DE714819C - Verfahren zur Herstellung von in schwachen Alkalien loeslichen phenolischen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in schwachen Alkalien loeslichen phenolischen Kondensationsprodukten

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DE714819C
DE714819C DEI64153D DEI0064153D DE714819C DE 714819 C DE714819 C DE 714819C DE I64153 D DEI64153 D DE I64153D DE I0064153 D DEI0064153 D DE I0064153D DE 714819 C DE714819 C DE 714819C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
    • C08G8/08Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ
    • C08G8/24Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ with mixtures of two or more phenols which are not covered by only one of the groups C08G8/10 - C08G8/20

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in schwachen Alkalien löslichen phenolischen Kondensationsprodukten Sulfogruppenhaltige und dadurch wasserlösliche Formaldehydkondensationsprodukte des Phenols und seiner Homologen sind seit langem bekannt und werden in ausgedehntem Maßstab vor allem als Hilfsgerbstoffe in der Ledertechnik verwendet. Sie werden hergestellt entweder direkt durch saure Kondensation von Phenol- bzw. Kresolsulfosäure mit Formaldehyd oder durch nachträgliche Sulfierung von aus phenolischen Körpern durch Kondensation mit Formaldehyd in saurem Medium gewonnenen wasserunlöslichen Harzen und stellen im allgemeinen Mischungen von reihenartig aufgebauten zwei- und mehrkernigen Verbindungen dar, in denen Methylengruppen die Brücken zwischen den einzelnen phenolischen Kettengliedern bilden. Wenn die Berberische Qualität der synthetischen Produkte dieser Klasse durch Modifizierung der Kondensationsverfahren und namentlich durch. möglichste Einschränkung des Sulfogruppengehalts der Präparate in den letzten Jahren auch sehr gewonnen hat, so bleibt doch auch weiterhin die Sulfogruppe, die selbst gerbaktiv ist, in hohem Maße bestimmend für den Berberischen Charakter der gekennzeichneten Verbindungen.
  • Ähnlich reihenartig aufgebaute, aus phenolischen Körpern und Formaldehyd gewonnene Kondensationsprodukte, in denen aber an Stelle von Sulfogrupp"en Carboxylgruppen die Wasserlöslichkeit der Verbindungen gegebenenfalls nach Herstellung der Alkali-oder Ammöniumsalze vermitteln konnten, mußten daher besonderes Interesse beanspruchen. Es ist zwar bereits bekannt. Phenolcarbonsäuren, z. B. p- oder o-Oxybciizoesäure, bz,i-. Gemische von Phenolen und Phenolcarbonsäuren mit Aldehyden, z. B. Formaldehyd, zti harzartigen Kondensationsprodukten zu kondensieren. Es wurde aber gefunden, daß man durch Kondensieren von Ortho- oder Paraclilorplienol,-Ortlio- oder Paraoxybenzoesäure bzw. den Halogen- oder Alkylsubstitutionsprodukten dieser Säuren und Formaldehyd Produkte erhält, die in schwachen Alkalien besser löslich sind als die bekannten, lediglich aus Phenolcarbonsäuren und Aldehyden hergestellten und die, besonders die etwas höher kondensierten Präparate, vorzügliche gerberische Eigenschaften besitzen, während die bekannten Produkte als Gerbstoffe nicht verwendbar sind.
  • Bringt man z. 13.i Mol o-Chlorphenol und i Mol Salicy1säure in einer vielleicht jo°loigen Schwefelsäure unter gutem Rühren bei etwa 7o= mit etwa i,i Mol Formaldehyd zusaminen und hält das langsam bis zum Sieden erhitzte Kondensationsgemisch längere Zeit bei Kochtemperatur, dann bildet sich in 7ieinlich theoretischer Ausbeute das Mischkondensat aus Orthochlorphenol und Salicylsäure. DaLI in der Hauptsache dieses entstanden ist und nicht auch wesentliche Mengen von @Tetliylendiclilorplienol und entsprechende Anteile an Methvlendisalicvlsäure, läßt sich daran erkennen, daß das erhaltene Produkt sich leicht und klar in kalter, gesättigter \atriumboratlösung löst, worin weder Chlorphenol noch Methylendichlorphenol löslich sind.
  • In ähnlicher Weise kann man die Salicylsäure bei Einsatz der benötigten Menge Forinaldeliyd mit zwei, drei und mehr Äquivalenten o-Chlorplienol zti einwandfrei in kalter Natriumboratlösung löslichen Kondensationsprodukten vereinigen, oder man kann beispielsweise 2 ilol Salicvlsäure mit i Mol o-Chlorphenol oder i Mol p-Chlorphenol unter Verwendung von 2 Mol Formaldehyd, gegebenenfalls finit geringem Überschuß, zu den vermutlich 3-kernigen, in Form ihrer =Ukalisalze leicht wasserlöslichen Verbindungen umsetzen.
  • Alle so darstellbaren Kondensationsprodukte sind zu weiteren Umsetzungen mit Forinaldeh_vd befähigt. Man kann also, wenn man beispielsweise aus 2 Mol Salicylsäure und i Mol o- oder p-Chlorphenol nicht das vermutlich dreikernige, sondern ein höheres Kondensationsprodukt, etwa in der Größenordnung eines sechskernigen Präparats, herstellen will, auf ..j. Mol Salicylsäure und 2 hlol Chlorphenol 3 Mol Formaldehyd bzw. einen geringen Überschuß darüber hinaus zur Anwendung bringen. Sind, wie im erläuterten Falle, noch weiterhin kondensationsfähige phenolische Gruppen vorhanden, dann kann man durch Verwendung noch größerer Überschüsse an Formaldehyd auch zu noch höher kondensierten Reaktionsprodukten gelangen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, zur Darstellung von Kondensationsprodukten der gekennzeichneten Art auch von den mit Formaldehyd aus dem o- oder p-Chlorphenol gewonnenen Methylenverbindungen, wie beispielsweise dem Methylen-bis-(3-clilor-.4-plienol). auszugehen und diese harzartigen Körper mit den nötigen Mengen o- oder p-Oxvbenzoesäure und Formaldehyd in die in Form ihrer Alkalisalze- leicht wasserlöslichen Mischkondensate überzuführen.
  • Bei allen derartigen Kondensationen kann man statt der reinen Komponenten auch Mischungen einsetzen, wie z. B. in der Technik anfallende Mischungen von o-Chlorphenol und p-Chlorplienol oder etwa Mischungen von o-Oxybenzoesäure_ und p-Oxylien7oesäure. Die dann erhaltenen Kondensationsprodukte zeigen ähnliche Eigenschaften wie die aus den reinen Komponenten gewonnenen Substanzen.
  • Alle Präparate «-eisen rieben der bereits erwähnten Löslichkeit in kalter -Natriumboratlösung eine grolle Löslichkeit in kaltem Äthylalkohol auf. Die niedriger molekularen Kondensationsprodukte sintern oft schon mit kaltem Wasser. während die höher kondensierten Präparate meist erst mit heißem oder kochendem Wasser zähflüssig werden bzw. schmelzen. Scharfe Schmelzpunkte zeigen alle nach dem Verfahren dargestellten Kondensationsprodukte nicht. und wegen mangelnder Kristallisationsfähigkeit der Verbindungen ist es anscheinend auch schwierig. durch Umlösungsverfahren aus ihnen einheitliche Körper mit eindeutig definierten Schmelzpunkten zu isolieren. Wohl aber läßt sich von jedem Umsetzungsprodukt mit einiger Genauigkeit angeben, bei welcher Temperatur es etwa in der Schmelzprobe sintert und von welchem Punkt an die allmählich eintretende Schmelze klar wird.
  • Die Verbindungen sollen außer als Gerbstoffe auch als Zwischenprodukte zum Aufbau neuer Kombinationsgerbstoffe dienen. Wegen ihrer vorzüglichen Löslichkeit in kaltem Alkohol und ihrer verhältnismäßig guten Lichtechtheit sind die Produkte auch besonders geeignet als Beizen für basische Farbstoffe, z. B. an Stelle von Tannin im Gummidruckverfahren. Beispiel i 8oo Gewichtsteile technischer Salzsäure werden mit 138 Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäure und i28 Gewichtsteilen Orthochlorplienol auf etwa 7o° erhitzt. Bei Zugabe von i io Gewichtsteilen einer 3oo1oigen Formaldehydlösung zur gut verrührten Emulsion tritt eine milchige Trübung in der Reaktiolgsmischung auf, die allmählich, während man die Temperatur etwa innerhalb von 2 Stunden bis auf 9o° steigert, unter Ausscheidung von öliger Substanz aus der Lösung wieder verschwindet. Man hält die Temperatur des weiterhin gut verrührten Umsetzungsgemisches noch eine Reihe von Stunden bei go°, läßt erkalten und kann dann die saure Brühe von der in der Kälte harten, fest zusammenhängenden Masse des Reaktionsproduktes abgießen. Diese wird mit etwa 15oo Gewichtsteilen heißem Wasser übergossen und das dabei schmelzende. Präparat in der wäßrigen Emulsion einige Zeit mit Wasserdampf behandelt. Im Wasserdampfdestillat ist kein unverbrauchtes Chlorphenol zu beobachten. Man gießt die klare, wäßrigeBrühe, die auch beim Erkalten keine Salicylsäurekristalle ausscheidet, vom jetzt auch in der Kälte etwa syrupösen Kondensationsprodukt ab, emülgiert dieses einige Male zur Entfernung noch anhängender Salzsäure mit warmem Wasser und trocknet die Substanz dann unter vermindertem Druck bei etwa 6o bis -70°. Der Trockenrückstand kann pulverisiert und gesiebt werdep. Es werden 266 Gewichtsteile eines hell .gefärbten Pulvers erhalten (95'/, der Theorie), das sich in kalter Natriumboratlösung löst und eine hohe Löslichkeit beispielsweise in kaltem Äthylalkohol aufweist. Das Präparat beginnt bei der Schmelzprobe um etwa 60° zu sintern und bildet von 9o° an etwa eine helle Schmelze.
  • Ersetzt man unter Einhaltung sonst gleicher Mengenverhältnisse der Komponenten das o-Chlorphenol durch das p-Chlorphenol, so erhält man als Reaktionsprodukt ebenfalls ein hell gefärbtes Pulver, das gute Löslichkeit in Äthylalkohol und in kalt gesättigter wäßriger Natriumboratlösung aufweist, aus letzterer Lösung sich nach einiger Zeit aber zum Teil gelatinös wieder ausscheidet. Das hier gewonnene Präparat beginnt um etwa 8o° zu sintern und bildet bei etwa 1o5° eine helle Schmelze. Beispiel 2 i8oo Gewichtsteile einer 5o0foigenSchwefelsäure werden-mit 15a Gewichtsteilen o-Kresotinsäure und 128 Gewichtsteilen o-Chlorphenol in einem mit Rückflußkühler versehenem Reaktionsgefäß auf etwa .8o° erhitzt. In die gut verrührte Mischung trägt man i io Gewichtsteile einer 3oo/oigen Formaldehydlösung ein; was sofort eine milchige Trübung in der sauren Brülle hervorruft, welche aber bei weiterem Erhitzen der Emulsion allmählich wieder verschwindet. Die bei 9o bis ioo° teigig zusammengeschmolzenen Ausscheidungen «erden bei weiterem Fortschreiten der Kondensation` immer dickflüssiger und nellinen bei etwa 118 bis ii9@', dem Siedepunkt der - als Kondensationsmittel verwandten Säure, allmählich eine so zähe Beschaffenheit an, daß man das Rührwerk abstellen muß. Man hält noch vielleicht io Stunden bei gelindem Sieden, gießt dann die noch warme Lösung von dein teigigen Reaktionsprodukt ab und emulgiert dieses zur Entfernung der noch anhängenden Schwefelsäure mehrfach mit heißem Wasser. - Das Präparat wird zuletzt mit heißem Wasser übergossen und in der wäßrigen Emulsion noch einige Zeit mit Wasserdampf behandelt. Im Vakuum bei 6o° getrocknet und darauf pulverisiert stellt es ein fast farbloses, körniges Pulver dar, das in ziemlich der theoretisch möglichen Ausbeute anfällt. Die Substanz ist leicht in kalter Natriumboratlösung und reichlich in kaltem :lthylalkohol löslich. Bei der Schmelzprobe sintert sie bei etwa i2o° und bildet bei etwa igo° eine helle Schmelze.
  • In ganz analoger Weise kann man die Kondensation zwischen i Mol p-Kresotinsäure, i Mol o-Chlorphenol und i,i Mol Formaldehyd durchführen. Auch hier wird das Kondensationsprodukt, das ähnliche Eigenschaften wie das aus o-Kresotinsäure dargestellte Präparat aufweist, mit etwa , theoretischer Ausbeute gewonnen. Beispiel 3 173 Gewichtsteile 3-Chlor-2-oxybenzoesäure und 128 Gewichtsteile o-Chlorphenol werden zusammen mit iSoo Gewichtsteilen 5oo1oiger Schwefelsäure unter gutem Rühren bei etwa ioo° mit i io Gewichtsteilen einer 3o°Ioigen Formaldehydlösug versetzt. Man erhitzt im Verlaufe von vielleicht einer halben Stunde am Rückflußkühler auf 118 bis 119° und hält die Reaktionsmischung, die ein zuerst ziemlich dünnflüssiges, dann immer zäher werdendes Kondensationsprodukt ausgeschieden hat, noch vielleicht io Stunden in schwachem Sieden. Dann läßt man erkalten, gießt die saure Kondensationsbrühe ab, verreibt das zusammengeschmolzene, in der Kälte ganz harte Kondensationsprodukt mehrfach mit stets errieuertem Wasser und behandelt das säurefrei gewaschene Präparat zum Schluß einige Zeit mit Wasserdampf. Nach dem Trocknen und Pulverisieren erhält man in mehr als go%iger Ausbeute ein helles Pulver, das sich klar in kalter Natriumboratlösung löst und in reichlicher Menge von kalteng- Äthylalkohol aufgenommen 'wird. Das Präparat sintert etwa um 85° und beginnt bei etwa 95° eine helle Schmelze zu liefern. Beispiel Zu einer gut verrührten Mischung von 138 Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäüre, 128 Gewichtsteilen o-Chlorphenol und i8oo Gewichtsteilen 5oo/oiger Schwefelsäure, welche am Rückflußkühler erhitzt wird, werden bei etwa 70° 165 Gewichtsteile einer 3oo/oigen Formaldehydlösung gegeben. Die zuerst wieder milchig gewordene Emulsion scheidet bei zunehmender Temperatur ein helles Öl aus, das bald an die Oberfläche der Flüssigkeit steigt und dann eine. dicke, immer zäher werdende Schicht bildet. Zur Vervollständigung der Umsetzung hält man bei stillgelegtem Rührwerk noch vielleicht io Minuten auf etwa 118°, läßt dann erkalten, gießt die saure Brühe ab und befreit in beschriebener Weise das in der Kälte harte und spröde Umsetzungsprodukt durch Verreiben mit Wasser und Behandeln mit Wasserdampf von Säure und etwaigen, in heißem Wasser löslichen oder mit Wasserdampf flüchtigen Verunreinigungen. Nach dem Trocknen und Vermahlen wird als Endprodukt in etwa theoretischer Ausbeute ein helles Pulver erhalten, das sich klar in kalter Natriumboratlösung löst und eine vorzügliche Löslichkeit in kaltem Äthylalkohol aufweist. Bei der Schmelzpunktbestimmung beginnt die Substanz um etwa 12o° zu sintern und um etwa 135° eine klare Schmelze zu bilden.
  • Ersetzt man das o-Chlorphenol durch die gleiche Menge p-Chlorphenol, so erhält man ein Kondensationsprodukt, das ähnliche Löslichkeitsverhältnisse wie das unter Verwendung von o-Chlorphenol gewonnene Präparat zeigt. Die Verbindung beginnt bei der Schmelzprobe aber erst um etwa 130° zu sintern und zwischen etwa i4o und 145° eine helle Schmelze zu bilden. Beispiel 5 Zu einer gut verrührten Mischung aus i8oo Gewichtsteilen 5oo/oiger Schwefelsäure, 138 Gewichtsteilen 4-Oxybenzoesäure und 128 Gewichtsteilen o-Chlorphenol werden bei etwa 8o° 158 Gewichtsteile einer 3oojoigen Formaldehydlösung gegeben. Das dabei milchig trüb gewordene Gemisch wird am Rückflußkühler langsam weiter erhitzt, wobei sich, um etwä i i o° beginnend, an der Oberfläche eine zuerst dünnflüssige, allmählich zäher werdende Sirupschicht zu sammeln beginnt. Man treibt bis zum beginnenden Sieden der Säure auf etwa 118 bis ii9°, setzt den kührer, wenn das ausgeschiedene Harz zu zäh geworden ist, still und hält noch etwa io Stunden bei der angegebenen Temperatur. Dann wird die noch warme Säure von dem Kondensationsprodukt abgegossen und dieses, wie üblich, durch Verreiben mit kaltem Wasser 0 und Behandeln mit Wasserdampf gereinigt. Nach dem Trocknen und Vermahlen erhält man in fast theoretischer Ausbeute ein hell gefärbtes Pulver, das sich gut in kalter Natriumboratlösung löst und eine hohe Löslichkeit in kaltem Äthylalkohol besitzt. Das Präparat beginnt .in ,der Schmelzprobe um 13o° etwa zu sintern und bildet von etwa 1q.5° an eine helle Schmelze.
  • Ein Kondensationsprodukt mit ähnlichen Eigenschaften in bezug auf Löslichkeit in Äthylalkohol und in wäßriger Natriumboratlösung erhält man, wenn man die 4-Oxybenzoesäure durch die äquivalente Menge 3-Chlor-4-oxybenzoesäure ersetzt. Das in diesem Falle gewonnene Präparat sintert um etwa i4o° und liefert um etwa 16o° eine durchsichtige Schmelze.
  • Beispiel 6 Zu einer gut verrührten Mischung aus i8oo Gewichtsteilen 5oo/oiger Schivefelsäure,69Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäure und 128 Gewichtsteilen o-Chlorphenol werden bei etwa 8o° 138 Gewichtsteile einer 3oo/oigen Formaldehydlösug gegeben. Man erhitzt die milchig trüb gewordene Emulsion unter Rückflußkühlung weiter, wobei das sich allmählich ölig ausscheidende Kondensationsprodukt an die Oberfläche der Mischung tritt und bald eine so zähflüssige Beschaffenheit annimmt, daß man das Rührwerk abstellen muß. Zur Vervollständigung der Umsetzung hält man noch eine Reihe von Stunden bei etwa 1i3°, läßt dann abkühlen und gießt die saure Brühe vom fest gewordenen Kuchen des Kondensationsproduktes ab. Dieses wird in beschriebener Weise durch mehrfaches Vermahlen mit Wasser und Behandeln mit Wasserdampf gereinigt. Nach dem Trocknen und Pulverisieren erhält man in fast theoretischer Ausbeute ein helles Pulver, das sich leicht in kalter Natriumboratlösung und reichlich in kaltem Äthylalkohol löst. Das Produkt sintert in ,der Schmelzprobe um etwa 120° und liefert bei etwa 135° eine flüssige Schmelze.
  • Beispiel 7 Zu einer gut verrührten Mischung aus i8oo Gewichtsteilen 5oo/oiger Schwefelsäure, 7g Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäure und 22o Gewichtsteilen o-Chlorphenol werden bei etwa 8o° 2io Gewichtsteile einer 3ooIoigen Formaldehydlösung gegeben. Die milchig trüb gewordene Emulsion wird am Rückflußkühler weiter erhizt, wobei die Trübung unter Ausscheidung eines zuerst flüssigen, dann immer zäher werdenden Sirups verschwindet. Bei stillgesetztem Rührwerk erhitzt man dann zur Vervollständigung der Reaktion noch eine Reihe von Stunden auf 118°, zieht die saure Brühe heiß vom harzartigen, sich beim Abkühlen schnell erhärtenden Kondensationsprodukt ab und reinigt dieses durch Behandlung mit Wasserdampf und Verreiben mit kaltem Wasser von anhängender Säure und nicht verbrauchtem Formaldehyd. Das erhaltene Präparat stellt getrocknet und vermahlen ein helles Pulver dar, das in der Schmelzprobe um etwa iio° sintert und bei etwa i215° eine flüssige Schmelze bildet. Die Substanz löst sich in kalter Natriumboratlösung und besitzt eine hohe Löslichkeit in Äthylalkohol. Beispiel 8 Zu einer gut verrührten Mischung aus i8oo Gewichtsteilen 5oo/oiger Schwefelsäure, 138 Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäure und 64 Gewichtsteilen o-Chlorphenol werden bei etwa 8o° ioo Gewichtsteile einer 3oo/oigen Formaldehydlösunggegeben. Man erhitzt die sich milchig trübende Anschlämmung weiter, wobei sich allmählich das Kondensationsprodukt in zunächst öliger, dann viskos werdender Form an der Oberfläche der Umsetzungsbrühe ausscheidet. Die Temperatur wird allmählich bis auf ii9° gesteigert und hierbei eine längere Reihe von Stunden gehalten. Dann gießt man die saure Brühe ab, reinigt das in der Kälte bröcklige Kondensationsprodukt von anhängender Säure durch mehrfaches Vermahlen mit Wasser und Absaugen der Waschbrühe und trocknet es im Vakuum. Nach dem Vermahlen erhält man in theoretischer Ausbeute ein helles Pulver, das sich leicht in kalter Natriumboratlösung und kaltem Äthylalkohol löst. Bei der Schmelzprobe beginnt es um etwa i2o° zu sintern und bei etwa 13o° eine flüssige Schmelze zu bilden. Beispiel 9 Zu einer gut verrührten Mischung aus iSoo Gewichtsteilen 5o°/oiger Schwefelsäure, 138 Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäure und 64 Gewichtsteilen o-Chlorphenol werden bei etwa 80° 131 Gewichtsteile einer 3oo/oigen Formaldehydlösung gegeben: Das aus zuerst milchiger Emulsion bei weiterem Erhitzen ölig herauskommende Kondensationsprodukt wird durch fortschreitende Kondensation bald so zähflüssig, daß man den Rührer stillsetzen muß. Man erhitzt noch etwa io Stunden bei schwachem Sieden der sauren Suspension auf etwa i i9°, läßt erkalten, zieht die Schwefelsäure ab und behandelt das in der Kälte hart gewordene Kondensationsprodukt zur Entfernung noch anhaftenden Formaldehyds in wäßriger Anschlämmigkeit mit Wasserdampf. Das wieder erkaltete Harz. kann man pulvern und mit Wasser auf der Nutsche waschen, bis das Waschwasser säurefrei`abläuft. Man erhält nach dem Trocknen und Vermahlen - in fast theoretischer Ausbeute ein hell gefärbtes Pulver, das sich leicht in kalter Natriumboratlösung und in kaltem Äthylalkohol löst. Das Präparat sintert bei der Schmelzprobe um etwa 13o° und beginnt bei etwa i5o° eine flüssige Schmelze zu bilden. Beispiel io Zu einer gut verrührten Mischung aus 18oo Gewichtsteilen 5o°%o,i.ger Schwefelsäure. 138 Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäure und 64 Gewichtsteilen p-Chlorphenol werden bei etwa 80° 131 Gewichtsteile einer 3o°/oigen Formaldehydlösung gegeben. Man erhält aus der Umsetzung, die ganz analog zu der im Beispiel 9 beschriebenen Kondensation durchgeführt wird, mit fast theoretischer Ausbeute ein in kochend heißem Wasser sinterndes, bei gewöhnlicher Temperatur festes, bröckliges Harz, das in üblicher Weise gereinigt und getrocknet nach dem Vermahlen ein ganz schwach rötlich gefärbtes, helles Pulver darstellt, welches sich glatt in kalter Natriumboratlösung mit etwas gelblicher Farbe löst und eine gute Löslichkeit in kaltem Äthylalkohol aufweist. Das Präparat sintert bei der Schmelzprobe um etwa 16o° und bildet um etwa 175° eine flüssige Schmelze. -Beispiel ii 134 Gewichtsteile eines durch Kondensation -von 2 Mol o-Chlorphenol mit i Mol Formaldehyd in 5o°Joiger Schwefelsäure gewonnenen Harzes werden zusammen mit 138 Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäure in i8oo Gewichtsteile 5oo/oiger Schwefelsäure eingetragen. In die gut verrührte Emulsion läßt man bei etwa 8o° i 2o Gewichtsteile einer 3oo/oigen Formaldehydlösung einfließen und erhitzt die Mischung langsam am Rückflußkühler bis auf etwa 118 bis i i 9°. Das an der Oberfläche sich dabei ansammelnde Öl wird allmählich dicker und zuletzt so -nähflüssig, daß man das Rührwerk abstellen muß. Man hält das Gemisch noch etwa io Stunden in schwachem Sieden, läßt es dann erkalten und arbeitet das nach Entfernung der Brühe gewonnene Reaktionsprodukt in mehrfach beschriebener Weise auf. In fast theoretischer Ausbeute wird ein helles Pulver erhalten, das' sich gut in kalter Natriumboratlösung löst und eine vorzügliche Löslichkeit in kaltem Äthylalkohol aufweist. In der Schmelzpunktbestimmung sintert die Substanz bei etwa 135° und beginnt um etwa 1q.5° eine helle Schmelze zu bilden: Beispiel 12 Zu einer gut verrührten Mischung aus i8oo Gewichtsteilen 5oo'oiger Schwefelsäure, 69 Gewichtsteilen o-Oxybenzoesäure, 69 Gewichtsteilen p-Oxybenzoesäure und 64 Gewichtsteilen o-Chlorphenol werden bei etwa 8oV" 138 Gewichtsteile. einer 3o°/oigen For=naldehydlösung gegeben. Die Kondensation wird in der im Beispiel 9 beschriebenen Weise durchgeführt. -Man erhält als Endprodukt ein helles Pulver, das sich leicht in kalter atriumboratlösung löst und eine hohe Löslichkeit in kaltem Äthylalkohol aufweist. Beispiel 13 Zu einer gut verrührten Mischung dus i,goo Gewichtsteilen ;o°@oiger Schwefelsäure, 138 Gewichtsteilen o-Oxvbenzoesäure und 6,..1. Gewichtsteilen eines technischen Gemisches au: o-Clilorphenol und p-Clilorplienil werden bei etwa 8o# 138 Gesichtsteile einer 3o°%oigen Forinaldeliydlösun" gegeben. Die Kondensation wird in der im Beispiel 9 beschriebenen Weise durchgeführt. Als Endprodukt erhält man ein etwas gelblich gefärbtes Pulver, das sich gut in kalter -Natriumboratlösung löst und eine vorzügliche Löslichkeit in kaltem Äthylalkohol besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von in schwachen Alkalien löslichen phenolischen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man o- oder p-Oxyljenzoesäure oder ihre Alkyl- oder Chlorsubstitutionsprodukte bzw. Mischungen dieser Körper, o- oder p-Chlorplienol oder ihre Mischungen oder ihre in saurer Lösung hergestellten noch weiter kondensationsfähigen Forinaldehydumsetzungsprodukte und Formaldehyd oder formaldehydabgebende =Mittel in einem sauren Kondensationsmittel auf höhere Temperaturen erliit7.t.
DEI64153D 1939-03-22 1939-03-22 Verfahren zur Herstellung von in schwachen Alkalien loeslichen phenolischen Kondensationsprodukten Expired DE714819C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134199B (de) * 1959-03-05 1962-08-02 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung phenolischer carboxylgruppenhaltiger Kondensationsprodukte

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