DE413157C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

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DE413157C
DE413157C DEB94148D DEB0094148D DE413157C DE 413157 C DE413157 C DE 413157C DE B94148 D DEB94148 D DE B94148D DE B0094148 D DEB0094148 D DE B0094148D DE 413157 C DE413157 C DE 413157C
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DE
Germany
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tanning
water
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soluble
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Expired
Application number
DEB94148D
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Inventor
Dr Otto Schmidt
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben tierischer Häute. Es wurde gefunden, daß dies durch die Einwirkung von Aldehyden oder Ketonen auf aromatische, keine Sulfogruppen enthaltenden Oxyverbin.dungen erhältlichen Produkte sich ausgezeichnet zur Kombinationsgerbung mit künstlichen Gerbstoffen, insbesondere mit solchen eignen, welche Sulfogruppen enthalten. Auch solche Produkte, welche durch Einwirkung ein- oder mehrwertiger Phenole auf ' Gemische entstehen, in denen Aldehyde oder Ketone enthalten, sind, wie z. B. Sulfitzelluloseextrakt und andere Umwandlungsprodukte des Holzes, sind zur Kombinationsgerbung mit künstlichen Gerbstoffen vorzüglich geeignet. Man kann sowohl die in Wasser löslichen, wie die in Wasser schwer löslichen oder unlöslichen Anteile verwenden, da letztere durch die künstlichen Gerbstoffe löslich gemacht werden, sofern sie nicht durch allzu kräftige Einwirkung erzeugt und dadurch völlig unlöslich wurden.
  • Durch diese Kombinationsgerbung erhält man ein schönes, griffiges, weiches Leder von bedeutender Fülle. Beispiel i. io Teile des durch kürzeres Kochen gleicher Moleküle Aldol und R--sorzin in wäßriger Lösung unter Zusatz von sehr wenig Schwefelsäure erhaltenen Kondensationsproduktes (farblose, in Nasser leicht lösliche, sirupartige Substanz) werden unten Zusatz von 4.o Teilen des unter dem Namen Neradol D im-Handel .erhältlichen, nach dem Verfahren der Patentschrift 262558 aus Kresolsulfosäure und Formaldehyd dargestellten künstlichen Gerbstoffs in Wasser gelöst; mit dieser Lösung wird wie üblich gegerbt; man erhält ein rötlichweißes, weiches, griffiges, volles Leder von ausgezeichneter Gewichtsausbeute.
  • Analog verfährt man bei Verwendung anderer leicht löslicher Aldolresorzingerbstoffe, z. B: solcher aus o,8 Mol. Aldol und i Mol. Resorzin. Ersetzt man in obigem Beispiel das Aldol durch das Einwirkungsprodukt von Formaldehyd auf Azetaldehyd, so erhält man gleichfalls ein sehr schönes Leder. Beispiel 2. io "feile des nach Beispiel i der Patentschrift 282313, Klasse i2q, erhältlichen Kondensationsproduktes aus Azetaldehyd und Resorzin werden unter Zusatz von ;1o Teilen des aus Naphthalinsulfosäure und Formaldehyd nach dem Verfahren der Patentschrift 292 53 i, Klasse 120, erhaltenen künstlichen Gerbstoffes in Wasser gelöst; mit dieser Lösung wird wie üblich gegerbt. Beispiel 3. 5 Teile des durch Erwärmen gleicher Teile Resorzin und Traubenzucker in Gegenwart von Wasser und wenig Salzsäure auf ioo° erhältlichen Kondensationsproduktes (amorphe, rotbraune, wasserlösliche Substanz) werden mit .15 Teilen de:, im Handel unter dem _Nainen Neradol ND ürhiiltllcheti künstlichen Gerbstoffes aus Naphthalinsulfosäure und Formaldehyd in Wasser -gelöst; die Lösung wird zum Gerben verwendet.
  • In obigem Beispiel kann der Gerbstoff aus Traubenzucker und Resorzin durch solche aus anderen Kohlehydraten (Lävulose, Dextrin, Stärke, Zellulose) und anderen aromatischen Oxyverbindungen als Resorzin ersetzt werden. Beispiel i o Teile des durch Kondensation von gleichen Gewichtsteilen Azeton und Resorzin bei Gegenwart von geringen Mengen 25prozentiger Schwefelsäure erhaltenen Produktes (wasserlöslicher Sirup) werden mit 9o Teilen Neradol D (vgl. Beispiel i) in Wasser gelöst; mit dieser Lösung wird wie üblich gegerbt: man erhält :ein weiche, volles Leder von einer Außen- und Schnittfarbe, wie sie durch sulfitierten Quebrachoextrakterzielt wird. Beispiel s 57 Teile des unter dem Namen Ordoval G im Handel befindlichen und Sulfogruppen enthaltenden künstlichen Gerbstoffs und drei Teile p-Kresoldialkohol werden in Wasser gelöst. Die Lösung wird wie üblich zum Gerben verwandt. Beispiel 6. 6 Teile des durch längeres Kochen einer wäßrigen Lösung von i Mol. Aldol mit i Mol. Resorzin bei Gegenwart von etwas Schwefelsäure erhaltenen, in viel Wasser großenteils unlöslichen, farblosen, harzartigen Kondensationsproduktes werden in sehr verdünnter Natronlauge gelöst, mit verdünnter Schwefelsäure bis zur schwach sauren Reaktion. versetzt und der feine Niederschlag durch Zufügen von 2.1 Teilen Neradol D (vgl. Beispiel i) gelöst. Mit dieser Lösung wird nie üblich gegerbt. Man erhält ein schönes Leder von sehr guter Fülle. Beispiel 7. 1,5 Teile einer konzentrierten Lösung des Gerbstoffs, der durch Kondensation von 0,5 Mol. Formaldehyd mit i Mol. Resorzin in wäßriger Lösung unter milden Bedingungen erhalten wird, werden mit 13,5 Teilen Ordoval G (vgl. Beispiel 5) in Wasser gelöst. Mit dieser Lösung wird wie üblich gegerbt. Man erhält ein schönes, weiches, volles Leder.
  • Statt der genannten künstlichen Gerbstoffe können in obigen Beispielen auch beliebige andere, wie z. B. Sulfitzelluloseextrakte_, verwendet werden.
  • Beispiel B.
  • So Teile einer Gerbstofflösung, die durch zehnstündiges Erhitzen von io5o Teilen Sulfitzell.ulo.seextrakt »Deka« mit 7o Teilen Phenol, z52 Volumteilen Natronlauge (4o g NaOH in ioo ccm) und nachheriges Ansäuern erhalten wurde, werden. mit 3o Teilen Neradol D (vgl. Beispiel i) gemischt; diese Lösung wird zum Gerben verwendet.
  • Man erhält ein helles, schönes, griffiges Leder, das sich durch besondere Fülle auszeichnet.
  • In obigem Beispiel läßt sich das zum Sulfitzelluloseextrakt gesetzte Phenol durch andere aromatische Oxyverbindungen, wie Kresol, Resorzin usw., ersetzen. Beispiel 9. So Teile einer Gerbstofflösung, die durch zehnstündiges Erhitzen von 105o Teilen Sulfitzellulos-eextrakt »Deka« mit 7o Teilen Phenol, 252 Volumteilen Natronlauge (4o g NaOH in i oo ccm) und nachheriges Ansäuern erhalten wurde, werden mit 8o Gewichtsteilen Ordoval G (vgl. Beispiel 5 ) gemischt; diese Lösung wird zum Gerben verwendet, Man erhält ein schönes, griffiges Leder, das sich durch besondere Fülle auszeichnet. Analog verfährt man bei Verwendung anderer Einwixkungsprodukte von Aldehyden oder Ketonen auf ein- oder mehrwertige Phenole und anderer künstlicher Gerbstoffe, z. Bauch der leicht löslichen Kondensationsprodukte ,aus Aldehyden und Resorzin, welche schwer lösliche Kondensationsprodukte dieser Art sowie andere Kondensationsprodukte aus Aldehyden oder Ketonen und Oxyverbindungen zu lösen vermögen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gerben tierischer Häute, darin bestehend, daß man sie mit den durch Einwirkung von Aldehyden oder Ketonen auf aromatische, keine Sulfogruppen enthaltende Oxyverbindungen erhältlichen, in Wasser oder Lösungen von synthetischen Gerbstoffen löslichen Produkten zusammen mit synthetischen Gerbstoffen behandelt.
  2. 2. Ausführungsform des durch Artspruch i gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, daß man von. synthetischen Gerbstoffen solche verwendet, die S'ulfogruppen enthalten.
DEB94148D 1920-05-22 1920-05-22 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute Expired DE413157C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974789C (de) * 1943-04-10 1961-04-27 Michael Ing Mangold Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus eingedickten Sulfitzelluloseablaugen oder -ablaugenschlempen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974789C (de) * 1943-04-10 1961-04-27 Michael Ing Mangold Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus eingedickten Sulfitzelluloseablaugen oder -ablaugenschlempen

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