DE344878C - Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht loeslichen Derivaten der Arylaether hochmolekularer aliphatischer Alkohole - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht loeslichen Derivaten der Arylaether hochmolekularer aliphatischer Alkohole

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DE344878C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht löslichen Derivaten der Aryläther hochmolekularer aliphatischer Alkohole. Nach dem vorliegenden-Verfahren werden die bisher noch nicht bekannten Sulfosäuren von Phenoläthern, in denen der Hydrox3#1-wasserstoff des Phenols durch aliphatische hochmolekulare (von 16 Kohlenstoffatomen einschließlich aufwärts) Reste ersetzt ist, erhalten. Die Reste können gesättigte oder ungesättigte, substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste sein. Von den unsulfonierten Äthern sind bisher diejenigen, welche den Paraffinrest enthalten, nicht bekanntgewesen. :Ulan erhält diese Äther nach dem vorliegenden Verfahren, indem man die halogenierten Paraffine auf Phenole in Gegenwart von Alkali einwirken läßt, wobei vorteilhaft Katalysatoren zugegeben sind.
  • Die Sulfonierung geschieht durch Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure unter Zusatz von Schwefelsäureanhvdrid.
  • Beispiel 1.
  • Ein Gemisch von 44,5 Gewichtsteilen Monochlorparaffin, 12 Gewichtsteilen Phenol, 7 Gewichtsteilen fein ;gepulvertem Kaliumcarbonat und o,1 Gewichtsteilen Naturkupfer C werden unter Rückflußkühlüng so lange und so hoch erhitzt, bis die Analyse einer Probe (mit Wasser versetzt) ergibt, daß sämtliches Halogen in ionisierter Form vorliegt. Das Monochlorparaffin kann durch Einwirkung von Chlor auf Paraffin unter Erwärmen bis zur Aufnahme eines Atoms Cl erhalten werden. Es ist eine weiße, wachsähnliche Masse vom Erstarrungspunkt 4o bis 35°, wird von Schwefelsäure, Alkalien und Wasser nicht angegriffen, ist leicht löslich in Chloroform, Petroläther; Tetrachlorkohlenstoff, Äther, Benzol, schwerlöslich in Ameisensäureester, Aceton, unlöslich in Alkohol, Soda, Natronlauge, Schwefelsäure, Wasser. Das erhaltene Phenoxyparaffin ist eine seifenartige, in Wasser unlösliche Masse, der sich leicht durch Wasser das Kaliumchlorid und .die Spuren unveränderten Phenols entziehen lassen. Es ist eine farblose Masse von Butterkonsistenz, Erstarrungspunkt 6o°, leicht löslich in Äther; Benzol, Chloroform, Petroläther, Tetrachlorkohlenstoff, warm' ein Aceton, unlöslich - in Wasser, Soda, Natronlauge. Es wird getrocknet in einem Gemisch von 25 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure und 25 Gewichtsteilen Oleum von 25 Prozent unter starkem Rühren und Erwärmen auf dem Wasserbade .sulfoniert. Mit Kalk oder Bariumcarbonat wird bis zur deutlichen kongosauren Reaktion heranneutralisiert. Man trennt vom Niederschlage (Calcium- oder Bariumsulfat). Die freie Säure ist halbfest fettartig, löst sich leicht in Wasser und wird aus den wäßrigen Lösungen durch Säure gefällt. Die sauren Lösungen zeigen starke Schaumbildung. Die Lösungen geben mit Eiweiß oder -Gelatine Fällutigen, die unbeständig sind. Die Alkalisalze sind leicht löslich, die Erdalkalisalze schwer löslich. .Das Kupfersalz ist grün gefärbt. Die wäßrige, in der beschriebenen Weise erhaltene Lösung kann nach entsprechender Verdünnung unmittelbar zum Gerben .benutzt werden, Man kann statt Monochlorparaffin auch Dichlorparaffin mit Phenol umsetzen. Dieses Halogenderivat wird durch Einwirkung von 2 Atomen Chlor auf Paraffin erhalten. Dichlorparaffin ist eine halbflüssige Masse, Erstarrungspunkt 60 bis 40°, wird von Schwefelsäure, Alkälien und Wasser nicht angegriffen, ist leicht löslich in Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, Chlaroferm, Petroläther, Äther, schwer löslich in Ameisensäureester, Aceton, unlöslich in Alkohol, Soda., Natronlauge, Schwefelsäure, Wasser. Man erhält aus Phenol und Dichlorparaffin ein Phenoxychlorparaffin.
  • An Stelle der Chlorparaffine kann man auch -die Bromparaffine herstellen und zur Umsetzung mit Phenol verwenden. Beispiel e. Ersetzt man in Beispiel z die i2 Gewichtsteile Phenol durch 13,8 Gewichtsteile o- oder p-Kresol, so gelangt man ebenso leicht zu entsprechenden paraffinhaltigen Kresolsulfonsäuren. Beispiel 3. 16 Gewichtsteile a- oder ß-Naphthol, 7 Gewichtsteile Kaliumcarbonat, 41 Gewichtsteile Chlorparaffin und o,i Gewichtsteil Naturkupfer C werden so lange unter Rühren und unter Rückflußkühlung auf 2oo° gehalten, bis eine Probe bestätigt, daß sämtliches Chlor an Kalitun gebunden ist; nach Entfernung von überschüssigem Naphthol und von Kaliumchlorid in bekannter Weise wird das getrocknete Produkt in einem Gemisch von 25 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure und 25 Gewichtsteilen 25prozentigem Oleum auf dem Wasserbade sulfoniert. Die wäßrige Lösung davon wird auf Congosäurereaktion eingestellt und kann nach passender Verdünnung unmittelbar zum Gerben gebraucht werden.
  • a- oder ß-Naphtoxyparaffin ist eine farblose Masse von Butterkonsistenz, Erstarrungspunkt 4o bis 2o° C, leicht löslich in Benzol, Petroläther, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äther, schwerlöslich in Aceton und Ameisensäureester, unlöslich in Alkohol, Soda, Natronlauge, Wasser. Beispiel 4. Cetyl-Guaicol (hergestellt beispielsweise nach der britischen Patentschrift 1634911903) wird mit konzentrierter Schwefelsäure unter Zusatz von Schwefelsäureanhydrid auf dem Wasserbade erhitzt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Äther der Phenole und namentlich deren Sulfoverbindungen haben fettähnlichen Charakter -und können als Schmieröle, Spicköle u. dgl. verwendet werden; außerdem besitzen sie konservierenden Charakter.
  • Die Körper sind auch als Gerbstoffe anzuwenden und besitzen hierfür .den Vorteil, daß sie auch ohne Zusatz von natürlichen Gerbstoffen weiches Leder liefern. Sie machen die Verwendung von Fetten unnötig bzw. vermindern die notwendige Fettmenge.
  • Ein Teil der Aryläther hochmolekularer, aliphatischer Alkohole ist bekannt, während die Phenoxyparaffine neu sind.
  • Die Sulfosäuren .derAryläther sind sämtlich neu. Sie zeichnen sich durch die oben angegebene Verwendungsfähigkeit aus. Diese Verwendbarkeit ist überraschend. Man wußte zwar; daß bestimmte Sulfosäuren ohne phenolisches Hydroxyl zum Gerben verwendbar sind. Man hat auch die Sulfosäure der Kondensationsprodukte von Naphthalin --mit Formaldehyd hergestellt und zum Gerben verwendet. Die Konstitution der nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Verbindungen weicht von denjenigen, welche bisher zum Gerben verwendet worden sind, vollkommen ab. Man hat die Sulfosäuren der Kondensationsprodukte aus ,F,ormaldehyd und Naphthalin oder die Sulfosäuren der Harze aus Benzylchlorid undKondensationsmitteln sowie aus Benzylchlorid und Schwefelsäure, ferner ausNaphtholpechzumGerbenverwendet. Diese Stoffe haben aber eine ganz andere Konstitution, so daß die Benutibarkeit der Verbindungen nach dem vorliegenden Verfahren zum Gerben, Einfetten, als Schmiermittel u. dgl. nicht vorausgesagt werden konnte. Namentlich ist es auffallend, daß die Produkte nach dem vorliegenden Verfahren ein wesentlich festeres Leder bilden. Außerdem ist es überraschend, idaß die Stoffe zum Einfetten und Konservieren von Lederverwendetwerden können, während die wasserlöslichen, kein. phenolisches Hydroxyl enthaltenden bekannten Gerbstoffe diese Eigenschaft nicht besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht löslichen Derivaten der Aryläther hochmolekularer aliphatischer Alkohole, darin bestehend, daß man die in bekannter Weise durch Kondensation von Phenolen oder Naphtolen mit hochmolekularen, .halogensubstituierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Gehalt von mindestens 16 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Alkali, zweckmäßig unter Zusatz von Katalysatoren, erhältlichen Arylalkyläther mit sulfonierenden Mitteln bis zur Wasserlöslichkeit behandelt.
DE1918344878D 1918-05-26 1918-05-26 Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht loeslichen Derivaten der Arylaether hochmolekularer aliphatischer Alkohole Expired DE344878C (de)

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