AT101467B - Verfahren zur Herstellung von Körpern von Harz und Gerbstoffnatur. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Körpern von Harz und Gerbstoffnatur.

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AT101467B
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Meilach Dr Melamid
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Körpern von   Harz und Gerbstoft'llatur. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Körpern von   Harz-und Gerbstoffnatur-  
Es hat sich gezeigt, dass durch Einwirken von Azetylen auf Kresole oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie Naphtalin bei Gegenwart von Säuren und eines Katalysators eine Reaktion vor sieh geht, die zur Bildung von Körpern von   Harz- und Gerbstoffna, tur fÜl1rt.   In der Regel erhält man bei kleinen Säuremengen bzw. bei längerer Einwirkung von Azetylen Harze, während bei äquivalenten oder noch grösseren   Säuremengen bzw.   bei kürzerer Einwirkung von Azetylen Gerbstoffe entstehen. 



   Leitet man beispielsweise längere Zeit Azetylen in ein Gemisch von Kresolen mit etwas Säure bei Anwesenheit eines Katalysators und unterwirft das   Reaktiönsgemisch   einer Vakuumdestillation, so   erhält   man neben einem geringen Vorlauf, der aus Kresolen besteht, erstens ein hochsiedendes Destillat, das sulfuriert vollständig wasserlöslich wird und in wässriger Lösung Leim   fällt   und zweitens als Rückstand ein festes, durchsichtiges,   hellgefärbtes Harz,   das in Alkohol und Benzol   löslich   ist. 



   Es scheint hiebei, als ob zunächst eine Anlagerung des Azetylens an die Kresole und darauf eine nachträgliche Kondensation dieser Kresolderivate zu hochsiedenden bzw. festen Körpern von   harzartigem   Charakter vor sich geht. 



   Man gelangt aber auch zu vollständig   wasserlöslichen,   stark leimfällenden Körpern, wenn man Kresol bei Gegenwart der äquivalenten Menge Schwefelsäure oder eine aus Kresol und der äquivalenten   Menge Schwefelsäure erhaltene. Sulfierung   mit Azetylen bei Anwesenheit eines Katalysators behandelt. Auf diese Weise erübrigt sich das Lösen, Entsäuren, Trocknen und Destillieren, ein   Schwefelsäureüber-   schuss wird vermieden. Abgesehen davon ist die Sulfierung des flüssigen Kresoles einfacher in der Ausführung als die eines festen Körpers. 



   Es kann auch das Reaktionsprodukt aus Kresole und Azetylen ohne vorheriges Waschen und Destillieren sulfuriert werden. 



   Ebenso wie Kresole lassen sich auch die schweren aus dem Anthrazenöl gewonnenen Phenole durch Behandlung mit Schwefelsäure und Azetylen bei Gegenwart eines Katalysators in wasserlösliche, stark leimfällende Körper verwandeln. 



   Die Behandlung kann auch in zwei Phasen vor sich gehen, indem man entweder die Phenole zunächst bis zur   Wasserlöslichkeit   sulfiert und dann die   Sulfierungsmasse   bei Gegenwart eines Katalysators mit Azetylen behandelt oder aber man lässt bei Gegenwart von Schwefelsäure und einen Katalysator auf die Phenole einwirken und sulfiert das   Reaktionsprodukt mit konzentrierter Schwefelsäure   bis zur   Wasserlöslichkeit.   



   In allen Fällen erhält man Gerbstoffe, die stark Leim fällen. 



   Die gleiche Reaktion zwischen Kresolen und Azetylen in Gegenwart eines Katalysators ist auch auf andere Körper übertragbar und verschiedener Variationen fähig. 



   So hat sich gezeigt, dass man bei gleichzeitiger Einwirkung von konzentrierter   Schwefelsäure   und Azetylen auf Naphtalin bei Gegenwart eines Katalysators bei 40-1200 Körper erhält,   die vollständig   wasserlöslich sind und Leim fällen. 



   Das gleiche erreicht man, wenn man auf fertige   x-oder ss-Naphtalinsulfosäure   Azetylen bei Gegenwart eines Katalysators einwirken lässt. Man kann statt die Sulfosäuren zu isolieren, die durch Sulfieren von Naphtalin mit konzentrierter Schwefelsäure   erhaltene Slllfiel'lU1gsmasse   verwenden, indem man einen Katalysator zusetzt und die Masse mit Azetylen behandelt. 



   Es ist hiebei nicht erforderlich, die   Hauptmenge   der überschüssigen Schwefelsäure zu entfernen. 



   Ausführungsbeispiele :   1. 100   Teile technisches Kresol werden unter Kühlung mit zirka 20 Teilen   50% iger Schwefelsäure   und 3 Teilen Q,   lecksilbersalzen   und Ferrisalzen versetzt. Unter   Rühren wird längere   Zeit Azetylen in langsamem Strom bei Zimmertemperatur eingeleitet. Das   dickflüssige     Produkt wird zweckmässig in   Benzol gelöst, durch Filtration und Waschen mit Wasser vom   Katalysator und Schwefelsäure   befreit, getrocknet und im Vakuum   fraktionieit.   Bis 100  gehen mit dem Benzol Kresole über, bis 200"ein flüssiges Destillat, das mit gleicher Menge   100% iger Schwefelsäure kurze   Zeit behandelt, einen wasserlöslichen, leimfällenden Körper liefert.

   Der Rückstand erstarrt zu einem harten, durchsichtigen, gelben, 
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 24 Stunden Azetylen eingeleitet. Nach dem Lösen in Wasser und Abfiltrieren des   Quecksilbers liegt die     Gerbstofflösung   vor. 



   3.100 g Kresol, 10 g konzentrierte Schwefelsäure, 15   cm3   Wasser und 3 g Quecksilberoxyd werden in der Kälte unter Rühren mit   AzetyleJ1gas   behandelt. Die dicke, zähe Masse wird mit zirka 80-90 g konzentrierter Schwefelsäure bis zur Wasserlöslichkeit gelirde auf dem Wasserbate erwärmt. 



   Nach dem Losen in Wasser und Abfiltrieren des grauen Qnecksilberniederschlages liegt die Gerbstofflösung vor. 



   4. 100 g schwere Phenole werden mit der gleichen Menge konzentrierter Schwefelsäure und   3 g  
Quecksilberoxyd versetzt und zirka 24-30 Stunden mit   Acetylengas   bei   50#100  behandelt. Das   
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 abgegossen, eventuell filtriert zur Entfernung des   noch schwebenden Qecksilberniederscinages.   



   Die Lösung fällt kräftig Leim. 



   5. 100   g schwere Phenole wardcn   bei zirka   80-90'mit   der gleichen Menge konzentrierter Schwefelsäure bis zur   Wasserlöslichkeit     sulficrt.   Dann werden   3#5%     Qdecksilberoxyd zugesetzt und   bei zirka   30-40  Azetylen eirgeieitct.   
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Weiterverarbeitung erfolgt wie oben   argegeben.   



   7. Zu 200   g   konzentrierter Schwefelsäure werden bei 40  C 100   g   Naphtalin und 3-5 g QuecksilLeroxyd zugesetzt und unter Rühren bei   40  C 24#30   Stunden langsam Azetylen eingeleitet. Die   Sulfierurg   wird in Wasser gelöst neutralisiert, von Naphtalin und Quecksilberverbindungen abfiltriert. Durch Kristallisation wird vom Natriumsulfat getrennt. 



   Bei Gegenwart von Säuren fällen die   Lösungen Leim.   



   8. In eine Lösung von 100   g f'.-Naphtalinsulfosäure   in etwas Wasser wird bei Gegenwart von 5 g 
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   gerührt. Man kann auch Azetylen   einleiten, ohne vorher von der Hauptmenge der überschüssigen Schwefelsäure getrennt zu haben. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren   zur Herstellung   von Körpern von Harz- und Gerbstoffnatur, dadurch geken- 
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 eines Katalysators ausgesetzt wird, wobei bei kleinen Säuremengen bzw. bei längerer   Einwirkung   Harze, bei äquivalenten oder noch grösseren bzw. bei kürzerer Einwirkung Gerbstoffe entstehen.

Claims (1)

  1. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung schwerer Phenole an Stelle von Kresolen.
    3. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Naphtalin.
    4. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Naphtalinsulfosäure.
    5. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsprodukt einer Vakuumdestillation unterworfen wird, wobei als Rückstand ein harziger Körper zurückbleibt, während das Destillat sulfuriert wird, wobei ein Körper mit Gerbstoffeigenschaften erhalten wird.
    6. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung des Ausgangsproduktes und einer äquivalenten Menge von Schwefelsäure der Einwirkung von Azetylen bei Gegenwart eines Katalysators ausgesetzt wird.
    7. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Ausgangsprodukt und einer äquivalenten Menge Schwefelsäure erhaltene Sulfurierungs- produkt der Einwirkung von Azetylen bei Gegenwart eines Katalysators ausgesetzt wird.
    8. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man zuerst Azetylen auf die Ausgangsprodukte bei Gegenwart eines Katalysators einwirken lässt und dann das Reaktionsprodukt sulfuriert.
AT101467D 1920-05-17 1920-10-30 Verfahren zur Herstellung von Körpern von Harz und Gerbstoffnatur. AT101467B (de)

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