CH117170A - Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse aus Harnstoff und Formaldehyd. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse aus Harnstoff und Formaldehyd.Info
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Description
Yerfahren zur Herstellung einer Nunstmasse aus Harnstoff und Formaldehyd. Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung einer harten Kunstmasse aus Harnstoff und Formaldehyd. Es ist bekannt, Kondensationsprodukte von Formaldehyd und Harnstoff herzustellen, die auf 1 Mol. Harnstoff 2-5 Mol. und mehr Formaldehyd enthalten. Je höher die ange wandte Menge Formaldehyd ist, desto schwerer lassen sich die konzentrierten Lösungen härten und um so grösser ist die Neigung zu Blasen- und Rissbildung. Aus diesem wie auch aus wirtschaftlichen Gründen musste es als erwünscht erscheinen, die Menge des Formaldehyds im Verhältnis zu dein verwendeten Harnstoff noch weiter vermindern zu können. Es wurde nun gefunden, dass dies gelingt, wenn man in folgender Weise vorgeht: Zum wasserlöslichen, klaren Anfangskondensations- produkt, das man durch Erhitzen von 1 Mol. Harnstoff finit mindestens 2 Mol. Formaldehyd in wässeriger Lösung erhalten hat, fügt man soviel Harnstoff, dass im Reaktionsprodukt auf 2 Mol. Formaldehyd mehr als 1 Mol. Harnstoff kommen. Hierauf wird das Gemisch in Gegen wart eines sauren Katalysators in das feste, harte Endkondensationsprodukt übergeführt. Durch den Zusatz des Harnstoffes zum löslichen Kondensationsprodukt wird der Vis- kositätsgrad der Lösung so stark herabgesetzt, dass es gelingt, das Wasser bis auf einen ge ringen Prozentsatz zu entfernen und so zu wasserarmen und dennoch leichtfliessenden und giessbaren Reaktionsmassen zu gelangen. Ferner fällt bei der nachherigen Härtung bei erhöhter Temperatur die Gefahr der Blasen- und Rissbildung weg. Die gehärtete Masse zeichnet sich durch hohe Formbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen physikalische und chemische Einflüsse aus. Je nach der Menge des verwendeten Harn stoffes hat man es in der Hand, das Konden sationsprodukt als wasserklare, oder aber als mehr oder weniger opake bis undurchsichtige Masse zu erhalten. Bei Verwendung von etwa 1.1 Mol. Harnstoff auf 2 Mol. Formaldehyd ist das gehärtete Endprodukt vollständig klar und durchsichtig, bei steigender Menge Harn stoff erhält man dasselbe als milchige, durch- scheinende und schliesslich völlig opake, weisse und porzellanartige blasse. Der Masse können vor der Überführung in den festen Zustand beliebige Füllstoffe, faseriger, pulveriger oder flüssiger Natur, sowie Elastifizierungsmittel und Farbstoffe einver leibt werden. Das erhaltene Kondensationsprodukt lässt sich gut bearbeiten durch Drehen, Bohren, Sägen, Feilen, und zeigt beim Polieren hohen Glanz. <I>Beispiel 1:</I> 120 Teile Harnstoff werden in 330 Teilen neutralem 38o/oigemFormaldehyd gelöst. Die Lösung wird 3-4 Stunden im Autoklaven auf etwas über<B>100'</B> erhitzt. Zur erhaltenen klaren Lösung werden 12 Teile Harnstoff und <B>0,25</B> Teile Ammoniumchlorid zugefügt. Dann wird das Lösungswasser bei zirka 40-50" Wasserbadtemperatur im Vakuum weitgehend abdestilliert, bis eine klare, viskose Flüssig keit entstanden ist, die in Formen gegossen und auf<B>60-70'</B> erwärmt wird. Es entsteht in kurzer Zeit ein hartes, durchsichtiges Kon densationsprodukt. <I>Beispiel 2:</I> 120 Teile Harnstoff, gelöst in 320 Teilen neutralem 38 % igen Formaldehyd, werden 30 Stunden am Rückfluss auf dem Wasserbad erhitzt. Die Lösung -wird bei tiefer Temperatur im Vakuum konzentriert, hierauf mit einer Lösung von 20 Teilen Harnstoff, 0,125 Teilen Schwefelsäure in 20 Teilen Wasser versetzt und weiter bei tiefer Temperatur im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird dann in Formen gegossen und durch Erwärmen oder Stehen wie in Beispiel 1 gehärtet. Es resultiert ein durchscheinendes, weisses Produkt. <I>Beispiel</I> :: Dem nach Beispiel 1 oder 2 hergestellten klaren Anfangskondensationsprodukt werden zugegeben: 40 Teile Harnstoff und 0,5 Teile Ammoniumchlorid. Nach erfolgter Lösung wird bei tiefer Temperatur wie in Beispiel 1 Wasser abdestilliert, bis der Rückstand eben noch flieht. Hierauf wird derselbe in Formen gegossen und durch mässige Wärme gehärtet. Es wird ein hartes, weisses, undurchsichtiges Produkt erhalten. Beispiel <I>4</I> 120 Teile Harnstoff werden in 320 Teilen neutralem 38 "/'oigeu Formaldehyd gelöst und wie in Beispiel 1 unter Druck erhitzt. Zum wasserhellen Sirup gibt man 30 Teile Harn- stoff' und erhitzt eine Stunde auf dein Wasser bad. Dann wird bei tiefer Temperatur im Vakuum konzentriert und hierauf eine Lösung von 0,5 Teilen h0 "@@")geL' Phosphorsäure und 1 Teil Pyridin in 10 Teilern Wasser zugefügt. Die Lösung wird von Wasser weitgehend be freit und der PUieli:stand in Formen gegossen. Die Härtung erfolgt sehr rasch durch Erhitzen auf zirka<B>70'.</B> Es resultieren opake, harte. weisse 111assen. Beispiel 120 Teile Harnstoff werden mit 330 Teilen neutralen) 38 0/'oigerr Formaldehyd wie in Beispiel 1 erhitzt. Zur wasserhellen Lösung werden 42 Teile Harnstoff gegeben und die Lösung bei tiefer Temperatur konzentriert. Dann werden 0,2 Teile Ammoniumsulfat, gelöst in 10 Teilen Wasser, zugefügt, die Lösung weiter konzentriert und der Rückstand in Formen gegossen. Es resultiert ein völlig klarer Sirup, der beim Härten bei<B>60-700</B> ein weisses, alabasterähnliches, sehwach dureh- scheinendes, hartes Produkt liefert.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer harten, wasserarmen Kunstmasse aus Harnstoit und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, dass man einem -wasserlöslichen Kondensations produkt aus 1 Dlol. Harnstoff und mindestens 2 blol. Formaldehyd soviel Harnstoff zufügt, dass im Reaktionsprodukt auf 3 111o1. Formal dehyd mehr als 1 11fol. Harnstoff komnnen, und das (lerniseln in Gegenwart eines sauren Katalysators in das feste,harte Endkonden- sationsprodukt übergeführt. Das neue Produkt stellt in ungehärtetem Zustand eine klare, wasserlösliche, leicht fliessende und giessbare Masse dar, die sich ohne Blasen- und Rissbildung härten lässt.Das gehärtete Produkt ist eine feste, harte, glasartige, sehr wasserarme, durchsichtige bis milchige Masse, die sich durch hohe Form beständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen physikalische und chemische Einflüsse aus zeichnet und sich für die Bearbeitung durch Drehen, Bohren, Sägen, Feilen etc. sehr gut eignet und beim Polieren hohen Calanz zeigt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das wasserlösliche Kondensationsprodukt vor dem weitern Harnstoffzusatz und vor der Zufügung des Katalysators einengt. 2.Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einengung der Mischung erst nach dem weitern Harnstoff zusatz und der Zufügung des Katalysators vorgenommen wird. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einengung zum Teil vor, zum Teil nach dem weitern Harn stoffzusatz und Zufügung des Katalysators vorgenommen wird. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Harnstoff zusatz einerseits und die Zufügung des Katalysators anderseits in verschiedenen Stadien der Einengung erfolgen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH117170T | 1925-03-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH117170A true CH117170A (de) | 1926-10-16 |
Family
ID=4376206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH117170D CH117170A (de) | 1925-03-10 | 1925-03-10 | Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse aus Harnstoff und Formaldehyd. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH117170A (de) |
-
1925
- 1925-03-10 CH CH117170D patent/CH117170A/de unknown
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