DE731192C - Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen

Info

Publication number
DE731192C
DE731192C DEI64121D DEI0064121D DE731192C DE 731192 C DE731192 C DE 731192C DE I64121 D DEI64121 D DE I64121D DE I0064121 D DEI0064121 D DE I0064121D DE 731192 C DE731192 C DE 731192C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resin
tanning agents
acid
sulfonation
manufacture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI64121D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Koch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI64121D priority Critical patent/DE731192C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE731192C publication Critical patent/DE731192C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/22Chemical tanning by organic agents using polymerisation products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen Es ist bekannt, daß rnan aus natürlichen Harzen und aromatischen Oxyverbindungen durch Umsetzung mit Schwefelsäure Gerbstoffe herstellen kann. Endweder sulfoniert man ein geschmolzenes Gemisch beider Bestandteile, oder man stellt durch Erhitzen des geschmolzenen Gemisches in Gegenwart von verdünnter Säure erst ein Kondensationsprodukt her, das dann sulfoniert wird.
  • Alle so erhaltenen Gerbstoffe sind nach der Enfernung der überschüssigen Schwefelsäure und auch nach dem Mischen mit synthetischen Gerbstoffen sehr salzempfindlich und auch nicht mit Sulfitablauge und pflanzlichen Gerbstoffen in jedem Verhältnis verträglich. Diese Eigenschaften machen die Mitverwendung derartiger, aus Harz und aromatischer Oxyverbindung hergestellter Gerbstoffe in vielen Fällen unmöglich. Neben den nicht befriedigenden Eigenschaften dieser Gerbstoffe besitzen die zu ihrer Herstellung benutzten .Verfahren selbst auch einige technische Mängel. In den beiden Fällen ist es notwendig, das Harz zuerst aufzuschmelzen. Da das Harz aber ein schlechter Wärmeleiter ist und überdies beim Schmelzprozeß nicht gerührt werden kann, ist ein erheblicher Aufwand an Wärme und Zeit erforderlich. Da ferner die Sulfonierung stark exotherm verläuft, muß die Schmelze dann vor der Zugabe der Säure möglichst tief abgekühlt werden, was wiederum Zeitaufwand notwendig macht. So kommt es, daß die Zeitspanne bis zum Beginn der Sulfonierung noch um rund 5o% länger ist als die eigentliche Sulfonierungszeit.
  • Es ist weiter bekannt, aromatische Oxysulfonsäuren auf natürliche Harze oder Bestandteile solcher Harze in Gegenwart saurer Katalysatoren einwirken zu lassen. Man erhält jedoch nur wasserunlösliche Erzeugnisse, mit denen man nicht gerben kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Gerbstoffe erhalten kann, die den obengenannten Gerbstoffen ähnlich sind, aber eine erheblich bessere Salzbeständigkeit und größere Verträglichkeit mit Sulfitablauge und pflanzlichen Gerbstoffen besitzen, wenn man die aromatische 'Oxyverbindung zunächst sulfoniert, die Sulfonsäure in bekannter Weise mit dem Harz umsetzt und das Umsetzungsprodukt dann wiederum sulfoniert.
  • Es wurde weiter gefunden, daß man bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die bekannte Herstellung der Oxyarylsulfonsäüi#e und die Umsetzung dieser Sulfonsäure mit dem Harz nicht nur in zeitlich getrennten Arbeitsgängen vornehmen kann, sondern daß es vorteilhaft ist, das Harz mit der noch warmen Sulfonierungsmasse der aromatischen Oxyverbindung umzusetzen.
  • Die Umsetzung kann wie folgt durchgeführt werden: Man läßt zunächst in die aromatische Verbindung die zur Sulfonierung notwendige Menge Säure einlaufen, wobei die Temperatur der Sulfonierungsmasse ansteigt, bei Verwendung von Kresol beispielsweise auf 70 bis 9o°. Dann wird das Harz portionsweise unter Rühren in die Sulfonsäure eingetragen. Hierbei tritt Umsetzung der Bestandteile unter Wärmeabgabe ein. Das Harz schmilzt infolgedessen sofort, so daß es ziemlich schnell eingetragen werden kann. Die Umsetzungswärme dient also in diesem Falle zum Schmelzen des Harzes. Das Ganze wird dann abgekühlt, wobei es nicht nottvendig ist, so tief wie bei den bekannten Verfahren abzukühlen, und die zur Sulfonierung notwendige Menge Säure einlaufen gelassen; man kommt also mit kürzerer Zeit und weniger Kühlflüssigkeit aus. Auch bei der Sulfoni,erung braucht wenig oder gar nicht gekühlt zu werden.
  • Im allgemeinen ist beim Arbeiten in einem Arbeitsgange irgendwelche Wärmezufuhr bei der ganzen Umsetzung überflüssig, der Zeitaufwand bis zum Ende der Sulfonierung wird auf weniger als die Hälfte der bisher notwendigen Zeit herabgesetzt, und die Kühlwassermenge beträgt nur einen Bruchteil der bei den bekannten Verfahren notwendigen Menge.
  • Auch wenn man die bei der Umsetzung der aromatischen Oxyverbindungen mit Sulfonierungsmitteln freiwerdende Wärme nicht sogleich zum Schmelzen des umzusetzenden Harzes ausnutzt, sondern wenn man von einer fertig vorgebildeten aromatischen Oxysulfonsäure ausgeht, erfordert das Erwärmen dieser Oxysulfonsäure bis zur Schmelztemperatur des einzutragenden Harzes wesentlich geringere Energiemengen, als wenn man nach dem bekannten Verfahren arbeitet und das ganze Harz-Phenol-Gemisch bis zur klaren Lösung erwärmt.
  • Als Naturharze kommen Balsamharze und Extraktionsharze in Frage sowie Bestandteile dieser Harze, wie Abietinsäure. Als aromatische Oxyverbindungen seien Phenol. Kresol, Resorcin, Naphthol, Dioxydiphenylsulfonund Gemische dieser Stoffe, wie Rohkresol, Phenolöl, Kreosotöl, genannt.
  • Die Sulfonierung erfolgt in bekannter Weise, ebenso das Auswaschen der überschüssigen Schwefelsäure nach dem' Ausfällen des Gerbstoffs sowie gegebenenfalls das Mischen des ausgewaschenen Produktes mit synthetischen Gerbstoffen.
  • Das Verfahren der Erfindung, hat den eingangs beschriebenen Verfahren gegenüber nicht nur den Vorteil, daß es zu Gerbstoffen mit den schon erwähnten besseren Eigenschaften führt, sondern auch die technische Durchführung selbst ist sehr viel wirtschaftlicher.
  • ' Beispiel Man läßt 3o Gewichtsteile Monohydrat unter Rühren in 45 Gewichtsteile Kresol DAB 4 einlaufen. Die Sulfonierungsmasse erwärmt sich hierbei auf 8o° und ist nach kurzer Zeit wasserlöslich. Es werden 135 Gewichtsteile amerikanisches Balsamharz HJ portionsweise eingetragen, wobei das Ganze sich auf ioo bis i i o° erwärmt. Nach kurzer Nachrührzeit kühlt man dann auf etwa 75° ab und läßt 145 Gewichtsteile Monohydrat einlaufen. Nach erfolgter Sulfonierung wird die Hauptmenge der überschüssigen Säure durch Auswaschen nach Ausfällung des -Gerbstoffs entfernt und der Gerbstoff durch Zugabe von 25 Gewichtsteilen 25 %igem Salmiakgeist neutral gestellt. Er wird dann mit einer Lösung von 2o Gewichtsteilen Oxalsäure in 14o Gewichtsteilen Wasser angesäuert und mit 25o Gewichtsteilen eines synthetischen Gerbstoffs versetzt, der nach den Angaben der Patentschrift 453 431 durch Umsetzung eines noch flüssigen Plienolformaldehydkondensationsproduktes mit Benzylriaphthalinsulfonsäure erhalten wurde.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen durch Umsetzung von Sulfonsäuren aromatischer Oxyverbindungen mit natürlichen Harzen oder deren Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, da.ß man die Umsetzungsprodukte mit sulfonierenden Mitteln behandelt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Harz mit der noch warmen Sulfonierungsmasse der aromatischen Oxyverbindung umsetzt.
DEI64121D 1939-03-19 1939-03-19 Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen Expired DE731192C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI64121D DE731192C (de) 1939-03-19 1939-03-19 Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI64121D DE731192C (de) 1939-03-19 1939-03-19 Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE731192C true DE731192C (de) 1943-02-03

Family

ID=7196062

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI64121D Expired DE731192C (de) 1939-03-19 1939-03-19 Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE731192C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE731192C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen
AT105799B (de) Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen, Kitten und plastischen Massen.
CH226933A (de) Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffes.
DE583563C (de) Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff-Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten
US2335947A (en) Tanning agents and process of preparing them
DE648717C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
AT138252B (de) Verfahren zur Darstellung esterartig konstituierter Netz-, Schaum- und Dispergierungsmittel.
DE825550C (de) Verfahren zur Herstellung synthetischer Gerbstoffe
DE2716556A1 (de) Re-gerb- und fettlickermittel
DE3933478A1 (de) Chelatbildendes material, seine verwendung und verfahren zum gerben von leder
DE696581C (de) Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Stoffe aus Dioxydiarylsulfonen
DE696777C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte aus Ligninsulfonsaeuren
DE674968C (de) Verfahren zur Herstellung von phenolartigen Aralkylaminoalkoholen
DE689054C (de) Verfahren zur Veredlung von Harzen, Wachsen, fetten OElen u. dgl.
DE464723C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen, gerbend wirkenden Kondensationsprodukten aus Derivaten von aromatischen o-Oxycarbonsaeuren
AT156793B (de) Verfahren zur Herstellung bzw. Verbesserung von organischen Kationenaustauschern.
DE683802C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen
DE569344C (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Gerbstoffen
DE336895C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE344878C (de) Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht loeslichen Derivaten der Arylaether hochmolekularer aliphatischer Alkohole
DE388794C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
DE706657C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen
DE687910C (de) Verfahren zur Darstellung von kuenstlichen Gerbstoffen
DE705333C (de) Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Stoffe
DE930448C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen