DE889348C - Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten - Google Patents

Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten

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DE889348C
DE889348C DEK1320D DEK0001320D DE889348C DE 889348 C DE889348 C DE 889348C DE K1320 D DEK1320 D DE K1320D DE K0001320 D DEK0001320 D DE K0001320D DE 889348 C DE889348 C DE 889348C
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DE
Germany
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water
tanning
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phenols
condensation products
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Application number
DEK1320D
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English (en)
Inventor
Adolf Dr Kuentzel
Franz Margold
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Individual
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von tierischen Häuten In den Patentschriften 412 228 und 413:256 sind Verfahren beschrieben, in welchen harzartige wasserlösliche Kondensationsprodukte aus Phenolen und Polyoxybenzolen zum Gerben verwendet werden. Diese Kondensationsprodukte fallen bei der Darstellung von Phenolen aus Desfillationsrückständen an oder können durch Anwendung von kondensierend wirkenden Mitteln, wie Aluminiumchlorid auf Polyoxybenzole, erhalten werden. Bei der Steigerung .der Reaktionsbedingungen gelangt man zu wasserunlöslichen Produkten. Es wurde nun gefunden, d.aß derartige überkondensierte Phenole und Polyoxybenzole bei Zusatz geeigneter Emulgatoren leicht in Lösung gebracht werden können und dann einen überraschend hohen Ger@heffekt aufweisen. Die hier als Gerbstoffe verwendeten Kondensationsprodukte sind vermutlich Polyäther der Phenole oder Polyoxybenzole.
  • Gleichzeitig wurde ermittelt, daß man den Gerbeffekt noch erhöhen kann, wenn man diese unlöslichen Produkte noch mit sehr wenig Formaldehyd oder anderen kondensierenden Mitteln behandelt. Dabei werden vor allem noch die urkondensierten Phenol- oder Polyoxybenzolmengen umgesetzt. Liegen Mischungen dieser unlöslichen Harze mit größeren Mengen an freiem Phenol oder Oxybenzol vor, so kann man entweder die urkondensierten Anteile durch einen erneuten Kondensätionsprozeß der geschilderten Art zu Gerbstoffen umwandeln, öder man kondensiert sie in bekannter Weise mit Formaldehyd'oder -anderen kernverbindenden Mitteln, wobei entsprechend mehr Formaldehyd als beim Vorliegen eines bereits festen. Harzes zu verwenden ist.
  • Als Phenole kommen sowohl .die einwertigen, wie Phenol, Kresol, Xylenol, weiterhin auch Naphthole in Frage, während von den Polyoxyben:zolen Resorcin, Brenzcatechin und Hydrochinon zu nennen sind. Diese können auch in veresterter und alkylierter Form vorliegen. Weiterhin sind geeignete Ausgangsmaterialien Destillationsfraktionen und Rückstände von Brenzölen, welche .diese Ph.enole und Polyoxybenzole in Mischung und teilweise in bereits kondensierter Form enthalten.
  • Als K Condensationsmittel können Halogenide von Metallen, z. B. Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, oder von Metalloiden (Thionylchlorid) verwendet werden. Weiterhin eignen sich starke Säuren (Salzsäure) als Kondensationskatalysatoren.
  • Die bei intensiver Kondensationsreaktion entstehenden Produkte sind nur schlecht wasserlöslich, können aber leicht durch Emulgierung zu kolloidalen Lösungen .in Wasser gebracht werden, wobei als Emulgatoren sulfonierte Phenole und sulfonierte Ko'hlenwasserstoffe in monomerer oder kondensierter Form Anwendung finden können. Aüch Ligninsulfonsäuren sind zur Emulgierung dieser kondensierten Phenole und Polyoxybenzole geeignet. Ausführungsbeispiele i- ioo t eines Rückstandes ,der Phenoldestillation werden mit 8 t Aluminiumchlorid so lange bei erhöhter Temperatur unter Rückfluß behandelt, .bis das Produkt fast restlos verharzt und unlöslich geworden ist. 5o t dieses Harzes werden dann mit 5o t Naphthalinsulfonsäure emulgiert, wobei nach Einstellung auf einen pH-Wert von über 3,5 durch Gerbung ein volles und festes Leder erhalten wird, das vegetabilisch gegerbtem Leder gleichzusetzen ist.
  • 2. ioo t einer Brenzcatechinfraktion der Braunkohlenhydrierung, welche zum Teil schon kondensiertePolyokybenzoleenthält, werden mit i o t konzentrierter Salzsäure so lange unter Rückfluß behandelt, bis .das Produkt fast nicht mehr in Wasser löslich ist. Dann werden zwischen 6o und ioo° noch io t Formaldehyd zugesetzt, wobei ein unlösliches Harz entsteht. 6o t dieses Harzes- werden mit 40 t kondensierter Kresolsulfonsäure verschmolzen. Diese Schmelze wird auf einen p11-Wert von- etwa q. gestellt. Der Gerbstoff gibt ein weiches und volles Leder: -3. ioo t Resorcin werden mit 12 t Zinkchlorid so lange unter Rückfluß bei erhöhter Temperatur behandelt, bis das Produkt wasserunlöslich geworden ist. Eventuell nicht in Reaktion getretenes freies Resorcin kann durch Destillation entfernt werden. Das unlösliche Resorcinharz wird nun mit so- - viel Ligninsulfonsäure versetzt, bis die Mischung in jeder Konzentration eine klare Lösung ergibt. Man :erhält mit diesem Gerbstoff ein festes sehr volles Letter von Unterledercharakter.
  • q.. ioo t eines Destillationsproduktes aus Brenzölen, welche etwa 65 °/a unkondensiertes Rohbrenzcatechin und etwa 3511/o bereits kondensierte verätherte Polyoxybenzole enthält, werden mit 15 t Forinaldehyd nachkondensiert, so .daß das Produkt nicht mehr wasserlöslich ist. ioo t'dieses Kondensationsproduktes werden :mit 25 t kondensierter Kresolsulfonsäure verschmolzen und .die Schmelze . so ,Weit mit Ligninsulfonsäure versetzt, bis ein Produkt entsteht, welches in .allen Konzentrationen mit Wasser in kolloidale Lösung geht. Man erhält bei der Gerbung ein gut gefülltes Leder.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gerben von tierischen Häuten, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gerbstoffe wasserunlösliche Kondensationsprodukte von einfach und mehrfach hydroxylierten aromatischen Verbindungen der Benzolreihe verwendet, die ohne Zusatz kernverbindender Mittel bei erhöhter Temperatur unter katalytischer Einwirkung von Metallhalogeniden, Metalloiden oder ähnlichen Kondensationsmitteln entstanden und .durch die emulgierende Wirkung der Sulfonsäuren von Phenolen und aromatischen Kohlenwasserstoffen und bzw. oder durch Ligninsulfonsäuren in Wasser kolloidal löslich gemacht wurden.
  2. 2. Verfahren zum Gerben von tierischen Häuten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsprodukte verwendet werden, .die mit Formaldehyd oder anderen kernverbindenden Mitteln nachbehandelt und dann in Wasser kolloidal löslich gemacht wurden.
DEK1320D 1944-12-31 1944-12-31 Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten Expired DE889348C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969114C (de) * 1954-01-27 1958-04-30 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von festen Gerbstoffharzen

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