DE652516C - Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern hoher mechanischer und thermischer Festigkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern hoher mechanischer und thermischer Festigkeit

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DE652516C
DE652516C DEA71018D DEA0071018D DE652516C DE 652516 C DE652516 C DE 652516C DE A71018 D DEA71018 D DE A71018D DE A0071018 D DEA0071018 D DE A0071018D DE 652516 C DE652516 C DE 652516C
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Germany
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resin
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resins
high mechanical
thermal strength
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Expired
Application number
DEA71018D
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Inventor
Hermann Burmeister
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AEG AG
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AEG AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08L61/22Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern hoher mechanischer und thermischer Festigkeit Es ist bekannt, daß durch Kondensation von primären aromatischen Aminen, insbesondere Anilin und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd in alkoholischer Lösung und in Gegenwart von Säuren bei Beachtung der Säurekonzentration und meistens auch des Formaldehydanteiles (mehr als r Mol.), in einstufigen Verfahren lösliche Harze erhalten werden, die härtbar sind.
  • Bringt man diese härtbaren Kondensationsprodukte, welche Füllstoffe enthalten, in die Form und verpreßt sie unter Anwendung von Hitze und Druck, so erhält man Preßkörper, die mechanisch und thermisch nicht einwandfrei sind. Auch das sog. Nachhärten der Preßkörper führt nicht zur gewünschten Steigerung der mechanischen und thermischen Eigenschaften.
  • Erfindungsgemäß werden Preßkörper hoher mechanischer und thermischer Festigkeit aus Harzen der oben gekennzeichneten Art und Füllstoffen, gegebenenfalls faseriger Art, die mit den Harzen getränkt sind, dadurch erhalten, daß man Harze verwendet, die in gelöstem Zustande vo.rpolymerisiert sind. Jedoch verwendet man für die Herstellung hochwertiger wärmebeständiger Preßkörper das in Lösung varpolymerisierte Harz mit einem Erweichungspunkt, der die Tränkung der Füllstoffe in der beim Preßvorgang aufgewendeten Wärme in noch ausreichendem Maße gestattet, sofern man es nicht vorzieht, insbesondere bei der Herstellung von Hartpapier oder Hartgewebe die Füllstoffe mit den Harzlösungen zu tränken.
  • Das Verfahren erstreckt sich auf alle härtbaren Harze der genannten Art; nämlich sowohl auf die Harze, deren Härtbarkeit sich in dein Anstieg des Erweichungspunktes bis zu einem beliebigen Grenzwert auswirkt, als auch auf die Harze, deren Härtbarkeit sich bis zum unlöslichen und unschmelzbaren Zustand treiben läßt. Hierbei ist es gleichgültig, wie die Härtung durchgeführt wird, also entweder auf dem Wege über Kontaktsubstanzen oder durch Wärmezufuhr allein.
  • Der Polymerisationsgrad des Harzes läßt sich durch Viscositätsmessungen der Harzlösungen feststellen. Einer zu weit gehenden Polyinerisation des Harzes läßt sich dadurch orbeugen, daß man den Beschleuniger bzw. die Kontaktsubstanz entfernt oder durch Temperaturherabsetzung die Wirkung aufhebt. Der Polymerisationsprozeß läßt sich ferner durch die Auswahl des Lösungsmittelv erhältnisses beeinflussen.
  • Allen Harzstufen ist das Lösungsverhältnis Benzolalkohol eigentümlich.
  • In den nachfolgenden Beispielen werden Harztypen des härtbaren Aminaldehydharzes angeführt, die gemäß der Erfindung zur Verwendung gelangen. r. Harz, hergestellt in alkoholischer Lösung bei Verwendung von i Mol. Anilin, 2o bis 25 °/ö Phthalsäure, auf Anilin berech-, net, und 3 Mal. Formaldehyd in 3o°/°igs#rz= Lösung. Die Alkoholverdünnung ,durch : as' Wasser der Formaldehydlösung beträgt etwas ' 50 °/°. Die Reaktion 3sflüssigkeit erhält außer= dem einen Zusatz von 0,2 bis 0,3 °/° Metallchlorid, z. B. Zinntetrachlorid, bezogen auf Anilin. ' 2. Harz, hergestellt in alkoholischer Lösung bei Verwendung von i Mol. Anilin, 20 bis :25'1, Phthalsäure, auf Anilin berechnet, und 2 Mol. Formaldehyd in 3o°/°iger Lösung. Alkoholverdünnung und Zusatz eines Metallchlorids wie unter i.
  • In beiden Fällen wird der auf 35& temperierten Reaktionsflüssigkeit, die aus Alkohol, Phthalsäure und wäßriger Formaldehydlösung besteht, die i Mol. entsprechende Menge Anilin langsam zugesetzt und durch Kühlung bzw. Nachheizen die Kesseltemperatur auf 5o° gehalten. Es scheidet sich nach einiger Zeit ein dickflüssiges Harz ab, das nach dem Erkalten von der Mutterlauge getrennt wird.
  • 3. 0,5 g Chlorzink werden in 300 ccm Alkohol gelöst. Nach Zugabe von 93 g Anilin und go g Eisessig wird die Mischung im Wasserbad auf 7o° erwärmt;- dann werden 300 ccm 3o°/°ige wäßrige Formaldehydlösung zugegossen. Nach istüneigem Rühren bei 65 bis 70° läßt man das Harz absitzen und trennt es von der Mutterlauge.
  • 100 ccm 4o°/°ige Formaldehydlösung werden mit ioo ccm Äthylalkohol und q. ccm konz. Salzsäure von der Dichte i,ig gemischt. Das Gemisch wird auf 65° erhitzt, und es werden 5,o ccm Anilin hinzugegeben. Die Temperatur wird unter Rühren i Stunde bei etwa 65° gehalten. Nach dein Erkalten wird das gebildete Harz von der Mutterlauge getrennt. Das Harz ist bei 65° flüssig und bildet bei Zimmertemperatur eine äußerst zähe Masse.
  • Die Verdichtung der vorgenannten Harze vollzieht sich in einem Lösungsgemisch, `z. B. von Benzolspiritus, und wird vorteilhaft durch Erwärmen auf 5o bis 6o° herbeigeführt. Der Grad der Verdichtung wird durch Messen der Viscosität festgestellt.. Das in Beispiel i beschriebene Harz zeigt anfangs in 4o°/°iger Lösung bei 2o° eine Viscosität voll 2 Englergrad. Bei Erwärmung steigt die Viscosität langsam an. Für die durchgehende Tränkung der Füllstoffe wird zweckmäßig eine bis zu einer Vistosität von 4. bis 6 _ Englergraden vörpolyinerisierte Lösung yer-,vendet. Bei gleicher Viscosität erhält ,;man dann Preßmassen, die stets dieselben Eigenschaften besitzen. Vorteilhaft benutzt man Harzlösungen von ¢o bis 5o'/" berechnet auf Trockenharz, und verdünnt diese nach Bedarf. Soll ein Harzlack von bestimmter Viscosität auf längere Zeit einer weiteren Polymerisätion entzogen werden, so wird die vorhandene Säure abgestumpft; andererseits kann aber auch dem neutralisierten Produkt die Fähigkeit der Polymerisation durch Zugabe einer Kontaktsubstanz, z. B. Phtlialsäure, wieder erteilt werden. Ferner kann man auch in den Preßmassen selber eine nachträgliche Polymerisation des Harzes herbeiführen, indem die Füllstoft@iarzmischungen ohne Entfernung der Lösungsmittel erwärmt werden.
  • Die restlose Entfernung des Lösungsmittels geschieht vor dem Verbrauch des Materials dann in der üblichen Weise, beispielsweise im Vakuum, entsprechend den Erweichungspunkten des Harzes bei diesen angepaßten Temperaturen. m Es ist bekannt, daß man Phenol- und andere Kunstharze bis zur vollständigen Wasserabspaltung und Erreichung des sog. B-Zustandes in Gegenwart von geeigneten Lösungsmitteln kondensiert hat. Dagegen handelt es sich beim Erfindungsgegenstand um einen Polymerisationsvo.rgang in Lösung. ,der es gestattet, den Polymerisationsgrad durch Viscositätsmessungen zu erfassen und bewugt zu leiten. Hierdurch ist es möglich, Harze der jeweilig erwünschten Eigenschaft betriebsmäßig herzustellen und zu verwenden. '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern hoher mechanischer und thermischer Festigkeit aus härtbaren Harzen, die aus primären aromatischen Aminen und Aldehyden in alkoholischer Lösung und in Gegenwart einer Säure erhalten werden, und aus Füllstoffen, gegebenenfalls faseriger Art, die mit den Harzen getränkt sind, gekennzeichnet durch die Verwendung von Harzen, die in gelöstem Zustande vorpolymerisiert sind.
DEA71018D 1933-07-28 1933-07-28 Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern hoher mechanischer und thermischer Festigkeit Expired DE652516C (de)

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