DE593505C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten

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DE593505C
DE593505C DER82199D DER0082199D DE593505C DE 593505 C DE593505 C DE 593505C DE R82199 D DER82199 D DE R82199D DE R0082199 D DER0082199 D DE R0082199D DE 593505 C DE593505 C DE 593505C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von festen oder flüssigen harzartigen Kondensationsprodukten aus Sulfitablauge, Phenolen und Aldehyden und kennzeichnet sich dadurch, daß die Menge des verwendeten Phenols mindestens 2,501, und die Menge des verwendeten Atdehydes mindestens 5°@0 von der Menge der Sulfitablauge beträgt.
  • Sulfitablauge enthält feste Bestandteile, welche, wenn sie in entsprechenden Mengen zugegen sind, mit Phenolen und bzw. oder Aldehyden reagieren. Das aus diesen drei Komponenten erhaltene Kondensationsprodukt ist erheblich billiger in der Herstellung als die meisten bisher bekannten und ohne Verwendung von Sulfitablauge hergestellten Kunstharze.
  • Es können, wie bei derartigen Reaktionen bekannt ist, katalytisch wirkende Stoffe zugegen sein, wie z. B. Säuren und Salze, und für das vorliegende Verfahren haben sich insbesondere Ammoniumsalze, z. B. Ammoniumchlorid, als besonders geeignet erwiesen.
  • Man hat bereits versucht, aus sogenannter Schwarzlauge, welche bei der Herstellung von Zellstdff mit Natriumhydroxyd entsteht, durch Einwirkung von Phenol und Formaldehyd harzartige Produkte zu erhalten; jedoch ist dieses Verfahren sehr unsicher, da häufig überhaupt keine harzartigen Produkte und günstigstenfalls in sehr schlechter Ausbeute sich bilden, welche große Mengen wasserlöslicher Bestandteile enthalten und technisch unverwertbar sind. Es ist ferner bekannt, pulverförmige und nicht zerfließbare Sulfit-Cellulose-Ablauge dadurch herzustellen, daß Sulfitablauge mit Aminen oder mit Phenolen einerseits und Aldehyden oder Ketonen andererseits behandeltwird. DieseProdukte stellen jedochkeine eigentlichenKunstharze dar, da sie sich leicht in alkalischem Wasser und starker Essigsäure lösen und zur Herstellung von Lacken und plastischen Massen unbrauchbar sind.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Sulfitablauge nach Vergärung des vergärbaren Zuckers und Oxydation des entstehenden Alkohols zu Acetaldehvd mit Phenol -zu kondensieren, um Kunstharze zu erhalten. jedoch ist die Menge des in der Sulfitablauge enthaltenen vergärbaren Zuckers so .niedrig, daß die geringe Menge des durch Oxydation entstandenen Acetaldehydes die erhaltenen Produkte in keiner Weise beeinflußt.
  • Sulfitablauge ist auf dem Markte hauptsächlich in Form ihrer konzentrierten, etwa 5oo/oigen Lösung sowie auch in trockener Form. Obgleich beide für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, ist es gleichwohl mitunter vorteilhaft, die Sulfitablauge von dem - hauptsächlich organisch gebundenen - Calcium zu befreien, wobei die Ligninsulfonsäuren in Freiheit gesetzt werden, z. B. durch Fällung des Calciums mit Schwefelsäure oder Oxalsäure und anschließende Filtration. Statt der freien Schwefelsäure oder Oxalsäure können auch lösliche Sulfate oder Oxalate verwendet werden, wobei man die entsprechenden ligninsulfonsauren Salze erhält.
  • Beispiel i 5o kg 5o°/oige Sulfitablauge «erden zusammen mit 2o kg 4o°/oiger Formaldehydlösung und 2o kg Phenol im Autoklaven etwa 48 Stunden auf 16o bis i8o° erhitzt. Das entstandene Resol wird von der wässerigen Schicht, gegebenenfalls nach Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels für das Harz, abgetrennt. Es kann unmittelbar für Anstriche, Isolierarbeiten, Imprägnierungsmittel, Preßmassen usw. verwendet werden, oder es kann daraus ein festes, helles Resit erhalten werden.
  • Beispiel 2 _ 4o kg 5o°/oige Sulfitablauge, 4o kg Phenol und :2o kg einer etwa 35°1oigen wässerigen Hexamethylentetraminlösungwerden in einem Autoklaven 3 Stunden lang auf i47°, entsprechend einem Druck von etwa 3,4 kg/qcm, erhitzt. Es bilden sich zwei Schichten. Die nichtwässerige Schicht, welche das Resol enthält, wird in einem geeigneten Lösungsmittel zu einem Lack gelöst und ist dann fertig für den Gebrauch.
  • Ein für Form- und Preßzwecke geeignetes Harz wird erhalten, wenn eine von Kalk befreite und mit Ammoniak neutralisierte Sulfitablauge verwendet wird.
  • Beispiel 3 6o kg 5o°/oige Sulfitablauge, 2o kg Phenol, 2o kg 4o°/oige Formaldehydlösung und 5 kg Ammoniuinchlorid werden 8 Stunden bei Atmosphärendruck auf etwa io5° erhitzt. Das erhaltene Harz wird zum Abkühlen in Formen gegossen, wobei überschüssiges Wasser abtropft. Das erhaltene Harz ist hellbraun, schmilzt bei etwa 82° und ist leicht löslich in Alkohol, aber schwer löslich in allen anderen üblichen organischen Lösungsmitteln. Die alkoholischeLösung stellt einen schnell trocknenden Firnis dar, welcher einen glänzenden Überzug gibt. Das feste Harz ist ein Nov olak. Es ist zusammen mit Härtungsmitteln als sogenanntes Kaltpreßmaterial besonders geeignet.
  • Beispiel 4 40 kg 5o°1oige kalkfreie Sulfitablauge, 2o kg Phenol, 2o kg 4o°/oige Formaldehydlösung und 5 kg Ammoniumchlorid werden in einem Autoklaven 3 Stunden lang auf i53°, entsprechend einem Druck von etwa 4,3 kg/qcm, erhitzt. Man erhält ein dunkelbraunes, festes, schmelzbares Harz, welches beim Erhitzen auf etwa 2o5° in die unlösliche und unschmelzbare Form übergeht und sich für Preßzwecke sehr gut eignet.
  • Beispiel s 5o leg 5o°/oige Sulfitablauge, 25 kg Phenol, 25 kg 4o°/oige Formaldehydlösung und 4 kg konzentrierte Salzsäure werden kalt miteinander vermischt und in eine Form gefüllt. Sobald die Mischung erhitzt wird, verwandelt sich die Masse sofort in ein hartes, unlösliches und unschmelzbares Harz, wobei das in den Ausgangsstoffen enthaltene Wasser durch die äußere Wärme und die Reaktionswärme verdampft. Vor Einleitung der Reaktion durch Erhitzen können Füllstoffe zugefügt werden.
  • Es versteht sich von selbst, daß die Mengenverhältnisse, Drücke und Erhitzungstemperaturen abgeändert werden können, um verschiedenartige Harze zu erhalten. Ebenso ist die Zahl der Katalysatoren nicht auf die beispielsweise genannten beschränkt, obgleich insbesondere Ammoniumchlorid sich als ein sehr geeigneter Katalysator erweist. Statt des genannten Phenols können andere Phenole, wie Kresol, Xylenol usw., und statt des Formaldehydes andere Aldehyde, wie z. B. Furfurol, verwendet werden.
  • Sobald die Kondensation angefangen und das Harz sich abgeschieden hat, ist das Kondensationsprodukt, im Gegensatz zu den bisher bekannten Produkten aus Sulfitablauge, unlöslich in Wasser und schwachen Alkalien. Mit fortschreitender Reaktion werden die Kondensationsprodukte immer schwerer löslich in organischen Lösungsmitteln; sie bleiben aber bis zur endgültigen Härtung fast immer mehr oder weniger löslich in Alkohol. Nach der Härtung sind sie unlöslich in allen Lösungsmitteln, auch in Alkohol.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Sulfitablauge, Phenolen und Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Phenols mindestens 25°/0, die Menge des Aldehy des mindestens 5°/o von der Menge der Sulfitablauge beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sulfitablauge verwendet wird, welche von Calciumverbindungen befreit ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Katalysatoren, insbesondere von Ammoniumchlorid.
DER82199D 1930-08-02 1931-07-18 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten Expired DE593505C (de)

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