DE633421C - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Gerbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Gerbstoffen

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DE633421C
DE633421C DEO19333D DEO0019333D DE633421C DE 633421 C DE633421 C DE 633421C DE O19333 D DEO19333 D DE O19333D DE O0019333 D DEO0019333 D DE O0019333D DE 633421 C DE633421 C DE 633421C
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DE
Germany
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molecular weight
high molecular
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tanning agents
tanning
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Expired
Application number
DEO19333D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Felix Axelrad
Dr Kurt Lindner
Dr Arno Russe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Original Assignee
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Gerbstoffen Die nach dem Hauptpatent 569 344 erhältlichen hochmolekularen Gerbstoffe können noch verbessert werden, wenn man als Grundstoff Phenole wählt und diese vor dem Kondensieren mit hochmolekularen aliphatischen Fett- oder Wachsalkoholen usw. im Sinne des Hauptpatents mit wasserfreien Polymerisationsprodukten von Aldehyden, insbesondere mit Paraformaldehyd, vorkondensiert. Als Kondensationsmittel benutzt man die bekannten wasserentziehenden Verbindungen, wie Essigsäureanhydrid, Acetylchlorid, Phosphorpentoxyd, Metaphosphorsäure, die Halogenide oder Oxyhalogenide des Phosphors, Zinnchlorid o. dgl. Man kann auch die in dem Hauptpatent beschriebenen und 'weiter unten näher erörterten wasserentziehenden Sulfonierungsmittel zur Vorkondensation benutzen und auf diese Weise Vorkondensation sowie Sulfonierung und Hauptkondensation in einem Arbeitsgang bewerkstelligen. Aus diesem Grunde hat es sich auch vielfach als zweckmäßig erwiesen, gleich während der Vorkondensation die hochmolekulare aliphatische Komponente, wie Neutralfett, Fettsäure, Fett- oder Wachsalkohol, Kohlenwasserstoff, Harz o. dgl., dem Gemisch von Phenol und Aldehydpolymerisationsprodukt von vornherein zuzusetzen und die Vorkondensation bereits in Gegenwart der hochmolekularen Komponente durchzuführen. Sehr vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsform des Verfahrens, daß das Erzeugnis der Vorkondensation viel heller ausfällt, als wenn die in bezug auf die Vorkonden-, sation indifferente hochmolekulare Komponente fehlt. Sie wirkt hier gleichsam als verdünnendes und reaktionsregulierendes Mittel. Die Hauptkondensation zwischen dem Phenolaldehydpolymerisationsprodukt einerseits und dem hochmolekularen, mehr als io Kohlenstoffatome enthaltenden Körper andererseits wird dann genau in der in dem Hauptpatent beschriebenen Weise durchgeführt. Man benutzt hier als Kondensationsmittel Schwefelsäure oder besser noch rauchende Schwefelsäure, Schwefelsäureanhydrid, Mischungen von Schwefelsäure mit `vasserentziehenden anorganischen oder organischen Säuren oder Säurechloriden. Man kann aber auch die für viele Zwecke besonders geeigneten Sulfonierungs- und Kondensierungsmittel, wie Chlorsulfonsäure, Pyrosulfurylchlorid, Isäthionsäure, Chlorbutyrylschwefelsäur e o. dgl., verwenden. Die nach dem Verfahren des Hauptpatents notwendige Umwandlung der hochkondensierten Sulfonsäuren in Gerbstoffe mit Hilfe von kern,, bindenden Mitteln, wie Formaldehyd, Brk@
    aldehyd, Benzylchlorid o. dgl., kann hier._ew
    weder unterbleiben, da die Vorkondeneail
    schon einen ausreichenden Gerbstoffcharär ter der Sulfonierungsprodukte bedingt oder erforderlichenfalls zum Verstärken des Gerbcharakters durchgeführt werden.
  • Das vorbeschriebene Verfahren soll im folgenden näher erläutert werden. Beispiel 6o Gewichtsteile Xylenol werden mit ao Gewichtsteilen Paraformaldehyd und 5o Gewichtsteilen eines technischen, aus Spermäceti gewonnenen Wachsalkohols innig gemischt und hierauf mit i o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure vorkondensiert. Der Zusatz der Chlorsulfonsäure muß sehr langsam unter gutem Kühlen und Rühren erfolgen, so daß die Reaktionstemperatur möglichst 50° C nicht übersteigt. Dem Vorkondensationsprodukt werden 'dann weitere 5o Gewichtsteile des genannten Wachsalkoholgemisches hinzugefügt, worauf nach Abkühlen der ganzen Masse bis auf 25°C die Sulfonierung und 'Kondensation unter gutem Kühlen und Rühren mit ioo Gewichtsteilen Chlorsplfonsäure erfolgt. Die Temperatur soll 30° C nicht übersteigen. Nach beendeter Reaktion wird in die Su4fon-. säure 1/3 ihres Gewichts Eiswasser eingetragen, worauf nach erfolgter Ilomogenisierung unter guter Kühlung mit Ammoniak neutralisiert wird, bis .eiije Wasserstoffiorienkonzentration PH = 3 erreicht ist. Alsdann wird durch weiteren Zusatz von Wasser das Ganze auf 30% Trockensubstanz eingestellt.
  • Die so erhaltenen Gerbmittel haben vor den nach dem Hauptpatent erzeugten Produkten noch den Vorzug, eine größere Fülle zu geben. Sie gestatten auch in vielen Fällen weit hellere Gerbungen und.sind besonders zur Herstellung weißer Leder ausgezeichnet geeignet. Auch in Kombinationsgerbungen zeigen die Gerbstoffe nach vorliegender Erfindung gegenüber denen des Hauptpatents noch Vorteile? So werden z. B. vege-',täbilisch vorgegerbte Leder durch einen nach <v&stehendem Beispiel gewonnenen Gerbstoff e*tsentlich aufgehellt und in ihrer Lichtecht--lieit verbessert. Außerordentlich wertvoll ist die Nachbehandlung von chromgegerbten Ledern, die zu praktisch weißen Chromledern führt. Besonders bei Kombinationsgerbungen, in denen die übliche Chromgerbung etwas reduziert und durch eine Nachgerbung mit 2o bis 40% eines Gerbstoffes nach vorliegender Erfindung ersetzt wird, kann man ausgezeichnete, bisher unbekannte Effekte hinsichtlich Aufhellung der grünen Grundfarbe des Chromleders erzielen.
  • In der französischen Patentschrift 696327 ist bereits vorgeschlagen worden, Phenole mit Formaldehyd zu kondensieren, das von der wäßrigen Schicht abgetrennte Kondensationsprodukt mit ungesättigten Fettsäuren umzusetzen und schließlich das so erhaltene Harz bis zur Wasserlöslichkeit zu sulfonieren. Dieses Verfahren sieht also drei voneinander scharf getrennte Arbeitsstufen vor, wogegen das Verfahren der vorliegenden Erfindung wesentlich einfacher durchzuführen ist. Außerdem erhält man bei Anwendung von wäßrigen Formaldehydlösungen keine brauchbaren Gerbmittel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von hochmolekularen Gerbstoffen nach, Patent s69 344, " dädurch gekennzeichnet, daß hier die Kondensationsprodukte aus Phenolen mit wasserfreien Polymerisationsprodukten von Aldehyden, insbesondere mit Paraförmaldehyd, nach dem Verfahren des Hauptpatents mit hochmolekularen, wenigstens io Kohlenstoffatome enthaltenden Verbindungen kondensiert und sulfoniert und schließlich entweder sofort aufgearbeitet oder weiter mit kernbindenden Mitteln umgesetzt werden.
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