DE393892C - Verfahren zur Herstellung von Leder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leder

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DE393892C
DE393892C DEB85148D DEB0085148D DE393892C DE 393892 C DE393892 C DE 393892C DE B85148 D DEB85148 D DE B85148D DE B0085148 D DEB0085148 D DE B0085148D DE 393892 C DE393892 C DE 393892C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leder. Die Gerbung von Fellen und Häuten hat den Zweck, zunächst die Haut vor Fäulnis zu bewahren, dann aber auch sie so zu konservieren, daß an Stelle des pergamentähnlichen Zustandes der Charakter als Leder hervortritt. Neben den bekannten organischen Gerbmitteln haben sich auch besonders die Salze des dreiwertigen Chroms in der Gerberei eingebürgert, welche ausschließlich zur Herstellung von Oberleder verwendet werden. Man hat auch versucht, für das Chrom das billigere Eisen einzuführen, jedoch ohne Erfolg. Die bisherigen ohne Anwendung besonderer Maßnahmen mit Eisensalzen gegerbten Leder zeigen neben Brüchigkeit des \arbens noch große .Unlichkeit mit getrockneter Haut.
  • Die vorliegende Erfindung hilft nun diesem Cbelstand ab. Es hat sich gezeigt, daß man auch bei Anwesenheit von Eisensalzen Gerbungen erzielen kann, die der Wirkung der pflanzlichen Gerbstoffe ähnlich sind, wenn man die Gerbung bei Gegenwart der Bestandteile vornimmt, welche durch Alkalien aus Holz, Stroh und anderen pflanzlichen Stoffen ausgezogen werden. Diese bilden dunkelbraun gefärbte Lösungen, welche durch Säuren, Schwermetallsalze teilweise gefällt werden. Versetzt man eine solche z. B. durch Kochen von Stroh mit Natronlauge hergestellte Lösung mit Eisenalaun usw., so fällt langsam ein gelblicher Niederschlag. Läßt man diese Suspension auf eine Haut einwirken, so erhält man nach 14 Tagen ein Leder, das dem mit Eichenrinde erhaltenen nicht nachsteht. Die eigentümliche Wirkung dieser alkalischen Auszüge besteht darin, daß sie mit den Salzen dreiwertige Komplexe bilden mit der Fähigkeit, Eisenhydroxyd an die Haut abzugeben. Dies geschieht, ohne daß die Lösung dadurch in ihrem Aciditätsgrad verändert wird. Das ist wesentlich, da der bisher beobachtete zu hohe Säuregrad die obenerwähnten ungünstigen Eigenschaften verursacht hat. Man kann in analoger Weise naturgemäß auch die Gerbung mit Chromsalzen verbessern.
  • Die N atronzellstoffablauge (Schwarzlauge) läßt sich auch in Kombination mit Formaldehyd zum Gerben tierischer Häute verwenden und liefert hierbei ein gelbgraues, weiches Leder.
  • Beispiel i: 5o kg Eisenalaun werden in 4351 Wasser vollständig gelöst. Unter ständigem Umrühren wird langsam ein Auszug zugegeben, der durch Kochen von ioo kg Stroh mit ioo kg 5prozentiger Natronlauge erhalten wurde. Das Eintragen wird nur so lange fortgesetzt, daß die Gesamtlösung einen schwachsauren Charakter beibehält. Dünnere Häute zur Erzielung von Oberleder werden in diese Brühe in etwa 24 Stunden durchgegerbt, dickere in 5 bis io Tagen. Das Leder ist nach der Gerbung unmittelbar gebrauchsfertig.
  • Beispiel 2: 5 kg Chromalaun werden in ioo 1 Wasser gelöst und mit io 1 eingedickter Schwarzlauge von 18' B6 versetzt. Die Schwarzlauge wird vorher mh i5oo cbcm ioprozentiger Schwefelsäure angesäuert. In die so zubereitete Gerbbrühe werden die Blößen je nach Stärke 4 bis 8 Tage eingehängt. Die Leder werden mit Avirol gefettet und wie üblich fertig gemacht. Beispiel 3: ioo 13prozentiger Formaldehydlösung werden mit io 1 eingedickter Schwarzlauge von 18' B6, die inzwischen mit i5oo cbcrn ioprozentiger Schwefelsäure neutralisiert wurde, versetzt. Man erhält so eine Gerbbrühe, die Blößen je nach ihrer Stärke in q. bis 8 Tagen durchgerbt. Die fertigen Leder werden wie gewöhnlich gefettet und zugerichtet.

Claims (1)

  1. PATENT^ANsPRUcH Verfahren zur Herstellung von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gerbung der Häute mit Salzen des Eisens, Chroms oder anderen gerbende Wirkung besitzenden Mitteln, wie Formaldehyd, bei Gegenwart der durch alkalische Flüssigkeiten aus Holz, Stroh oder anderen pflanzlichen Stoffen herausgelösten Bestandteile bewirkt.
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