DE514240C - Verfahren zum Gerben tierischer Haeute - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Haeute

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DE514240C
DE514240C DEC37048D DEC0037048D DE514240C DE 514240 C DE514240 C DE 514240C DE C37048 D DEC37048 D DE C37048D DE C0037048 D DEC0037048 D DE C0037048D DE 514240 C DE514240 C DE 514240C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben tierischer Häute Es hat sich gezeigt, daß beim Gerben tierischer Häute die Kieselfluorwasserstoffsäure und ihre Salze eine besondere Einwirkung auf die Blöße (vorbereitete Haut) haben, indem sie eine schwache Gerbung herbeiführen; jedoch ist es nicht möglich, mit diesen Mitteln allein ein marktfähiges Leder zu erhalten.
  • Läßt man nun auf eine mit Kieselfluorwasserstoffsäure oder deren Salzen vorbehandelte Haut vegetabilische, mineralische oder synthetische Gerbstoffe, wie z. B. sulfitierten Quebracho, Alaun, basische Chrom-, Eisen-und Aluminiumsalze, Tannin usw., oder auch Sulfitlauge einzeln oder in Mischung einwirken, so zeigt sich die überraschende Tatsache, d'aß diese Gerbstoffe außerordentlich rasch und leicht und auch in richtiger Menge von der vorbereiteten Haut aufgenommen werden und zusammen mit der Vorgerbung durch die Kieselfluorwasserstoffsäure oder deren Salze einen vorzüglichen und gleichmäßigen Gerbeffekt ergeben. Die Gerbung ist vollständiger und erfolgt rascher als nach den üblichen Gerbmethod'en. Als zweiter sehr wesentlicher Vorteil kommt noch hinzu, daß vermöge der Kieselfluorwasserstoffsäurebehandlung beim Gerben mit den eigentlichen Gerbstoffen eine sehr starke Aufhellung des gegerbten Leders erfolgt, so daß durch die Vorbehandlung der Blöße gleichzeitig auch eine Bleichung des Leders erzielt wird. Als dritter in Betracht kommender Umstand ist noch die reichliche Gerbstoffaufnahme zu nennen, welche Blößen zeigen, die mit Kieselfluorwasserstoffsäure oder deren Salzen vorbehandelt wurden.
  • Die gleichen Erfolge werden erzielt, wenn man die Kieselfluorwasserstoffsäure oder deren Salze nicht vorher, sondern gleichzeitig mit den gerbenden Stoffen auf die Blößen einwirken läßt.
  • Um die Schnelligkeit der Durchgerbung mit z. B. vegetabilischen Gerbstoffen nach der Vorbehandlung mit Kieselfluorwasserstoffsäure oder deren Salzen anzudeuten, sei bemerkt, daß man Schaffelle und kleine Ziegenfelle in etwa 3 Stunden, Kalbfelle in etwa 6 Stunden durchgerben kann. Ohne die entsprechende Vorbehandliing sind für die genannten Blößen nach denselben Gerbmethoden bedeutend längere Zeiträume nötig, so z. B. für Schaffelle a bis 3 Tage, für Kalbfelle a bis 4. Tage und länger.
  • Beispiel I ioo Teile Kalbsblöße werden mit 5 Teilen Magnesiumsilicofluorid in ioo Teilen Wasser behandelt. Darauf folgt eine vegetabilische Gerbung in verdünnten Mimosaextraktlösungen von etwa 2 bis 3° B6. Dauer der ganzen Gerbung 8 Stunden. Man erhält ein sehr helles und volles Leder.
  • Beispiel II ioo Teile Schafsblöße werden, wie bei Beispiel I angegeben, vorbehandelt; darauf werden io Teile gereinigte Sulfitlauge von 25° B6 und 3o Teile sulfitierten Ouebrachoextraktes von 35° B$ zugegeben. Dauer der ganzen Gerbung 3 Stunden.
  • Beispiel III ioo Teile Kalbsblöße werden mit 3 Teilen Natriumsilicofluorid in ioo Teilen Wasser behandelt. Nach i Stunde gibt man im Verlaufe von 2 Stunden ein Gemisch von io °/o eines nach bekanntem Verfahren aus Phenolsulfosäure gewonnenen Gerbstoffes von 25' B6 und 30 °/o eines sulfitierten Quebrachoextraktes von 35° B6. Dauer der ganzen Gerbung 5 Stunden.
  • Beispiel IV ioo Teile Kalbsblöße werden mit 3 Teilen Natriumsilicofluorid in ioo Teilen Wasser i .Stunde lang behandelt. Dann wird in einer Chromlauge ausgegerbt, deren Anfangsbasizität von 33 °4 im Verlauf der Gerbung auf 50 °1o gesteigert wird. Dauer der Gerbung 5 Stunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gerben tierischer Häute, dadurch gekennzeichnet, d'aß man auf dieselben Kieselfluörwasserstoffsäure oder deren Salze und gleichzeitig oder nachträglich vegetabilische, mineralische oder synthetische Gerbstoffe oder auch Sulfitlauge einzeln oder in Mischung zur Erzielung voll'ständ'iger Gerbung einwirken läßt.
DEC37048D 1925-08-05 1925-08-06 Verfahren zum Gerben tierischer Haeute Expired DE514240C (de)

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