DE739488C - Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen

Info

Publication number
DE739488C
DE739488C DEI65514D DEI0065514D DE739488C DE 739488 C DE739488 C DE 739488C DE I65514 D DEI65514 D DE I65514D DE I0065514 D DEI0065514 D DE I0065514D DE 739488 C DE739488 C DE 739488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
formaldehyde
production
dioxydiarylsulfones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI65514D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Bauer
Dr Hans Hertlein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI65514D priority Critical patent/DE739488C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE739488C publication Critical patent/DE739488C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen ts ist schon vorgeschlagen worden, Dioxydiarylsulfone mit der äquimolekularen Menge 98 °/oiger Schwefelsäure zu sulfonieren und das neutralisierte Sulfonierungsprodukt mit Formaldehyd und dem Natriumsalz der Phenolsulfonsäure zu kondensieren. Hierbei tritt jedoch eins nennenswerte Sulfo:nierung nicht ein.
  • Weiter wurde vorgeschlagen, Dioxydiarylsulfone energisch zu sulfonieren unter Anwendung von wenigstens 3 Mo1 Sulfonierungsmittel. Die aus den so, hergestellten Sulfonierungsproduktendurch Einwirkung von Formaldehyd erhaltenen Kondensationsprodukte ergeben Leder von geringer Fülle.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich wesentlich wertvollere gerbend wirkende Stoffe aus Dioxydiarylsulfonen erhalten lassen, wenn man diese in Gegenwart eines niederen Fettsäureanhydrids mit etwa äquimolekularen Mengen von sulfonierenden Mitteln behandelt und auf die so erhältlichen Produkte Formaldehyd einwirken läßt.
  • Als Ausgangsstoffe für das Verfahren können z. B. p-Dioxydiphenylsulfon oder DikresyIsulfon dienen.
  • Die Herstellung geschieht zweckmäßig in der Weise, daß man das Dioxydiarylsulfon in dem Fettsäureanhydrid löst, die Lösung mit etwa i Mo:l eines sulfonierenden Mittels, wie z. B. Schwefelsäuremonohydrat, O'leum oder Chlorsulfonsäure, versetzt und, je nach der Art des angewandten Sulfonierungsmittels, mehrere Stunden auf höhere Temperaturen erhitzt. Darauf wird die aus dem Fettsäureanhydrid gebildete Fettsäure weitgehend ab, destillieit und das erhaltene Sulfonierungsprodukt mit dem Formaldehyd behandelt, bis der Aldehyd verbraucht ist.
  • Die so erhältlichen Stoffe sind wasserlöslich und besitzen eine hervorragende Gerbwirkung; sie liefern volle und weiße Leder von ausgezeichneter Lichtechtheit.
  • Beispiel 1 ioo Gewichtsteile p-Dioxydiphenylsulfon werden in 54 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid bei i2o° gelöst. Die Lösung wird mit 38 Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat versetzt und weitere 4 Stunden auf 12o° erhitzt. Nun werden im Vakuum 41 Gewichtsteile Eisessig abdestilliert. Nach Versetzen mit 27 Gewichtsteilen 30 °/oigem Formaldehyd wird das Reaktionsgemisch etwa 2 Stunden auf 95° gehalten. Nach Verdünnen und Einstellen mit Ammoniak auf den geeigneten pH-Wert, z. B. 4 bis 4,5, erhält man eine gebrauchsfertige Gerblösung.
  • Beispiel 2 ioo Gewichtsteile p-Dioxydiphenylsulfan werden in 54 Gewichtsteilen ]#-ssigsäureanhydrid bei ioo° gelöst, innerhalb i Stunde mit 25 Gewichtsteilen Oleum (65°/oig) versetzt und 4 Stunden bei T i o' behandelt. Nun wird im Vakuum die Hauptmenge Eisessig abdestilliert; der Rückstand wird langsam mit Gewichtsteilen Formaldehyd 3o°/oig versetzt. Nach Verschwinden des Formaldehyds wird mit Wasser verdünnt und mit wäßrigem Ammoniak die Gerbacidität eingestellt. Mit dem Produkt werden volle, lichtechte weiße Leder erzielt.
  • Beispiel 3 ioo Gewichtsteile p-Dioxydiphenylsulfon werden in 72 Gewichtsteilen Propionsäureanhydrid bei 12o° gelöst, mit 37 Gewichtsteilen Schevefelsäuremonohydrat versetzt und 3 Stunden weiter erhitzt. Nun werden im Vakuum 4o Gewichtsteile Propionsäure abdestilliert. Nach Versetzen mit 27 Gewichtsteilen Formaldehyd (3o°/flig) wird das Reaktionsgemisch 2 Stunden auf 95° gehalten. Nach Verdünnen mit Wasser und Einstellen mit Ammoniak auf den geeigneten pH-Wert, z. B. 4,4, erhält man eine gebrauchsfertige Gerblösung.
  • Beispiel 4 i io Gewichtsteile Kresylsulfon werden in 54 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid gelöst und mit 37 Gewichtsteilen ScÜwefelsäuremonohydrat 3 Stunden bei i2o° sulfoniert. Dann werden im Vakuum 43 Gewichtsteile Eisessig abdestilliert, 27 Gewichtsteile Formaldehyd (3o°%ig) zugegeben, und nach Verdünnen mit Wasser wird I/2 Stunde auf 9o° gehalten. Nach Einstellen mit Ammoniak auf den geeigneten pH-Wert erhält man eine gebrauchsfertige Gerblösung.
  • Beispiel 5 ioo Gewichtsteile p-Dioxydiphenylsulfon werden in 54 Gewichtsteilen Essigsäureanhvd'rid bei i2o° gelöst und langsam mit 29 Gewichtsteilen reiner Schwefelsäure versetzt. Dann wird 4 Stunden weiter sulfoniert. Nach Abdestillieren von 38 Gewichtsteilen Eisessig im Vakuum wird die Mischung zwischen 70° und 8o° mit 25 Gewichtsteilen Formaldehyd (30 °/Qig) versetzt. Nach i stündigem Erhitzen auf ioo° wird mit Wasser verdünnt und mit Ammoniak auf den geeigneten z. B. 4,0, eingestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Dioxydiarylsulfone in Gegenwart niederer Fettsäureanhydride mit etwa äquimolekularen Mengen von sulfonierenden Mitteln behandelt und auf die so erhältlichen Produkte Formaldehyd einwirken läßt.
DEI65514D 1939-08-26 1939-08-26 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen Expired DE739488C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI65514D DE739488C (de) 1939-08-26 1939-08-26 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI65514D DE739488C (de) 1939-08-26 1939-08-26 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE739488C true DE739488C (de) 1943-09-27

Family

ID=7196353

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI65514D Expired DE739488C (de) 1939-08-26 1939-08-26 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE739488C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE611671C (de) Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten aus Dioxydiphenylsulfonen
EP0717114A2 (de) Wässrige Zusammensetzung zum Vorgerben von Hautblössen oder Nachgerben von Leder
DE1961369A1 (de) Dioxydiphenylsulfon-Formaldehyd-Kondensationsprodukte
DE739488C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Stoffen aus Dioxydiarylsulfonen
DE2834121C2 (de) Kondensationsprodukte aus Terphenylsulfonsäuren, Naphthalinsulfonsäuren, Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon und Formaldehyd
CH647551A5 (de) Kondensationsprodukt aus mindestens einem aliphatischen aldehyd mit mindestens einer aromatischen, aminogruppenhaltigen sulfon- und/oder carbonsaeure.
DE1142173B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsaeuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd
DE3003647A1 (de) Gerbstoffmischung und deren anwendung
DE1806536C3 (de) Terphenylsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensate, bzw. deren Ammonium- oder Alkalisalze
DE889200C (de) Gerbverfahren
AT138005B (de) Verfahren zum Gerben tierischer Häute.
DE644339C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE306341C (de)
DE741295C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten
AT210054B (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE683318C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE445569C (de) Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender aromatischer Sulfosaeuren
DE648466C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE291457C (de)
DE408871C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfobenzylaethern von aus Phenolen sich ableitenden harzartigen Kondensationsprodukten
DE636310C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE423033C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht loeslichen, sulfonierten Kondensations-produkten aus Aldehyden und aromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten
AT145702B (de) Verfahren zur Darstellung von Gebstoffen.
DE453431C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten aus aromatischen Oxyalkoholen
AT101467B (de) Verfahren zur Herstellung von Körpern von Harz und Gerbstoffnatur.