AT137568B - Verfahren zur Herstellung von Preßpulver. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Preßpulver.

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Armin Dr Spitzer
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Herstellung von Presspulver.   
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Katalysators und dessen Menge auch das Mengenverhältnis der sich gegenseitig   ausfällenden   Kolloide innerhalb bestimmter, von der Natur der betreffenden Kolloide abhängiger Grenzen variiert werden. 



   Für die Erzielung von härtbaren Endprodukten genügt es, wenn   50%   der Komponenten durch Erhitzen in den unlöslichen und unschmelzbaren Zustand überführt werden können. So fallen z. B. bei der Flockung von Harnstoffharzsolen durch   Toluolsulfamid-Aldehydharze   härtbare Produkte an, wenn die Mengenverhältnisse dieser beiden Kolloide derart gewählt werden, dass das gefällte Produkt bis zu 50% aus dem für sich nicht härtbaren Toluolsulfamidharz besteht. 



   Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass es durch die Wahl des flockenden Kolloids auch möglich ist, den harzartigen Kondensationsprodukten besondere Eigenschaften zu verleihen. So kann die Elastizität dieser Produkte dadurch wesentlich verbessert werden, dass als Flockungsmittel kolloidale Lösungen von elastifizierenden Stoffen wie Casein, fetten Ölen, Celluloseestern u. dgl. verwendet werden. Die Lichtbeständigkeit der harzartigen Kondensationsprodukte aus Phenolen mit Aldehyden kann dadurch erhöht werden, dass als Flockungsmittel kolloidale Lösungen von harzartigen Kondensationsprodukten aus Aldehyden mit Säureamiden, wie Carbamid,   Oxamid   u. dgl., verwendet werden. 



   Je nachdem, ob die sich gegenseitig ausfloekenden Kolloide miteinander feste Lösungen zu bilden vermögen oder nicht, resultieren nach dem Verpressen transparente oder mehr oder minder trübe Produkte. Man hat es daher durch Wahl des Flockungsmittels in der Hand, transparente Produkte herzustellen. 



   Füll-und Farbstoffe können gegebenenfalls vor der Koagulation mit einer oder aber auch mit beiden sich gegenseitig ausflockenden kolloidalen Lösungen vermischt und dann gemeinsam mit dem Harz ausgefällt werden. Auf diese Weise entstehen äusserst homogene Presslinge. 



   Ausführungsbeispiele :
1.100 g Kresol, 80 g einer zirka 37 gewichtsprozentigen wässerigen Formaldehydlösung und 10   cm3   2-n-Natronlauge werden 30 Minuten lang im Sieden erhalten und nach Zusatz von 20   cm3 2-n-Salzsäure   so lange weiter erhitzt, bis die anfangs vollkommen klare Lösung schwach zu opaleszieren beginnt. Diese kolloidale Lösung des harzartigen   Anfangskondensationsproduktes   wird warm mit dem durch saure Kondensation von 75 g Harnstoff mit 225 g Formalin gewonnenen Harnstoffharzhydrosol vermischt und unter gutem Umrühren erkalten gelassen. Das   Lösungsgemisch   wird hiebei bei gleichzeitiger Trübung allmählich viskoser und schliesslich scheidet sich das Harz als grobkörniges Pulver vom Wasser.

   Nach dem Abpressen des Wassers wird das Harzprodukt nach ungefähr einstündigem Trocknen bei zirka 50  C im Vakuumtrockenschrank in einer Kugelmühle fein vermahlen und ergibt beim Verpressen schwach gelbbraun gefärbte, transparente Formstücke. 



   2. An Stelle des härtbaren Kresolharzes in Beispiel   l, wird   das bei saurer Kondensation von 
 EMI2.1 
 resultiert ein härtbares Produkt. Die aus diesem hergestellten Presslinge gleichen in ihrem Aussehen denen aus Beispiel 1. 



   3.100 g Harnstoff, 300 g Formalin und 15. g Borsäure werden 2 bis 3 Stunden im Sieden erhalten und noch warm mit dem durch saure Kondensation von 100 g p-Toluolsulfamid mit der aequimolekularen Menge Formalins gewonnenen harzartigen Anfangskondensationsprodukt unter gutem Umrühren versetzt. Das vom Wasser geschieden, körnige   Harzprodukt   ergibt bei der Verarbeitung in der Heisspresse helle, liehtbeständige, transparente Formstücke. 



   4. Das nach Beispiel 1 aus 100 g Kresol hergestellte warme Harzsol wird unter gutem   Umrühren   mit 100   g   Holzmehl und 100   cm3   einer konzentrierten wässerigen Caseinlösung versetzt. Die nach dem Erkalten vom Wasser geschieden Masse wird auf einem Walzentrockner getrocknet, pulverisiert und heiss verpresst. Diese Pressstücke zeichnen sich durch besondere Elastizität aus. 



   5. Man verfährt wie in Beispiel 3, jedoch wird vor dem Vermischen das Harnstoffharzsol mit 150 g gebleichten Zellstoffes und das   p- Toluolsulfamid-Formaldehydanfangskondensationsprodukt   mit 70 g Titanweiss versetzt. Man erhält auf diese Weise eine Masse, die beim Verpressen weisse, lichtbeständige Formstücke ergibt. 



   Soweit bei der Erzeugung von Kondensationsharzen schon Kolloide zur Verwendung gelangten, waren diese Kolloide weder dazu bestimmt noch dazu geeignet, eine Flockung zu bewirken, oder aber das verwendete Kolloid wurde gemeinsam mit dem harzbildenden Stoff und Formaldehyd-im Gegensatz zu der hier vorliegenden Erfindung-vorerst so lange erhitzt, bis die Bildung des Misehkolloids durch Kondensation genügend weit fortgeschritten war, worauf eine weitere Erhitzung der hiebei resultierenden Lösung erfolgte u. zw. so lange, bis beim Erkalten ein hydrophobes Kondensationsprodukt zur Ausscheidung kam. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Presspulver aus Kondensationsharzen, gekennzeichnet dadurch, dass kolloidale Lösungen von harzartigen Kondensationsprodukten aus Aldehyden, insbesondere Formaldehyd bzw. dessen Polymeren und organischen Stoffen, wie Phenolen, Aminen, Säureamiden u. dgl., <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 vermischt und hiedurch gefällt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch l, gekennzeichnet dadurch, dass die harzartigen Kondensationsprodukte aus den kolloidalen Lösungen ihrer Anfangskondensationsprodukte in weitgehend polymerisierter Form gefällt werden.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass als Floekungsmittel kolloidale Lösungen von harzartigen Kondensationsprodukten verwendet werden.
    4. Verfahren nach den Ansprechen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass die harzartigen Kondensationsprodukte aus Phenolen mit Aldehyden durch kolloidale Lösungen von harzartigen Kondensationsprodukten aus Säureamiden, wie z. B. Carbamid, Oxamid u. dgl., aus ihren kolloidalen Lösungen gefällt werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass als Flockungsmittel kolloidale Lösungen von Stoffen, die elastifizierende Wirkung haben, wie Casein, fetten Ölen, Zelluloseestern u. dgl. verwendet werden.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, dass Art und Mengenverhältnisse der auszufällenden Stoffe derart gewählt werden, dass im gefällten Produkt bis zu 50% an einem für sich in den unlöslichen und unschmelzbaren Zustand überführbare Produkt enthalten sind.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass gegebenenfalls zumindest eine der zur Verwendung gelangenden kolloidalen Lösungen vor der Fällung mit Füll-und Farbstoffen vermischt und das geflockte Produkt sodann durch Druck-Hitzebehandlung geformt wird.
AT137568D 1931-03-25 1931-03-25 Verfahren zur Herstellung von Preßpulver. AT137568B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767062C (de) * 1937-10-30 1951-08-16 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung gehaerteter Kunstharzerzeugnisse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767062C (de) * 1937-10-30 1951-08-16 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung gehaerteter Kunstharzerzeugnisse

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