DE609978C - Verfahren zur Herstellung glasklarer und lichtbestaendiger Phenol-Formaldehyd-Kondenstionsprodukte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung glasklarer und lichtbestaendiger Phenol-Formaldehyd-KondenstionsprodukteInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G14/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
- C08G14/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
- C08G14/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
- C08G14/06—Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols and monomers containing hydrogen attached to nitrogen
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Description
- Verfahren zur Herstellung glasklarer und lichtbeständiger Phenol-Formald'ehyd-Kondensationsprodukte Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des Verfahrens zur H,ersbell:ung ;glasklarer und lichtbeständiger Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte gemäß dem Patent 599 99o. Dieses Verfahren geht von einer Kondensationslösung aus, bei welcher zumindest in der letzten Phase der Kondensation ein annähernd im Verhältnis von r Mol Phenol zu 21/2 Mol Formaldehyd zusammengesetztes Reaktionsgemisch in Gegenwart erheblicher Mengen basischer Kondensationsmittel erhitzt wird, wobei das Harz während der alkalischen Kondensation in Lösung bleibt und der gesamte Ansatz der Destillation und Härtung unterworfen wird, und kennzeichnet sich dadurch, daß diese Kondensationslösung mit solchen Säuren neutralisiert bzw. übersäuert wird, die mit den vorhandenen Basen gellösliche Salze bilden, worauf man diese Lösung durch Abdestillreren weitestgehend vom Wasser befreit, das eingedickte Sol gelatinieren läßt und schließlich bei schwach saurer Reaktion härtet. Als Basen kommen insbesondere Kaliumhydroxyd oder organische Basen und als Säuren Phthalsäure, Glykolsäure, Mandelsäure oder Salicylsäure in Betracht.
- Dieses Verfahren ergibt zwar glasklare, lichtbeständige Produkte, die auch sonst vorzügliche Eigenschaften besitzen, jedoch den Anforderungen .der Praxis insofern nicht voll entsprechen, als sie bei der Verarbeitung Formaldehydgeruch aufweisen. Dieser mehr oder weniger starke Formaldehydgeruch rührt von der Anwesenheit von freiem Formaldehyd in den Fertigprodukten her. Infolgedessen sind diese Produkte für solche Verwendungszwecke ungeeignet, bei denen die Möglichkeit einer Auflösung des freien Formaldehyds in wässerigen Flüssigkeiten in Frage kommt, wie beispielsweise bei Rauchrequisiten, z. B. Zigarettenspitzen u. dgl.
- Es wurde nun gefunden, daß die Abbindung des freien `Formaldehyds ohne Verminderung der Güte der Endprodukte bei dem in Rede stehenden Verfahren gelingt, wenn der Kondensationslösung gegen Ende des Kondensationsvorganges bzw. nach beendeter Kondensation Phenole, Carbamide oder Carbamidderivate zwecks Abbindung des freien Formaldehyds zugesetzt werden. Der nachträgliche Zusatz der Phenole oder der Carbamide erfolgt also zu einem Zeitpunkte, in welchem die Kondensation der in der Ausgangslösung enthaltenen Mengen von Phenol und Formaldehyd im großen und ganzen bereits beendet ist.
- Mischharze aus den Kondensationsprodukten von Phenolen und Carbamiden oder Carbamidderiv aten mit Formaldehyd sind mehrfach bekannt. Es ist auch bekannt, bei der Kondensation von Phenol mit überschüssigem Formaldehyd in Gegenwart kleinerer oder größerer Mengen basischer Kondensationsmittel und anschließender Neutralisation der Basen mit Säuren den Überschuß des Formaldehyds an Phenole, Harnstoff oder ähnliche Körper zu binden. Es war jedoch nicht vorauszusehen und schien auch von vornherein nicht wahrscheinlich, daß der überschüssige Formaldehyd der Kondensationslösung gemäß Patent 599 99o durch Phenole, Carbamide usw. abgebunden werden könne, ohne die Glasklarheit des Endproduktes zu beeinträchtigen.
- Der nachträgliche Zusatz der Phenole, Carbamide oder Carbamidderivate kann erfindungsgemäß auch allmählich oder stufenweise erfolgen.
- Verwendet man als Zusätze die in alkalischer Lösung zersetzlichen Carbamide, so erfolgt deren Zusatz zweckmäßig erst zu der neutralisierten Lösung. Dagegen können die in alkalischer Lösung weniger zersetzlichen substituierten Carbamide oder Carbamidderivate, wie z. B. Methylharnstoff, Acetylharnstoff, Diphenylharnsüoff u. dgl., auch der alkalischen Kondensationslösung zugesetzt werden, da in diesem Falle keine wesentliche Zersetzung der zugesetzten Stoffe durch die 'stark alkalische Lösung zu befürchten ist.
- Die vorstehend angeführten Stoffe können entweder für sich allein oder in Mischung miteinander in Anwendung gelangen. Wesentlich hierbei ist, daß der Zusatz derart und in solchen Mengen erfolgt, daß im Endprodukt keine oder praktisch vernachlässigbare Mengen von freiem Formaldehyd vorhanden sind.
- Bei den vorstehend angeführten Zusätzen von Phenolen, Carbamiden u. dgl. kann unter Umständen der Zusatz dieser Stoffe eine so starke Viskositätssteigerung der Lösung.hervorrufen, daß die Lösung nicht mehr gießbar ist. Um dies zu vermeiden, wird zweckmäßig auf eine Ausgangslösung von -so geringer Viskosität gearbeitet, daß die durch die nachträglichen Zusätze eintretende Viskositätserhöhung zu der für die Gußfähigkeit der Masse erforderlichen Viskosität führt.
- Beispiel i iooo g Phenol, 3000 g Formaldehyd (30 o/oig), etwa 5o ccm 8 n-Kalilauge werden unter Rückfluß kurze Zeit gekocht, hierauf werden etwa i8 ccm 8 n -Milchsäure und etwa 58 ccm Phthalsäureanhydrid bzw. die entsprechende Phthalsäuremenge, in Glycerin gelöst, zugesetzt, und es wird im Vakuum destilliert. In einem beliebigen Zeitpunkte der Destillation werden 6o g Harnstoff zugesetzt, und es wird zu Ende destilliert. Nach Wunsch wird gefärbt bzw. getrübt.
- Beispiel e iooo g Phenöl, 3000 g Formaldehyd (3ooloig), etwa 5o ccm 8 n-Kalilauge werden unter Rückfiuß kurze Zeit gekocht, hierauf werden etwa 25o g Phenol auf einmal oder allmählich zugesetzt, und es wird kurze Zeit weitergekocht. Hierauf wird, wie in Beispiel i angegeben, neutralisiert, im Vakuum destilliert und, wie üblich, gehärtet.
- Das Verfahren der vorliegenden Erfindung läßt sich in der verschiedenartigsten Weise abändern: Die als Zusatzstoffe in Verwendung gelangenden Phenole, Carbamide oder Carbamidderivate können z. B. durch ihre Homologen bzw. durch ihre Substitutionsprodukte, Salze oder sonstige Derivate ersetzt werden. Selbstverständlich lassen sich auch in der Ausgangslösung statt Phenol die Homologen des Phenols und statt Formaldehyd andere Aldehyde oder deren Polymere in Anwendung bringen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung glasklarer und lichtbeständiger Phenol-Forrnaldehyd-Kondensatonsprodukte gemäß Patent 599 99o, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensationslösung gegen Ende des Kondensationsvorganges bzw. nach beendeter Kondensation die zurAbbindung des noch vorhandenen freien Formaldehyds notwendigen Mengen von Phenol, Carbamiden oder Carbamidderivaten in an sich bekannter Weise zugesetzt werden: 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz der Phenole, Carbamide oder Carbamidderivate allmählich oder stufenweise erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT609978X | 1928-06-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609978C true DE609978C (de) | 1935-03-05 |
Family
ID=3677451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK113811D Expired DE609978C (de) | 1928-06-01 | 1929-03-07 | Verfahren zur Herstellung glasklarer und lichtbestaendiger Phenol-Formaldehyd-Kondenstionsprodukte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609978C (de) |
-
1929
- 1929-03-07 DE DEK113811D patent/DE609978C/de not_active Expired
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