DE693923C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte von Phenolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte von Phenolen

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DE693923C
DE693923C DE1935I0053815 DEI0053815D DE693923C DE 693923 C DE693923 C DE 693923C DE 1935I0053815 DE1935I0053815 DE 1935I0053815 DE I0053815 D DEI0053815 D DE I0053815D DE 693923 C DE693923 C DE 693923C
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DE
Germany
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water
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condensation products
soluble
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Application number
DE1935I0053815
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English (en)
Inventor
Dr Gustav Mauthe
Dipl-Ing Hermann Noerr
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte von Phenolen Es wurde schon vorgeschlagen, Kondensationsprodukte von phenolischen Körpern mit kernverbindend wirkenden Mitteln durch Sulfonierung in wasserlösliche Form überzuführen. Sofern hierbei wasserlösliche Produkte erhalten wurden, trat eine verhältnismäßig hohe Zähl von Sulfonsäuregruppen in das Molekül des Kondensationsproduktes ein. Diese Tatsache isst jedoch in manchen Fällen unerwünscht, z. B. wenn,die Produkte als Gerbstoffe Verwendung finden sollen, da die Gerbwirkung solcher Produkte in schwachsaurem bis neutralem Medium nur gering ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß wasserlösliche S-ulfonierungsprodukte aus phenolischen Körpern und kernverbindend wirkenden Mitteln mit einem verhältnismäßig geringen Gehalt an Sulfonsäuregruppen dadurch erhalten werden können, daß man die Kondensationsprodukte zunächst unter milden .Bedingungen oder mit einer geringen Menge des Sulfonierungsmittels nur schwach sulfoniert, so daß sie an und für sich in Wasser noch nicht vollkommen löslich sind, und -die so erhaltenen Sulfonierungsprodukte durch Nachbehandlung mit einer weiteren Menge eines kernverbindend wirkenden Mittels wasserlöslicher macht. -Als Ausgangsstoffe für dieses Verfahren kommen insbesondere diejenigen harzartigen Kondensationsprodukte phenoliseher Körper in Betracht, die noch nicht zu hochmolekular sind und durch Einwirkung kernverbindend wirkender Mittel, wie z. B. Formaldehyd, formaldehydabgebender Stoffe, Acetal,dehyd, Chloraceton, Dichloräther u. dgl., auf. phenolische Körper in saurem Medium erhalten werden können. Im wesentlichen handelt es sich also um die Kondensationsprodukte vom Typus der Novolake; doch können auch alkalisch kondensierte Körper, sofern es gelingt, ihren Kondensationsgrad auf einer niedrigen Stufe festzuhalten, 'für das Verfahren verwendet werden. Derartige Produkte stellen bekanntlich zumeist helle, durchscheinende, hochviscose bis spröde harzartige Massen ,dar, .die bei den üblichen Sulfonierungstemperaturen schmelzbar sind.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig so ausgeführt, daß man die genannten Ausgangsstoffe mit weniger als molekularen Mengen konzentrierter Schwefelsäure oder anderer sulfonierender Mittel behandelt, hierauf die Masse mit wenig Wasser vermischt und schließlich mit kernverbindend wirkenden Mitteln weiter kondensiert. Man verwendet hierzu im allgemeinen weniger als die molekulare Menge des kernverbindend wirkenden Mittels (bei. auf das sulfonierte Kondensationsprodukt), dabei Nachbehandlung mit einem Lberschuß des kernverbindend wirkenden Mittels die Produkte wieder unlöslicher werden. Während die lediglich schwach sulfonierten Produkte in Wasser noch nicht volln@. kommen löslich sind und insbesondere beim, längeren Stehen bzw. beim Kochen ihrer wäßrigen Aufschlämmung "immer unlöslicher werden, zeigen die mit kernverbindend wirkenden Mitteln nachbehandelten Produkte eine :erheblich bessere Löslichkeit in Wasser; ihre Lösungen bleiben auch beim Zusatz von Säuren oder Alkalien und beim Kochen praktisch beständig.
  • Die erhaltenen Produkte kommen für die verschiedenartigsten Zwecke in der Industrie in Betracht, beispielsweise als Färbereihilfsmittel, z. B. zum Reservieren, als Nachbehandlungsmittel für Textilfasern- und Gewebe, z. B. zum Beschweren, als Verdickungs- oder Bindemittel sowie insbesondere als Gerbstoffe. Es wurde schon darauf hingewiesen, daß gerade für den letztgenannten Verwendungszweck .die Tatsache von großer Bedeutung ist, daß die neuen wasserlöslichen Produkte im Verhältnis zu ihrer Molekülgröße bzw. zur Anzahl der in ihnen vorhandenen. aromatischen Kerne verhältnismäßig wenig Sulfonsäure enthalten; infolgedessen zeigen die Produkte schon in neutraler bz.w. schwach saurer Lösung ein hervorragendes Gerbvermögen. Beispiel 1 4709 Phenol werden mit 5009 Wasser, 250g Formaldehyd techn. 3o°/oi,g und 5o g Salzsäure io°joig allmählich zum Kochen gebracht und etwa 5 Stunden :dabei gehalten. Das sich abscheidende Harz wird mit Wasserdampf behandelt, um das überschüssige Phenol im wesentlichen zu entfernen. Dann wird gut getrocknet. 51 Teile :der so erhaltenen, in der Kälte spröden, in der Wärme zähflüssigen Masse, die im wesentlichen aus Dioxydiphenylmetban bestehen .dürfte (vgl. B e i 1 s t e i n, ¢. Aufi., Erg.-Bd. VI, S. 488), werden mit 12,5 Teilen Schwefelsäure in Form von Monohydrat 1 ,bis 2 Stunden auf etwa 70' erhitzt. Hierauf wird mit 1.5 Teilen Wasser von etwa 4o0 vorsichtig unter Rühren versetzt, das gleichmäßig aufgenommen wird. Nun werden 7 Teile Formaldehyd in 3o Teilen Wasser allmählich zugesetzt, und es wird auf 40 bis 5o0 erwärmt, "bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Es wird eine klare Lösung erhalten, die bei längerem Stehen auch in der Wärme nichts ausscheidet.- Die starke Eigenfärbung des sulfonierten Produkts ist durch die Nachbehandlung bemerkenswert zurückgegangen. Das Produkt zieht auf die tierische und pflanzliche Faser; bei Behandlung mit weiteren Mengen Formaldehyd wird es wieder unlöslicher. Beispiel z 94 Teile Phenol werden mit 3o Teilen Mono-..chloraceton während 5 Stunden auf eine Tem-"lieratur von etwa 1000 erhitzt. 67 Teile des erhaltenen Harzes werden mit 24,5 Teilen Schwefelsäure in Form von Monohydrat etwa a Stunden bei einer Temperatur von 6o0 behandelt. Die Masse wird mit io Teilen Wasser verdünnt und anschließend mit 5 Teilen Form. aldehyd techn. 3oo,öig, in 15 Teilen Wasser bei etwa 50° nachbehandelt, bis die erhaltene Mischung gute Wasserlöslichkeit zeigt. Vor dem Abkühlen werden noch 5o Teile Wasser zugegeben. Es wird eine sirupäse Lösung erhalten, die sich in jedem Verhältnis mit Wasser verdünnen läßt, ohne (las Ausscheidungen festzustellen sind.
  • Beispiel 3 10S Teile Rohkresol DAB VI werden mit So Teilen Formaldehyd techn. 30°1,i-, Zoo Teilen Wasser und 1o ccm Salzsäure io°1oig allmählich auf etwa 9o0 erhitzt und etwa 5 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Das ausgeschiedene Harz wird dann im Vakuum sorgfältig getrocknet. Zoo Teile der so erhaltenen Mässe werden mit 45 Teilen Schwefelsäure in Form von Monohydrat i bis 2 Stunden bei einer Temperatur von etwa 6o0 gehalten. Der gebildeten zähflüssigen Masse werden allmählich unter Ruhren 25 Teile Wasser zugegeben. Anschließend wird mit 7,5 Teilen Acetal@dehyd in 35 Teilen Wasser bei einer Temperatur von etwa 600 nachbehandelt, bis der Geruch nach Acetaldehyd im wesentlichen verschwunden ist. Die erhaltene Masse wird nach weiterem Verdünnen mit Ammoniak neutralisiert und mit Ameisensäure wieder auf einen pH von etwa 3,5 gebracht.
  • Die so "erhaltenen Lösungen sind imstande, tierische Hautblößen in helles, weiches, verhältnismäßig gut lichtechtes Leder zu überführen.
  • Beispiel 4 1S8 Teile Phenol werden mit Zoo Teilen Formaldehyd 3o°(oig und 6o g Natronlauge 28,83°joig zusammengebracht. Die Mischung wird allmählich auf 10o° erwärmt und Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nunmehr wird mit 75 Teilen Salzsäure 24.°/oig ausgefällt, gewaschen und gut getrocknet. zoo Teile des so gewonnenen Harzes werden bei etwa 700 mit 4o Teilen Schwefelsäure 1ooo;oig innerhalb 1f2 Stunde versetzt und ungefähr 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Nun wird mit 5o Teilen Wasser verdünnt und anschließend mit 15 Teilen Formaldehyd. techn. in 65 Teilen Wasser .bei nicht zu hoher Temperatur, etwa 5o°, nachbehandelt. Man erhält eine dickflüssige Lösung, die sich in jedem Verhältnis mit Wasser verdünnen läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte von Pheholen, dadurch gekennzeichnet, daß .man niedrig molekulare Kondensationsprodukte phenolischer Körper und kernverbindend wirkender Mittel unter solchen Bedingungen sulfoniert, daß die Produkte noch nicht vollkommen wasserlöslich werden, und sie durch Nachbehandlung mit einer weiteren Menge eines kernverbindend wirkenden Mittels wasserlöslich macht.
DE1935I0053815 1935-12-06 1935-12-06 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte von Phenolen Expired DE693923C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031312B (de) * 1953-09-22 1958-06-04 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Dioxydiphenylmethanen
DE1231712B (de) * 1964-07-15 1967-01-05 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von alkaliloeslichen Kondensationsprodukten
DE1235944B (de) * 1964-07-14 1967-03-09 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von alkaliloeslichen Kondensationsprodukten
DE1235943B (de) * 1964-05-29 1967-03-09 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von alkaliloeslichen Kondensationsprodukten
DE1235942B (de) * 1964-05-21 1967-03-09 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von alkaliloeslichen Kondensationsprodukten

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