DE408871C - Verfahren zur Darstellung von Sulfobenzylaethern von aus Phenolen sich ableitenden harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Sulfobenzylaethern von aus Phenolen sich ableitenden harzartigen Kondensationsprodukten

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DE408871C
DE408871C DEF53420D DEF0053420D DE408871C DE 408871 C DE408871 C DE 408871C DE F53420 D DEF53420 D DE F53420D DE F0053420 D DEF0053420 D DE F0053420D DE 408871 C DE408871 C DE 408871C
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DE
Germany
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phenols
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ethers
condensation products
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Expired
Application number
DEF53420D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Kraenzlein
Dr Arthur Voss
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Sulfobenzyläthern von aus Phenolen sich ableitenden harzartigen Kondensationsprodukten. Es wurde gefunden, daß die aus Plienolen oder deren Homologen in bekannter Weise, sei es durch Einwirkung von Aldehyden, von Schweflungsmitteln oder von Metallchloriden, wie Chlorzink oder Aluminiumchlorid, erhältlichen harzartigen Kondensationsprodukte in Form ihrer Alkalisalze leicht mit Aralkvlhalogenidsulfosäuren, z. B. Benzylchloridstilfosäuren, reagieren. Überraschenderweise entstehen dabei in Wasser sehr leicht löslich Sulfosäuren, welche sich der tierischen Faser gegenüber wie echte Gerbstoffe verhalten.
  • Die neuen Gerbstoffe zeichnen sich durch besonders wertvolle Eigenschaften aus, wie sie an sviithetischen Gerbstoffen bisher noch nicht beobachtet wurden. Sie verhalten sich wie vegetabilische Extrakte und geben «-eiche, volle Leder, die an die mit Mimosa erzeugten Leder erinnern. Die Gerbwirkung ist so vorzüglich, daß die neuen Produkte die Einsparung einiger 'Maßnahmen während der Verarbeitung des Leders gestatten. Besonders wichtig ist, daß die neuen Gerbstoffe für sich allein, also ohne jegliche Zusätze, verwendet werden können. Der außerordentliche Erfolg bei den nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Gerbstoffen gegenüber ähnlichen bekannten synthetischen Produkten ist offenbar auf die Anwesenheit der externen Sulfogruppen zurückzuführen. Analoge Körper werden erhalten, wenn man aus Phenolen, Kresolen usw. durch Kondensation mit Aralkylhalogenidchloridsulfosättren entstandene Sulfobenzyläther nachträglich mit Aldehyden kondensiert.
  • Beispiele: r. 115 Teile p-benzylchlor idsulfosaures Natrium werden in 4.oo Teilen Wasser gelöst und die Lösung in eine solche von 6o Teilen des harzartigen Kondensationsproduktes aus technischem Kresol und Paraldehyd in 65 Teilen konzentrierter Natronlauge (q.0° Be) und etwa roo bis r5o Teilen Wasser bei 6o bis 70° langsam eingetragen. Wenn alles zugegeben ist, wird die klare, alkalisch reagierende Lösung noch zwei Stunden im Sieden gehalten. Die Reaktion ist zum Schluß noch etwas alkalisch. Die Lösung wird von geringen Mengen 1-erunr einigungen durch Filtrieren befreit und das Filtrat durch Zugabe von etwas Essigsäure oder verdünnter Schwefelsäure neutralisiert. Sie wird hierauf am .besten im Vaknum zu einem Sirup eingedampft, von dem reichlich abgeschiedenen Kochsalz durch Abpressen befreit und kann nach Feststellung des Gerbstoffgehaltes und nach schwacher Ansätierung unmittelbar zum Gerben verwendet werden. Für ioo Teile Blöße wird so viel Gerbsfofflösung, als 23 bis 25 Teilen gerbenden Stoffen entsprechen, mit Wasser verdünnt angewandt und die Lösung binnen 16 Stunden in mehreren steigenden Anteilen der im Faß walkenden Blöße zugesetzt. Nach 2o bis 2:1. Stunden ist die Gerbung vollendet. Die Leder werden hierauf gespült, ausgereckt und getrocknet. Sie sind sehr hell, voll und weich und gleichen den mit vegetabilischen Extrakten gegerbten Ledern in jeder Beziehung.
  • 2. i50 Teile des durch Umsetzen eines Gemisches von o- und p-benzylchloridsulfosaurein Natrium mit sogenannter gewaschener Karbolsäure, d. h. einem Gemisch von Phenol, Kresol und höheren Homologen, erhaltenen Aryloxysulfobenzyläthers werden in Form der durch Umsetzung erhaltenen wäßrigen, schwach alkalischen, durch Zugabe von Salzsäure angesäuerten Lösung mit 65 Teilen Formaldehyd 30prozentig vermischt, die Lösung mehrere Stunden unter Rückflußkühlung gekocht, vom Ungelösten filtriert, das Filtrat durch Zusatz einer Säure neutralisiert und dann in der in Beispiel i angegebenen Weise aufgearbeitet.
  • Man erhält nach Eindampfen und Abpressen des ausgeschiedenen Salzes einen Sirup, welcher nach Feststellung seines Gerbstoffgehaltes und nach schwacher Ansäuerung gleichfalls unmittelbar zum Gerben verwendet werden kann.
  • Die Gerbung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie im Beispiel i. Die erhaltenen Leder gleichen in ihren Eigenschaften den oben beschriebenen.
  • 3. 12o Teile des durch Behandeln von technischem lylol mit Chlorsulfonsäure erhaltenen Gemisches von Xylolsulfochloriden werden durch Einleiten von Chlor in das Gemisch der entsprechenden kernmethylierten Benzylchloridsulfochloride verwandelt. Nach Verseifen und Überführen in die wäßrige Lösung der Alkaliv erbindung der Tolylchloridsulfosäuren wird diese Lösung mit einer alkalischen Lösung von ß-Tetrahydronaphthol in die Methylbenzyläthersulfosäure des Tetrahydronaphthols übergeführt. Man scheidet diese Säure durch Ansäuern ab, vermischt sie mit doo Teilen Wasser und q.o Teilen Formaldehyd (30prozentig) und kocht die Mischung unter Zugabe von io bis 12 Teilen konzentrierter Salzsäure so lange, bis der Aldehyd zum größten Teile verschwunden ist und eine Probe der Lösung stark fällende Wirkung auf Gelatinelösung hat. Man kann die Lösung ebenso wie in den vorhergehenden Beispielen unmittelbar zum Gerben verwenden, man kann auch den Gerbstoff durch Einengen und Abscheiden seiner anorganischen Bestandteile konzentrieren 4. 13o Teile 2-Clilor-r-methylbenzol-d.-sulfochlorid werden durch Einleiten der berechneten Menge Chlor in das 2-Chlorbenzylchloridsulfochlorid und dieses durch Verseifen und Neutralisieren mit Natronlauge in das N atriumsalz der Sulfosäur e übergeführt. Durch Umsetzen seiner wäßrigen Lösung mit einer solchen des harzartigen Kondensationsproduktes von u-\Taphthol und Paraldehvd erhält man einen wertvollen Gerbstoff.
  • 5. Trägt man in 5o Teile technisches Kresol bei o bis 5° langsam unter Rühren und Außenkühlung 65 Teile Chlorschwefel, am irrsten in einer Lösung in Benzol oder Chloroform, ein, steigert die Temperatur allmählich, nachdem alles eingetragen und die Chlorwasserstoffentwicklung nachgelassen hat, und verdampft schließlich (las Lösungsmittel vollends, `so erhält man eine honiggelbe weiche Masse. Diese wird durch Einleiten von direktem Wasserdampf vom unveränderten Kresol befreit und dann in 65 Teilen konzentrierter N atronlauge und i 5o Teilen Wasser warm gelöst. Dann wird bei 7o bis 9o° eine wäßrige Lösung von 7o Teilen benzalchloridsulfosaurem Natrium in die alkalische Harzlösung eingetragen. Nach beendeter Umsetzung säuert man an. Die erhaltene Gerbstofflösung verwandelt die Blöße in ein wertvolles Leder.
  • 6. i20 Teile des Kondensationsproduktes von Resorcin mit Benzaldehyd werden in 50o Teilen 'Wasser und 5o Teilen Natronlauge gelöst. In die Lösung wird bei 8o° eine solche von 6o Teilen p-benzylchloridsulfosaurem Natrium in 30o Teilen Wasser hinzugegeben. Die Aufarbeitung- zum fertigen Gerbstoff geschieht in der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Weise. Die mit ihm erhaltenen Leder sind den besten mit vegetabilischen Gerbstoffen erhaltenen gleichzusetzen.
  • 7. roo Teile des durch Einwirkung von Chlorzink auf Resorcin erhaltenen harzartigen Kondensationsproduktes löst man in 6o Teilen Natronlauge (q.0° B6) und Zoo Teilen Wasser, erwärmt auf ioo° und läßt zur siedenden Lösung eine solche von 8o Teilen benzylcliloridsulfosaurem Natrium in Wasser einlaufen. Nach beendeter Umsetzung wird wie in den vorstehenden Beispielen aufgearbeitet. Man erhält einen Gerbstoff von sehr wertvollen Eigenschaften. Er zeichnet sich vor allem durch sehr raschen Verlauf der Dur chgerbung aus. ,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Sulfobenzyläthern von aus Phenolen sich ableitenden harzartigen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Kondensationsprödukte mit Aralkvlhalogenidsulfosäuren in alkalischer üisung umsetzt. z. Besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, claß man Arallzylhalogenidsulfosäuren in alkalischer Lösung mit Phenolen umsetzt und die so entstandenen Sulfobenzyläther der Phenole nachträglich mit Aldehyden behandelt.
DEF53420D 1923-02-08 1923-02-08 Verfahren zur Darstellung von Sulfobenzylaethern von aus Phenolen sich ableitenden harzartigen Kondensationsprodukten Expired DE408871C (de)

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