DE453435C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

Info

Publication number
DE453435C
DE453435C DER66701D DER0066701D DE453435C DE 453435 C DE453435 C DE 453435C DE R66701 D DER66701 D DE R66701D DE R0066701 D DER0066701 D DE R0066701D DE 453435 C DE453435 C DE 453435C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
substances
skin
tanning
solution
alkaline
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER66701D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HEINRICH RHEINBOLDT DR
Original Assignee
HEINRICH RHEINBOLDT DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HEINRICH RHEINBOLDT DR filed Critical HEINRICH RHEINBOLDT DR
Priority to DER66701D priority Critical patent/DE453435C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE453435C publication Critical patent/DE453435C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben tierischer Häute. Während alkalische oder neutralisierte Lösungen von Humusstoffen (Humus-, Huminsäuren u. dgl.) nicht oder nur außerordentlich langsam in Blöße einzudringen vermögen, wurde die unerwartete Beobachtung gemacht, daß die tierische Haut derartige Lösungen schnell aufnimmt, wenn sie mit verdünnten Lösungen eiweißfällender Stoffe vorbehandelt wird. Derartige Stoffe sind: Quecksilbersalze, Kupfersalze, Chromalaun, Formaldehyd, Phenole und Phenolate, Pikrate, Nitrit und Essigsäure, Ferrocyankalium und Essigsäure, sämtliche natürlichen pflanzlichen sowie synthetische Gerbstoffe u. a. m. - Soweit diesen Stoffen selbst eine Gerbwirkung zukommt, kann ihre Konzentration so gering gewählt werden, daß durch ihre alleinige Einwirkung auf die Haut nahezu kein Leder erzielt wird. Ein brauchbares Leder entsteht erst, wenn man die mit obengenannten Stoffen vorbehandelte Blöße in Lösungen von Humusstoffen einbringt und alsdann durch :Nachbehandeln mit Säuren, Salzen oder einer Kombination von Salz und Säure die Humusstoffe in der Hautfaser fixiert.
  • Anstatt der Vorbehandlung der Hautblößen mit eiweißfällenden Stoffen können diese gegebenenfalls unmittelbar der Humuslösung zugesetzt werden; in diesem Falle kann die Nachbehandlung in Fortfall kommen.
  • Durch dieses Verfahren wird eine wesentliche Beschleunigung des Gerbvorganges erzielt. Die gesamte Gerbdauer beträgt etwa 48 Stunden. Anstatt der natürlichen Humusstoffe können mit demselben Erfolg solche synthetischer Herstellung Verwendung finden. Beispiele. i. Die in üblicher Weise zubereitete Blöße wird etwa 12, Stunden in ein Bad von i bis 5 g Quecksilberchlorid in i 1 Wasser gebracht und darauf unmittelbar in eine schwach alkalische oder neutrale Humussäurelösung von i bis io° Be (z. B. Kasseler Braun, erdige Braunkohle des rheinischen Beckens, Fichtelit, Torf u. a. m.), worin sie verbleibt, bis sie vollkommen von der braunen Lösung durchtränkt ist (je nach der Dicke der Haut 12 bis Stunden). Darauf kommt die Haut nach oberflächlichem Abspülen mit Wasser kurze Zeit in ein Bad von Kochsalz und Säure (z. B. ioo g NaCI : i 1Wasser : 2 ccm konz. H,S04), wird gespült und getrocknet.
  • 2. Vorbehandlung mit einer verdünnten Formaldehydlösung, etwa 3 bis 5 g 40Prozentiger Formaldehydlösung auf i 1 Wasser; sonst wie i.
  • 3. Vorbehandlung mit einer i- bis 3prozentigen Chromalaunlösung; sonst wie i. Vorbehandlung mit einer verdünnten wäßrigen Lösung eines vegetabilischen Gerbstoffs, wie Ouebracho, Tannin oder Sumach, i : i ooo; sonst wie i.
  • 5. Zu einer alkalischen oder neutralisierten Humussäurelösung von etwa 3° Be werden zu je I 1 etwa 10 bis 20 ccm 4oprozentiger Formaldehydlösung zugesetzt. In dieses Bad wird die unvorbehandelte Blöße eingebracht und verbleibt darin, bis sie vollkommen von der bräunen Lösung durchdrungen ist (je nach Dicke der Haut 12 bis 24 Stunden). -Nachbehandlung wie bei I bis 4 oder mit verdünnter Säure allein oder mit einer Lösungvon 5 g Oxalsäure : 5 ccm Schwefelsäure : I 1-Wasser.
  • Die Gerbbrühe ist haltbar und oftmals benuztbar.
  • 6. Wie i bis 4 oder 5; Nachbehandlung mit 2- bis 3prozentiger Lösung eines synthetischen Gerbstoffes, wie der Kondensationsprodukte aus Phenolsulfosäuren oder sulfonierten aromatischen Kohlenwasserstoffen und Formaldehyd, oder mit vegetabilischen Gerbstoffen von i bis 2'136, wie Quebracho oder Sumach.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi: Verfahren zum Gerben tierischer Häute, darin bestehend, daß man die Blöße entweder nach einer Vorbehandlung mit eiweißfällenden Stoffen in schwach alkalische oder neutrale wäBrige Lösungen natürlicher oder synthetischer Humusstoffe einbringt und diese durch eine Nachbehandlung mit Säuren, Salzen oder einer Kombination von Salz und Säure in der Hautfaser fixiert oder die Hautblöße unmittelbar mit einer mit eiweißfällenden Stoffen versetzten alkalischen oder neutralen Humussäurelösung behandelt.
DER66701D 1926-02-13 1926-02-13 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute Expired DE453435C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER66701D DE453435C (de) 1926-02-13 1926-02-13 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER66701D DE453435C (de) 1926-02-13 1926-02-13 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE453435C true DE453435C (de) 1927-12-06

Family

ID=7412947

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER66701D Expired DE453435C (de) 1926-02-13 1926-02-13 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE453435C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE453435C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE346197C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE1288233B (de) Verfahren zum Schnellgerben von mittelschweren oder schweren Haeuten
DE305516C (de)
DE1494841C3 (de) Verfahren zum Schnellgerben von Häuten
DE432051C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE514874C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE617015C (de) Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten aus Dioxydiphenylsulfonen
DE352671C (de) Verfahren zur Gerbung, Impraegnierung usw. von Stoffen
DE413157C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
AT201223B (de) Verfahren zur Herstellung von Ledern mittels kombinierter Chrom-Gerbung
DE439521C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
AT68796B (de) Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser leicht löslichen Gerbstoffpräparaten.
DE514240C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE1284028C2 (de) Verfahren zum schnellgerben von haeuten
DE420648C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE694566C (de) Herstellung von Leder
DE487670C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mit Hilfe von Eisenverbindungen
DE715306C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
DE514723C (de) Verfahren zur Nachgerbung von Leder
DE627110C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen
DE920811C (de) Verfahren zum Gerben
DE534741C (de) Schnellgerbverfahren fuer Haeute und Felle
DE394948C (de) Verfahren zum Gerben
DE320301C (de) Verfahren zum Entkalken und Gerben von Bloessen