AT93253B - Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gerbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gerbstoffen.

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Schodnica Mineraloelprodukte V
Bernhard Kohnstein
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  Verfahren zur Herstellung von   künstlichen   Gerbstoffen. 



   Im Jahre 1901 nahm Dr. Raymond Combret in Paris ein Patent auf Herstellung von Leder unter   gleichzeitiger Anwendung   von Formaldehyd und Säuren. Bei diesem Verfahren kann es sich lediglich nur um eine Schwellung und Härtung der   Hautblössen   handeln. John und Eduard Pullmann in London nahmen gleichzeitig auf die Fabrikation von Leder ein Patent, wobei Formaldehyd mit alkalischen Substanzen wie Soda, Kaliumhydroxyd und   Magnesiumhydroxyd   verwendet wird. 



   In neuerer Zeit wurden Kondensationsprodukte von Phenolen bzw. Phenolsulfosäuren mit Formal- 
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   Phenol gerechnet) zugesetzt und zum Schlusse die überschüssige Schwefelsäure neutralisiert. Das Produkt kam unter dem Namen Neradol in den Handel. In der schweizerischen Patentschrift Nr. 79130 ist ein   Gerbmittel beschrieben, das durch Kondensation sulfonierter Teeröle mit Formaldehyd erhalten wird. 



  Auch wurden Naphtolsulfosäuren mit Formaldehyd kondensiert und unter dem Namen Triumphit in den Handel gebracht. Ebenso wurden die Ligninextrakte mit Formaldehyd unter Druck behandelt und als Gerbstoff angeboten. In letzter Zeit werden die Tonerdesalze der Phenolsulfosäuren mit Formal-   dehyd als künstlicher Gerbstoff verwendet. 



  Im vorliegenden Verfahren werden durch die Kondensation der nach der Raffination von Mineralölen   mit Schwefelsäure erhaltenen sauren Reaktionsprodukte respektive deren Salzen mit Aldehyden, Ketonen und ähnlichen Körpern bei Gegenwart von   Atzalkalien, Ammoniak bzw.'1\mmoniumverbindungen.   



  Erdalkalien, Schwermetallbasen und organischen Basen Verbindungen hergestellt, welche bei entsprechender Führung des Prozesses schwachsauer oder neutral sind und mit Wasser Lösungen geben, die in entsprechender Verdünnung äusserst wirksam und beständige Gerbstoffbrühen darstellen. 



   Diese Gerbstoffe unterscheiden sich von den auch bisher in der Gerberei bereits verwendeten künstlichen Gerbstoffen dadurch, dass sie reine, selbst bei Zusatz von Alkalien   niederschlagsfreie     Lösungen   darstellen, welche nach erfolgter teilweiser Ausziehung beim Gerben durch geringen   Materialz'satz immer   wieder verstärkt werden können, dass die gerbende Wirkung sehr rasch vor sich geht   (Schnellgerbrng).   dass   glacegriffige   Leder mit gutausgearbeiteten nicht zusammengezogenen Narben vorliegen, dass sie ähnlich wie   vegetabilische   Gerbstoffe die Hautsubstanz aufpolstern rnd dem Leder dieselbe Farbe wie etwa der Eichen-oder Gambirgerbstoff verleihen.

   Sofern es sich um Verbindungen der   Schwermetalle   handelt, kann die Basizität nur bis zu einem gewissen Grade   geübt   werden, insofern Niederschläge vermieden werden sollen.   Schliesslich   wirken sie ausserordentlich desinfiszierend und können allein oder in Kombination mit   vegetabilischen   Gerbstoffen verwendet werden. 



   Als Ausgangsmaterial für die Herstellung dieser künstlichen Gerbstoffe verwendet man die bei der Behandlung von   Mineralölen   mit konzentrierter Schwefelsäure erhaltenen asphaltartigen Reaktionsprodukte, welche im Sinne des Vorhergehenden als die   Schwefelsäure-Additionsprodukte   (Alkylschwefelsäuren, Sulfonsäuren) der ungesättigten Kohlenwasserstoffe (Olefine   Azetylene     usw.)   sieh ergeben haben. 



  Werden diese sauren   pechartigen   Körper nach entsprechender Vorbehandlung bei Gegenwart   von Basen   beispielsweise Ätzalkalien mit der entsprechenden Menge von Aldehyden, Ketonen und ähnlichen Körpern bei Temperaturen nicht unter 140  C und unter Druck kondensiert, so erhält man ein   Schmdzprodukt.   aus welchem durch Wasser die vorbeschriebenen Gerbstoffe auslaugbar-erscheinen. 



   Beispiel :   100 leg   der bei der Raffination von Mineralölen mit Schwefelsäure gewonnenen sauren   asphaltartigen Reaktionsprodukte werden von der überschüssigen Schwefelsäure befreit ; die hiebei gewonnenen Sulfonsäuren werden im Autoklaven mit 30 log Ätznatron und 30/i Formaldehyd (40")   unter Druck von 4 Atm. bei ungefähr   1450 C   etwa 5 Stunden erhitzt. 



   Nach Erkalten der Schmelze wird dieselbe mit Wasser ausgezogen und auf die gewünschte Konsistenz gebracht. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gerbstoffen, dadurch gekennzeichnet. dass die bei der Schwefelsäurebehandlung von Mineralölen entstehenden sauren asphalt artigen Schwefelsäure-Additions- produkte und Sulfonsäuren mit Aldehyden und Ketonen und ähnlichen Körpern bei Gegenwart von Ätzalkalien, Ammoniak. Ammonverbindungen, Erdalkalien, Schwermetall-und organischen Basen bei Temperaturen iiber 1400 C und unter höheren Druck so lange kondensiert werden, bis in Wasser lösliche Produkte erhalten werden. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
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