DE579553C - Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen

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DE579553C
DE579553C DEB141049D DEB0141049D DE579553C DE 579553 C DE579553 C DE 579553C DE B141049 D DEB141049 D DE B141049D DE B0141049 D DEB0141049 D DE B0141049D DE 579553 C DE579553 C DE 579553C
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Bakelite Corp
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Bakelite Corp
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßmischungen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Preßmischungen aus Hanistoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, Füllstoffen und Cellulosederivaten.
  • Es ist bekannt, daß bei der Reaktion zwischen Harnstoff und Formaldehyd Harze entstehen, die bei genügendem Erhitzen in den talschmelzbaren Zustand übergehen. Die in dieser Weise hergestellten Harze sind jedoch als Bindemittel nicht genügend geeignet für die gebräuchlichen faserigen oder anderen Füllstoffe, «Re sie gewöhnlich in Verbindung mit den härtbaren Harzen vom Phenolaldehydtypus benutzt werden. Es wurde nun gefunden, daß dieser Plangel beseitigt werden kann, wenn man Harnstoff und festen polymeren Aldehyd unter Zusatz von Füllstoffen und bis t65° beständigen Cellulosederivaten in im wesentlichen wasserfreiem Zustand zur Reaktion bringt. Die aus diesen neuen 'Mischungen nach dem üblichen Heißpreßverfahren hergestellten geformten Gegenstände zeigen eine Überlegenheit hinsichtlich der Beschaffenheit ihrer Oberfläche und ihrer\Viderstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit. Elan benutzt vorteilhaft Celluloseacetat; doch ergehen auch die niedrigeren Nitrate, die den Dinitroverbindungen entsprechen, zufriedenstellende Ergebnisse. Die Benutzung von höheren Nitrierungsprodukten, die bei den Preßtetnperaturen von etwa 165° oder etwas höher unbeständig sind, ist zu vermeiden. Bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung wird also das Harnstoff-Aldehyd-Harz in Gegenwart des Celluloseesters und des inerten Füllstoffes hergestellt. Man arbeitet z. B. vorteilhaft wie folgt: Man stellt eine Mischung her, die folgende Bestandteile enthält: Harnstoff 94 Gewichtsteile, Paraformaldehyd 94 Gewichtsteile '. Celluloseacetat 32 Gewichtsteile, Holzmehl tooGewichtsteile. Diese Bestandteile werden in einer Kugelmühle oder einer anderen mechanischen 1Lischvorrichtung gründlich vermengt, dann auf erwärmte Mischwalzen überführt arid ausgewalzt. Die Reaktion, die zur Bildung des Harzes führt, findet zum großen Teile oder vollständig während des Mralzvorganges statt, der so lange fortgesetzt wird, bis die Reaktion beendet ist, was man an dein Gewichtsverlust erkennen kann, der im wesentlichen dem als Nebenprodukt der Reaktion gebildeten Wasser entspricht. Die erhaltenen Platten werden nach den üblichen Methoden zerkleinert und pulverisiert. Das entstehende Pulver kann nach dem Heißpreßverfahren im wesentlichen unter denselben Bedingungen verarbeitet werden, wie sie bei Preßmischungen üblich sind, die Harze vom Plii#nolaldeltydtypus enthalten.
  • Die Plastizität dieser Preßinischungen kann noch erhöht werden, indem man ihnen plastizierend wirkende Stoffe zusetzt. als solche Zusätze können vorteilhaft Ätliylenglykol, Naphthalin, die Dialkylester der Oxalsäure, Weinsäure oder Phthalsäure o. dgl. benutzt werden.
  • Anstatt Harnstoff kann man auch Thioharnstoff oder allgemein solche Homologe oder Abkömmlinge des Harnstoffes benutzen, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung äquivalent sind. In der vorliegenden Erfindung bezieht sich das `Tort Harnstoff stets auch auf solche äquivalente.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd in einem organischen Lösungsmittel zu lösen und der Lösung Celluloseester zuzusetzen oder Lösungen von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Lösungen von Celluloseestern, z. B. die Lösung eines Harttstoff-Fonnaldehyd-Kondensationsproduktes in Methylalkohol mit der Lösung von Acetylcellulose in Benzylalkohol zu versetzen. Es ist ferner bekannt, Harnstoff und Formalde-hyd in einer "wässerigen Reaktionsmischung zu kondensieren und das erhaltene Kondensationsprodukt, gegebenenfalls unter Zusatz von als Weichmachungsmittel dienenden Celluloseestern, weiter zu verarbeiten. Es ist schließlich auch bekannt, bei der Herstellung von Harn sto ff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten aus Harnstoff und wässerigen Formaldehydlösungen die bei der Entwässerung der Kondensationsprodukte auftretenden Schwierigkeiten dadurch zu vermeiden, daß man das Reaktionsgemisch von Harnstoff und Formaldehyd mit Hilfe einer sogenannten Trägersubstanz in eine poröse schwammartige Masse überführt, die mehrere Stunden durch Erwärmen entwässert und teilweise gehärtet und schließlich durch Pressen in der Wärme geformt wird. Bei der letzterwähnten Arbeitsweise handelt es sich stets um wasserreiche Reaktionsgemische, zu deren Verarbeitung das beschriebene Entwässerungsverfahren mit Trägersubstanzen gerade erfunden wurde. Es ist zwar in einer Veröffentlichung gesagt, daß man dieses Verfahren auch mit Paraformaldehyd ausführen kann, doch bezieht sich diese Angabe auf in Wasser gelöstes Paraformaldehyd, was sich daraus ergibt, daß für die Verarbeitung des Päraformaldehyd enthaltenden Reaktionsgemisches in der Veröffentlichung dieselbe Arbeitsweise wie für die anderen wasserreichen Reaktionsgemische vorgeschrieben ist. Im Gegensatz hierzu vermeidet das vorliegende Verfahren die bekannten Schwierigkeiten der Entwässerung in überraschend einfacher Weise dadurch, daß man den Harnstoff o. dgl. mit dem festen, polymeren Aldehyd in Gegenwart von Füllstoffen und Celluloseestern in im wesentlichen wasserfreiem Zustand zur Reaktion bringt, so daß unmittelbar wasserfreie Preßmischungen mit den beschriebenen wertvollen Eigenschaften erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Preßmischungen aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, Füllstoffen und Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoff und festen, polymeren Aldehyd unter Zusatz von Füllstoffen und bis- r65° beständigen Cellulosederivaten, insbesondere Celluloseacetat, in im wesentlichen wasserfreiem Zustand zur Reaktion bringt, gegebenenfalls unter Zusatz -von Plastizierungsmitteln, z. B. Dialkyiestern organischer Säuren. -
DEB141049D 1928-12-23 1928-12-23 Verfahren zur Herstellung von Pressmischungen Expired DE579553C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947735C (de) * 1952-11-13 1956-08-23 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur Herstellung von haertbaren Aminoplast-, insbesondere Harnstoff- und Melaminharz-Pressmassen
DE1081224B (de) * 1953-03-18 1960-05-05 William Charles Mccoy Verfahren zur Herstellung waermehaertbarer Pressmassen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947735C (de) * 1952-11-13 1956-08-23 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur Herstellung von haertbaren Aminoplast-, insbesondere Harnstoff- und Melaminharz-Pressmassen
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