DE685034C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, gerbend wirkender Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, gerbend wirkender Kondensationsprodukte

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DE685034C
DE685034C DEI51546D DEI0051546D DE685034C DE 685034 C DE685034 C DE 685034C DE I51546 D DEI51546 D DE I51546D DE I0051546 D DEI0051546 D DE I0051546D DE 685034 C DE685034 C DE 685034C
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DE
Germany
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water
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formaldehyde
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soluble
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Expired
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DEI51546D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Alles
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G1/00Severing continuous filaments or long fibres, e.g. stapling
    • D01G1/06Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning
    • D01G1/08Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning by stretching or abrading
    • D01G1/081Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning by stretching or abrading with preferential breaking zones

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, gerbend wirkender Kondensationsprodukte Es ist bekannt, wasserunlösliche, künstlich hergestellte oder natürliche Stoffe, die eine oder mehrere phenolische Hydroxylgruppen enthalten, durch Kondensation mit Formaldehydbisulfit in wasserlösliche, sulfonsäurehaltige Produkte von gerbenden Eigenschaften überzuführen. Als für diese Kondensation geeignete wasserunlösliche Stoffe seien beispielsweise genannt: Dioxydiarylsulfone sowie Kondensationsprodukte aus Phenol, Kresolen, Xylenolen oder deren Derivaten und Aldehyden oder Ketonen, z. B. Dioxydiarylmethane, ferner auchDioxydiarylsulfide. Auch kann man rezentfossile Stoffe huminartiger Natur, z. B. Braunkohle, Humuskohle oder Kasseler Braun oder Torf mit Formaldehydbisulfitkondensieren und so. in wasserlösliche sulfonsäurehaltige Produkte überführen. Die so erhältlichen Kondensationsprodukte enthalten die Methansulfonsäuregruppe an einen ihrer phenolischen Kerne gebunden. Sie besitzen bereits mehr oder weniger gute gerbende Eigenschaften.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Gerbeigenschaften dieser Formaldehydbisulfitkondensationsprodukte hinsichtlich Füllwirkung und Rendement :des Leders wesentlich verbessern kann, wenn man sie zusammen mit einfachen oder gemischten, auch höher kondensierten Oxyverbindungen der Benzol- oder Naphthalinreihe und Formaldehyd oder diesen abgebenden Mitteln in Gegenwart von einfachen Phenol- oder Naphthalinsulfonsäuren oder deren Kondensationsprodukten mit niedrigmolekularen Aldehyden oder Ketonen unter milden Bedingungen in alkalischer Lösung der Kondensation unterwirft. Hierbei wählt man zweckmäßig die Mengenverhältnisse der zur Einwirkung gelangenden Stoffe je nach der Natur des Formaldehydbisulfitkondensationsproduktes und der Oxyverbindungen der Benzol- und Naphthalinreihe bzw. der Phenol- oder Naphthalinsulfonsäuren oder ihrer Kondensationsprodukte mit Formaldehyd so, daß man Kondensationsprodukte von einer für den Gerbprozeß genügenden Löslichkeit erhält. Man kann auch so verfahren, daß man die aromatischen Oxyverbindungen mit dem Formaldehydbisulfitkondensationsprodukt oder mit einer der genannten Sulfonsäuren oder alle drei Komponenten zusammen zunächst eine gewisse Zeitlang erhitzt, bevor man die übrigen Komponenten hinzusetzt. Die wäßrigen Lösungen der so erhältlichen Kondensationsprodukte werden zum Gebrauch als Gerbstoffe mit schwachen organischen Säuren angesäuert. Beispiel i Eine Lösung von 2o Teilen des Kondensationsproduktes aus Dioxydiphenylsulfon und Formaldehydbisulfit in 3o Teilen Wasser wird mit 2o Teilen ß # ß-Di-(4-oxyphenyl)-propan und einer Lösung von 5o Teilen.deg-= Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure und Formaldehyd in 5o Teilen Wasser, ferner mit 6o Teilen 3o°%igem Formaldehyd gemischt. Das Gemisch wird alkalisch gemacht und etwa 3 Stunden lang auf Wasserbadtemperatur erhitzt. Nach beendeter Kondensation wird mit Wasser verdünnt und unter Rühren mit 2o Teilen iooo/oiger Ameisensäure angesäuert. Man erhält eine dünne Paste, die sich beim Erwärmen leicht in Wasser löst.
  • Verwendet man an Stelle des Dioxydiphenylsulfons das Kondensationsprodukt aus Phenol und Formaldehyd, so erhält man ein Produkt von ebenfalls guterWasserlöslichkeit. Beispiel 2 Eine Lösung von 8o Teilen des Kondensationsproduktes aus Dioxydiphenylsulfon und Formaldehydbisulfit in i2o Teilen Wasser wird mit 2o Teilen Kresol und 2o Teilen Dioxydiphenylsulfon und einer Lösung von 5o Teilen des Kondensationsproduktes von Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd, ferner mit 6o Teilen 3oo%igem Formaldehyd gemischt. Das Gemisch wird alkalisch gemacht und etwa 3 Stunden lang auf 8o bis go° erhitzt. Das mit Wasser verdünnte Reaktionsprodukt wird mit 2o Teilen Ameisensäure angesäuert. Man erhält eine in der Wärme leicht wasserlösliche weiche Paste.
  • Ein ähnliches Produkt von gleichfalls guter Löslichkeit in Wasser entsteht, wenn das Kondensationsprodukt aus Formaldehydbisulfit und Dioxydiphenylsulfon .durch ein solches ersetzt wird, das aus ß # f-Di-(4-oxyphenyl)-propan und Formaldehydbisulfit erhältlich ist.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von 4o Teilen des Kondensationsproduktes aus Dioxydiphenylsulfon und Formaldehydbisulfit in 6o Teilen Wasser wird mit io Teilen Kresol und einer Lösung von 5o Teilen :des Kondensationsproduktes der Kresolsulfonsäure mit ,Formaldehyd sowie mit 6o Teilen 3oo/oigem Formaldehyd gemischt. Die alkalisch gemachte Mischung wird dann etwa 4 Stunden. lang auf go° erhitzt, nach beendeter Kondensation mit wenig Wasser verdünnt und unter Rühren mit 2o Teilen iooo%iger Ameisensäure angesäuert. Das dünnflüssige Reaktionsprodukt gibt beim Verdünnen mit Wasser eine klare Lösung. Führt man die Kondensation statt mit ,dem Kondensationsprodukt aus Formaldehydbisulfit und Dioxydiphenylsulfon mit einem Produkt aus, das man erhält, wenn man Humuskohle (ulkalilösliche Braunkohle) mit Formaldehyd-"hisulfit kondensiert, so gelangt man zu dunkelgefärbten Produkten, die eine zum Gerben genügende Löslichkeit besitzen. Auch die Verwendung von Kasseler Braun oder Torf führt zu ähnlichen Produkten.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 2o Teilen des Kondensationsproduktes aus Dioxydiphenylsulfon und Formaldehydbisulfit in 3o Teilen Wasser wird mit 5 Teilen ß # ß-Di-(4-oxyphenyl)-propan und einer Lösung von 4o Teilen ß # ß-Di- (4-oxyphenyl) -propandisulfonsäure in 6o Teilen Wasser und ferner mit 3o Teilen 3oo%igem Formaldehyd gemischt. Das Gemisch wird alkalisch gemacht und etwa 3 Stunden lang auf Wasserbadtemperatur erhitzt. Nach dem Abkühlen säuert man das mit Wasser verdünnte Reaktionsprodukt mit 2o Teilen Ameisensäure an.
  • Beispiel 5 Eine Lösung von 5o Teilen des neutralisierten Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure und Formaldehyd in i5o Teilen Wasser wird mit einer Lösung von 2o Teilen Kresol in 5o Teilen Wasser und 8 Teilen 3oo/oiger Natronlauge vermischt und 3 Stunden lang bei Wasserbadtemperatur erhitzt. Dann rührt man eine Lösung von 4o Teilen eines Kondensationsproduktes aus der Huminsäure, die unter dem Handelsnamen Kasseler Braun bekannt ist, und Formaldehydbisulfit in ioo Teilen Wasser und 5 Teilen 3oo/oiger Natronlauge ein, fügt 15 Teile 3oo/oige Formaldehydlösung hinzu und erhitzt weitere 2 Stunden lang bei Wasserbadtemperatur unter wiederholtem Rühren. Das Reaktionsprodukt wird nach dem Verdünnen mit Wasser mit 3o Teilen Ameisensäure angesäuert.
  • Beispiel 6 Eine Lösung aus 35 Teilen des neutralisierten Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd in 165 Teilen Wasser wird mit einer Lösung von 15 Teilen ß-Naphthol in 5o Teilen Wasser und 8 Teilen 3oo%iger Natronlauge vermischt. Die Mischung wird 3 Stunden lang auf etwa ioo ° erhitzt. Dann rührt man eine Lösung von 40 Teilen des Kondensationsproduktes aus Kasseler Braun und Formaldehydbisulfit in ioo Teilen Wasser und 5 Teilen 3oo%iger Natronlauge ein, fügt noch 15 Teile 3oo/oi-ge Formaldehydlösung hinzu und erhitzt unter wiederholtem Rühren noch a Stunden lang weiter. Darauf verdünnt man das Reaktionsprodukt mit Wasser und säuert mit 3oTeilen Ameisensäure an.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, gerbend wirkender Kondensationsprodukte, :dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche Kondensationsprodukte ausFormaldehydbisulfit undwasserunlöslichen, künstlich hergestellten oder natürlichen Stoffen, die eine oder mehrere phenolische Hydroxylgruppen enthalten, zusammen mit Oxyverbindungen der Benzol- oder Naphthalinreiheund Formaldehyd oder diesen abgebenden Mitteln, in Gegenwart von einfachen Phenol- oder Naphthalinsulfonsäuren oder deren Kondensationsprodukten mit niedrigmolekularen Aldehyden oder Ketonen unter milden Bedingungen in alkalischer Lösung der Kondensation unterwirft.
DEI51546D 1935-01-30 1935-01-30 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, gerbend wirkender Kondensationsprodukte Expired DE685034C (de)

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