DE613782C - Gerbstoff-Fixierungsmittel - Google Patents

Gerbstoff-Fixierungsmittel

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DE613782C
DE613782C DEI44946D DEI0044946D DE613782C DE 613782 C DE613782 C DE 613782C DE I44946 D DEI44946 D DE I44946D DE I0044946 D DEI0044946 D DE I0044946D DE 613782 C DE613782 C DE 613782C
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Germany
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leather
weight
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water
fixatives
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Expired
Application number
DEI44946D
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English (en)
Inventor
Dr Gustav Mauthe
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/04Fixing tanning agents in the leather

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Gerbstoff-Fixierungsmittel Zum Fixieren der insbesondere bei der Unterlederherstellung ins Leder eingelagerten unvollständig gebundenen Stoffe, wie Gerbextrakte, Sulfitcelluloseablaugen usw., sind zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden. Am häufigsten benutzt werden Leim und ähnliche Eiweißarten; ferner gewisse anorganische Salze usw. Teils verursachen diese Fixiermittel schleimig gummiartige Fällungen, die schlecht vom Leder aufgenommen werden, teils ist ihre fällende Wirkung ungenügend.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich diese Fixierung mit Vorteil mit Hilfe wasserlöslicher Salze von Aldehydkondensationsprodukten aromatischer Amine oder von Gemischen solcher Amine mit Phenolen, allein oder in Verbindung mit Säuren, durchführen läßt.
  • Derartige Produkte zeigen außerordentlich stark fällende Eigenschaften gegenüber pflanzlichen und künstlichen Gerbmitteln und Sulfitcelluloseextrakten; die Fällungen sind feinpulverig, fest und hell. Die Auswaschverluste der mit solchen Fixiermitteln behandelten Leder werden stark herabgesetzt. Vorteilhaft ist auch die Eigenschaft der genannten Kondensationsprodukte, mit anderen höhermolekularen Säuren, wie z. B. höheren Fettsäuren, sulfinierten Ölen und Fetten, unlösliche Verbindungen zu ergeben. Man hat bereits tierische Häute einer Gerbung mit Formaldehyd unterworfen und die so behandelten Blößen mit wasserlöslichen aromatischen Stoffen oder deren Salzen, die mit Formaldehyd wasserunlösliche Verbindungen bilden, behandelt, z. B. mit salzsaurem Naphthylamin, Resorcin und Natriumphenolat, wodurch wasserunlösliche Kondensationsprodukte im Leder gebildet werden sollen, doch handelt es sich bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung um die Fixierung von Gerbmitteln, Ölen und Fetten mit Hilfe der genannten wasserlöslichen Salze von Aldehydkondensationsprodukten zwecks Herabsetzung der Auswaschverluste.
  • Zur Fixierung von Gerbstoffen im Leder ist auch schon Hexamethylentetramin vorgeschlagen worden, doch ist dieses nur zur Fixierung einzelner pflanzlicher Gerbstoffe verwendbar und übt keine fixierende Wirkung auf synthetische Gerbstoffe und Sulfitcelluloseahlauge aus; bei etwas höherem Aciditätsgrad des Leders wird außerdem leicht Formaldehyd abgespalten, wodurch die Haltbarkeit des Leders und besonders des Narbens herabgesetzt wird.
  • Beispiel i 2q.o Gewichtsteile technisches Dimethylanilin, 2o Gewichtsteile Salzsäure (spezifisches Gewicht I,15), 15o Gewichtsteile technischer Formaldehyd (40%ig), entsprechend 6o Gewichtsteilen Formaldehyd (1oo01oig) werden gemischt und 2q. Stunden unter Rühren am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt.
  • Das heiße Reaktionsgemisch wird mit Natronlauge schwach alkalisch gestellt. Mit Hilfe von Wasserdampf werden vorhandene flüchtige Bestandteile abdestilliert. Es hinterbleibt ein weißes Harz, das getrocknet und gepulvert wird. Ausbeute 26o Gewichtsteile,. Zur Verwendung gelangt eine Mischung, die 6o0/, dieser Base und q.0010 wasserfreie Oxalsäure enthält.
  • Stark gefülltes Vacheleder wird mit 100 obiger Mischung, gelöst in iollo Wasser, in üblicher Weise gewalkt, bis eine gleichmäßige Fixierung eingetreten ist. Hierauf wird fertig zugerichtet.
  • Beispiel e q.o Gewichtsteile Dimethylanilin, 16 Gewichtsteile Phenol, 5 Volumteile Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,15) und 15 Gewichtsteile Formaldehyd (iooOloig) in Form der q.o010igen Lösung werden gemischt und 2o S tunden unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt.
  • Hierauf wird mit 3o Gewichtsteilen Wasser und 2o Volumteilen Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,15) gelöst, zur Trockne verdampft und gepulvert. Ausbeute 58 Gewichtsteile.
  • Die Fixierung erfolgt durch Einwalken einer konzentrierten Lösung dieses Fixierungsmittels in das schwach angefeuchtete Leder. Je nach der Menge der zu fixierenden aaswaschbaren Anteile schwankt die erforderliche Menge zwischen o,3 bis 201o vom Ledergewicht. Gegebenenfalls können der Lösung des Fixierungsmittels noch andere Stoffe, insbesondere Säuren, wie z. B. Oxalsäure, zur Veränderung der Lederfarbe zugesetzt werden.
  • Bei einer Fixierung mit i % dieses Präparates und 0,3'1, Oxalsäure wurde der Auswaschverlust von 180/0 auf 1101o herabgesetzt, gegenüber 15'/o mit einem Eiweißfixiermittel. Beispiel 3 Ein mittels fast völlig neutralisierter und mit 130I, Milchsäure sauer eingestellten Bis-(I, 2 - dichlorbenzolsulfonyl- 3' -aminobenzol-I - sulf onyl) - benzidin - m, m' - disulfosäure gegerbtes Kalbleder wird mit 30/, des in Beispiel 2 beschriebenen Kondensationsproduktes und 2o01" Wasser behandelt und leicht abgeölt. Der Auswaschverlust beträgt dann nur 7% gegenüber 18% eines in gleicher Weise gegerbten, jedoch nicht mit dem Kondensationsprodukt nachbehandelten Leders.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI Verwendung von wasserlöslichen Salzen der Aldehydkondensationsprodukte von aromatischen Aminen bzw. von Gemischen solcher Amine mit Phenolen, allein oder in Verbindung mit @ Säuren zum Fixieren von pflanzlichen und künstlichen Gerbstoffen, Sulfitcelluloseablaugen und wasserlöslichen Ölen oder Seifen im Leder.
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