausgeschiedene Amin-Formaldehyd-Harz mit dem Härtungsmittel verarbeiten oder schliesslich die trockenen Komponenten durch Mischen, Mahlen, Zusammenschmelzen
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mittel verdünnt verwendet wird. In jedem Stadium der Verarbeitung, gewünschtenfalls schon bei der ersten Kondensation, können ferner Flussmittel, Füllkörper und andere Zusätze, wie sie bereits in den Patenten Nr. 123866.
Nr. 127 008, Nr. 129 753 vorgesehlagen sind, zugesetzt werden. Die Vereinigung der Komponenten in Lösung oder Suspension ist besonders wertvoll zur homogenen Fixierung der Harze
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Weise geschehen kann, wie sie für die Amin-Formaldehyd-Harze gemäss Patent Nr. 120 862 bzw. gemäss Zusatzpatent Nr. 123 866 in Patent Nr. 127 008 beschrieben ist.
Die neuen Produkte sind für die verschiedensten Zwecke der Kunststoffindustrie verwendbar, so z. B. für Isolierstoffe zur Herstellung von Gebrauchs- und Kunstgegenständen aller Art, als Kon- struktionsmaterial für Maschinenteile u. dgl., die eine verhältnismässig starke mechanische Beanspruchung auszuhalten haben, wie z. B. Zahnräder, Bestandteile von Textilmaschinen, wie Spulen. Webervögel usw., ferner als Diehtungsmaterial, als Holzersatz in der Möbel- und Bauindustrie, endlich für Schallplatten,
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Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Kondensationsprodukte aus aromatischen Aminen und Aldehyden in der Weise herzustellen, dass aufeinanderfolgend mehrere verschiedene Aldehyde auf ein aromatisches Amin zur Einwirkung gebracht werden.
Dieses Verfahren unterscheidet sich dadurch wesentlich von dem vorliegenden, dass die Kondensation ohne Anwendung von Säure erfolgt, so dass in allen Fällen schmelzbare, nicht härtende Produkte erhalten werden, die zur Herstellung von Pressmassen nicht brauchbar sind.
Beispiel t : 100 Teile eines durch Kondensation von 1 Mol Anilinchlorhydrat und 1-05 Mol Formaldehyd, nachherige Entfernung der Säure und Trocknung (analog Patent Nr. 123 866, Beispiel 1, Absatz 1) erhaltenes schmelzbares Harz werden mit 30 Teilen Crotonaldehyd vermahlen. Das Pulver lässt sieh zu unschmelzbaren Körpern von sehr guter Wärmebeständigkeit verpressen.
Beispiel 2 : 100 Teile eines gemäss Patent Nr. 120862 durch Kondensation von 1 Mol Anilin und l'2Mol Formaldehyd in Gegenwart von 1 Mol Salzsäure, naehherige Entfernung der Säure und Trocknung erhaltenen unschmelzbaren Harzes werden mit 20 Teilen Furfurol vermahlen. Das rötliche Pulver zeigt beim Pressen sehr guten Fluss und liefert glänzend schwarze Formlinge von ausgezeichneten Eigenschaften.
Beispiel 3 : 100 Teile eines wie oben hergestellten Harzes aus 1 Mol Anilin, 0'8 Mol Salzsäure und 1-12 Mol Formaldehyd werden mit 5 Teilen Paraformaldehyd und 2 Teilen Hexamethylentetramin vermahlen und verpresst. Man erhält Formlinge von hoher Wärmebeständigkeit.
Beispiel 4 : 100 Teile eines wie in Beispiel 2 hergestellten unschmelzbaren Harzes aus 1 Mol Anilin, 1'2 Mol Salzsäure und 1'4 Mol Formaldehyd werden mit 10 Teilen Parakresoldimethylol und
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schaften.
Beispiel5 : 100 Teile eines unschmelzbaren Harzes nach Beispiel 2 werden mit 15 Teilen p-Kresoldimethylol und 1 Teil Salicylsäure gründlich vermahlen und bei 1600 verpresst. Das im ersten Pressstadium gut fliessende Pulver härtet sehr schnell zu einem sehr gut wärmebeständigen Pressling.
Beispiel 6 : 100 Teile eines schmelzbaren Harzes nach Beispiel 1 werden mit 50 Teilen Furfurol und 3 Teilen Furfuramid warm verknetet und in Formen gegossen. Durch langsames Erhitzen auf 150-160 , eventuell im Druckgefäss, erhärtet die Masse zu glänzend schwarzen Formlingen.
Beispiel 7 : 93 Teile Anilin werden in der äquivalenten Menge verdünnter Salzsäure gelöst und mit 95 Teilen einer 38% igen Formaldehydiosung einige Zeit bei 500 verrührt. Diese Lösung wird nun in ein Gemisch von Polyphenolalkoholen gegossen, wie es durch mehrtätiges Stehen in der Kälte von 15 Teilen Phenol in verdünnt alkalischer Lösung mit 2% Äquivalenten Formaldehyd erhalten wird.
Man vollendet die Neutralisation mit Sodalösung, erwärmt gegebenenfalls auf 60 , saugt ab. wäscht und trocknet. Das erhaltene Pulver zeigt sehr guten Fluss und liefert Presslinge von sehr guter Wärmebeständig- keit und Bruchfestigkeit.
Statt Phenol kann man als Ausgangsmaterial für die Polyphenolalkohole auch Phenolhomologe oder Gemische derselben, Paradioxydiphenylpropan u. dgl. verwenden, wobei zweckmässig jeweils mehr als 2 Mol Formaldehyd auf jedes Phenolhydroxyl verwendet werden.
Beispiel 8: I eine saure Kondensationslösung aus 93 Teilen Anilin, 600 Teilen 7%ige Salzsäure
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alkoholen nach Beispiel 7 einlaufen und verrührt einige Zeit mit 120 Teilen Holzmehl. Dann neutralisiert man den grössten Teil der Säure mit verdünnter Natronlauge, beendigt die Neutralisation mit Soda und filtriert, wäscht und trocknet den Brei. Das feingemahlene Pulver lässt sich zu gefüllten Presslingen von
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Beispiel 9 : 100 Teile eines unschmelzbaren Harzes nach Beispiel 2 werden mit 10 Teilen eines eingedampften und getrockneten Kondensationsproduktes aus 1 Mol Harnstoff und 2 Mol Formaldehyd vermahlen und verpresst. Die Formlinge zeigen grosse mechanische Festigkeit.
Beispiel 10 : 100 Teile Anhydroformaldehydanilin werden in 400 Teilen Wasser suspendiert und mit einer Lösung von 120 Teilen S7 . i, ig'er Salzsäure in 300 Teilen Wasser versetzt. Man rührt unter Zugabe von 10 Teilen Formaldehyd bei 60-90 , bis eine klare Lösung entstanden ist, fügt eine nach Beispiel 7 aus 20 Teilen Phenolhergestellte Losung von Polyphenolalkoholen hinzu und giesst das Kondensat unter gutem Rühren in einen Brei von Papierpülpe, der 120 Teile Trockeneellulose enthält. Nach einigem Rühren wird neutralisiert, filtriert und gewaschen. Der Filterrückstand kann in einem Holländer aufgeschlagen und in üblicher Weise auf Papier verarbeitet werden.
Durch Aufeinanderschichten und Verpressen dieser Papierblätter werden Presskörper von ausserordentlicher mechanischer und elektrischer Festigkeit erhalten.
An Stelle von Anilin bzw. Anhydrofornaldehydanilin können in obigen Beispielen auch dessen
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1. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus durch Einwirkung von mehr als äquimole- kularen Mengen Formaldehyd auf aromatische Amine in Gegenwart ungefähr äquivalenter Mengen Säure erhaltenen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass diese Kondensationsprodukte, gewünschtenfalls im Gemisch mit Zusätzen, wie harzbildenden Substanzen, Füllstoffen. Flussmitteln
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vereinigt und gegebenenfalls zu unschmelzbaren Formstücken weiterverarbeitet werden.