DE499710C - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten

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DE499710C
DE499710C DEG63730D DEG0063730D DE499710C DE 499710 C DE499710 C DE 499710C DE G63730 D DEG63730 D DE G63730D DE G0063730 D DEG0063730 D DE G0063730D DE 499710 C DE499710 C DE 499710C
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urea
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung harter, opaker oder durchsichtiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd.
  • Es ist bekannt, Kondensationsprodukte von Formaldehyd und Harnstoff herzustellen, die auf i Mole Harnstoff 2 bis 5 Mole und mehr Formaldehyd enthalten. je höher die angewandte Menge Formaldehyd ist, desto schwerer lassen sich die konzentrierten Lösungen härten und um so größer ist die 'Neigung zur Blasen- und Rißbildung.
  • Aus diesen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen mußte es als erwünscht erscheinen, die Menge des Formaldehyds im Verhältnis zu dem verwendeten Harnstoff noch weiter vermindern zu können.
  • Es wurde nun gefunden, daß dies gelingt, wenn man in folgender Weise vorgeht: Zum wasserlöslichen, klarenAnfangskondensationsprodvkt, das man durch Erhitzen von i Mole Harnstoff mit mindestens 2 Molen Formaldehyd in neutraler wäßriger Lösung erhalten hat, fügt man so viel Harnstoff, daß die Mischung auf 2 Mole Formaldehyd mehr als i Mole Harnstoff enthält. Gleichzeug werden geringe Mengen Säure oder säureabspaltende Verbindungen hinzugegeben. Es tritt keine Reaktion ein. Die Lösung bleibt nach wie vor klar. Aus dieser Lösung wird nun bei tiefer Temperatur das Lösungswasser im Vakuum fast völig entfernt, wobei eine klare, wasserlösliche, viskose Flüssigkeit entsteht. Diese lä.Bt sich nun in den harten, festen Endzustand überführen, indem man sie längere Zeit stehen läßt oder kürzere Zeit mäßig erwärmt. Die Zufügung des Harnstoffs und, der Säure bzw. der säureabspaltenden Verbindungen zum löslichen Kondensationsprodukt kann auch nach dessen Einengung bzw. in jedem beliebigen Stadium derselben erfolgen, wobei dann gegebenenfalls die Mischung nachträglich noch weiter bis zum gewünschten Entwässerungsgrad konzentriert wird.
  • Verwendet man kleinere Mengen Harnstoff, etwa so viel, daß das Verhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd 1,i:2 beträgt, so erhält man klare, durchsichtige Endprodukte, bei wachsender Menge Harnstoff entstehen milchige, durchscheinende und schließlich völlig opake, weiße, porzellanartige harte Massen. Bei diesen letzteren Produkten läßt sich das Fortschreiten der Härtungsreaktion sehr deutlich wahrnehmen, indem sich die zuerst klare Lösung beim Erwärmen mit der eindringenden Wärme vom Rande her zu trüben beginnt, bis schließlich die ganze Gußmasse undurchsichtig ist.
  • Durch den Zusatz des Harnstoffs zum löslichen Kondensationsprodukt wird der Viskositätsgrad der Lösung so stark herabgesetzt, daß es gelingt, das Wasser bis auf einen geringen Prozentsatz zu entfernen und so zu wasserarmen und dennoch leichtfließenden und gießbaren Reaktionsmassen zu gelangen. Ferner fällt bei der nachherigen Härtung bei erhöhter Temperatur die Gefahr der Blasen-und Rißbildung weg.
  • Der Masse können vor der Merführung in den festen Zustand beliebige Füllstoffe faseriger, pulvriger oder flüssiger Natur sowie Elastifizierungsmittel und Farbstoffe einverleibt werden. Die erhaltenen Kondensationsprodukte lassen sich gut bearbeiten durch. Drehen, Bohren, Sägen, Feilen und zeigen beim Polieren hohen Glanz.
  • Es ist schon bekannt, den Anfangskondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd vor der Härtung eine weitere Menge Harnstoff zuzusetzen. Bei den bekannten Verfahren wird jedoch stets bei neutraler oder alkalischer Reaktion gearbeitet, ferner ist hierbei die Menge des zugesetzten Harnstoffes geringer. Der Zusatz von Harnstoff erfolgt dort lediglich, um denjenigen Teil des Formaldehyds, der über das Verhältnis i Mole Harnstoff: 2 Mole Formaldehyd: hinaus vorhanden ist, unschädlich zu machen bzw. um die Reaktion schwach basisch zu leiten.
  • Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, ein Kondensationsprodukt herzustellen, das mehr als i Mole Harnstoff auf 2 Molle Formaldehyd enthält. Bei diesem Verfahren wird aber die Abscheidung eines hydrophoben Kondensationsproduktes aus der wäßrigen Lösung durch Erhitzen der Reaktionsmasse in Gegenwart von Säure erstrebt. Ein solches Erhitzen der wäßri'gen Lösung in Gegenwart von Säure wird bei dem vorliegenden Verfahren ausdrücklich vermieden, ein stärkeres Erwärmen findet erst nach erfolgtem Ein- . dampfen zwecks Härtung der Masse statt.
  • Beispiel i i2o Teile Harnstoff werden in 32o Teilen einer neutralen 38prozentigen Formaldehydlösung gelöst. Die Lösung wird 3 bis q. Stunden im Autoklaven auf etwas über ioo° erhitzt. Zur erhaltenen klaren Lösung werden 1z Teile Harnstoff und o,a5Teile Ammoniumchlorid zugefügt. Dann wird das Lösungswasser bei etwa q.o bis 5o° Wasserbadteanpe:-ratur im Vakuum weitgehend abdestilliert, bis eine klare, viskose Flüssigkeit entstanden ist, die in Formen gegossen und auf 6o bis 70° .erwärmt wird. Es entsteht in kurzer Zeit ein hartes, durchsichtiges Kondensationsprodukt.
  • Beispie12 i2o@Teile Harnstoff, gelöst in 320 g Teilen einer neutralen 38prozentigen Formaldehydlösung, werden 30 Stunden unter Rückfluß auf dem Wasserbad erhitzt. Die Lösung wird bei tiefer Temperatur im Vakuum konzentriert, hierauf mit einer Lösung von 2o Teilen Harnstoff, o,125 Teilen Schwefelsäure in ao Teilen Wasser versetzt und weiter bei tiefer Temperatur im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird dann in Formen gegossen und durch Erwärmen oder Stehen wie in Beispiel i gehärtet. Es wird ein durchscheinendes, weißes Produkt erhalten. Beispie13 Dem nach Beispiel i oder 2 hergestellten klaren Anfangskondensationsprodukt werden zugegeben: q.o Teile Harnstoff und 0,5 Teile Ammoniumchlorid. Nach erfolgter Lösung wird bei tiefer Temperatur wie in Beispiel i Wasser abdestilliert, bis der Rückstand eben noch fließt. Hierauf wird derselbe in Formen gegossen und durch mäßige Wärme gehärtet. Es wird ein hartes, weißes, undurchsichtiges Produkt erhalten. Beispiel q. i 2o Teile Harnstoff werden in 32o Teilen einer neutralen 38prozentigen Formaldehydlösung .gelöst und wie in Beispiel i unter Druck erhitzt. Zum wasserhellen Sirup gibt man 3o Teile Harnstoff und erhitzt i Stunde auf dem Wasserbad. Dann wird bei tiefer Temperatur im Vakuum konzentriert und hierauf eine Lösung von o, 5: Teilen 5oprozentiger Phosphorsäure und i Teil Pyridin in io Teilen Wasser zugefügt. Die Lösung wird von Wasser weitgehend befreit und der Rückstand in Formen gegossen. Die Härtung erfolgt sehr raschdurch Erhitzen auf .etwa 7o°. Es resultieren opake, harte, weiße Massen. Beispiels i 2o Teile Harnstoff werden mit 3,39 Teilen einer neutralen 38prozentigen Formaldehydlösung wie in Beispiel i erhitzt. Zur wasserhellen Lösung werden q.2 Teile Harnstoff gegeben und die Lösung bei tiefer Temperatur konzentriert. ' Dann werden. o,2 Teile Ammoniumsulfat in io Teil.en Wasser gelöst zugefügt, die Lösung wird weiter konzentriert und der Rückstand' in Formen gegossen. Es ergibt sich ein völlig klarer Sirup, der beim Härten bei 6o bis 70° ein weißes, alabasterähnliches, schwach durchscheinendes, hartes Produkt liefert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd -Kondensationsprodukten durch weitere Kondensation von in üblicher Weise durch Erhitzen der Komponenten in neutraler Lösung gewonnenen wasserlöslichen, auf 2 Mole Formaldehyd höchstens i Mole Harnstoff enthaltenden Kondensationsprodukten in Gegenwart saurer Katalysatoren mit so viel Harnstoff, daß ein Produkt mit mehr als i Mole Harnstoff auf z Mole Formaldehyd erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch vor oder nach bzw. @-cr und nach Hinzufügcn von Säure oder säureabspaltenden Verbindungen sowie von zusätzlichem Harnstoff unter Vermeidung höherer Temperaturen im Vakuumeingeengt und nachher die erhaltene Mischung durch längeres Stehenlassen bei Zimmertemperatur oder durch Erwärmen in das feste, klare oder opake Endprodukt übergeführt wird.
DEG63730D 1925-03-14 1925-03-14 Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten Expired DE499710C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097135B (de) * 1954-03-05 1961-01-12 Spumalit Anstalt Verfahren zur Herstellung eines Filtermaterials aus Harnstoff-Formaldehyd-Harzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1097135B (de) * 1954-03-05 1961-01-12 Spumalit Anstalt Verfahren zur Herstellung eines Filtermaterials aus Harnstoff-Formaldehyd-Harzen

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