DE747743C - Verfahren zum kochfesten Gerben von Haeuten - Google Patents

Verfahren zum kochfesten Gerben von Haeuten

Info

Publication number
DE747743C
DE747743C DEK152935D DEK0152935D DE747743C DE 747743 C DE747743 C DE 747743C DE K152935 D DEK152935 D DE K152935D DE K0152935 D DEK0152935 D DE K0152935D DE 747743 C DE747743 C DE 747743C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chromium
tanning
extracts
boil
waste liquors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK152935D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Egon Eloed
Theodor Schachowskoy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Priority to DEK152935D priority Critical patent/DE747743C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE747743C publication Critical patent/DE747743C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum kochfesten Gerben von Häuten Es ist bekannt, Sulfitzellstoffablaugen bzw. -extrakte als Ersatz für pflanzliche Gerbstoffe zu verwenden. Da bei alleiniger Verwendung derartiger Erzeugnisse Leder erhalten werden, die unter der Einwirkung von Wasser die aufgenommenen Gerbmittel nach und nach wieder abgeben, werden im praktischen Gerbereibetrieb Sulfitzellstoffextiakte im allgemeinen als Zusätze, insbesondere zu vegetabilischen Gerbstoffbrühen, oder als Ergänzungsgerbstoffe verwendet.
  • Im Patent 736 957 ist ein Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Sulfitzellstoffablaugen oder -extrakten durch Umsetzender Ablaugen bzw. Extrakte mit Chromverbindungen beschrieben, mit deren Hilfe Gerbungen erzeugt werden, bei denen die Ligninsulfonsäuren und das Chrom unauswaschbar und kochfest auf der Haut fixiert werden. Die Herstellung dieser Gerbstoffe erfolgt dadurch, daß man die gereinigten Sulfitzellstoffablaugen oder -extrakte mit solchen Mengen zur Chromhydroxydbildung befähigter Chromverbindungen versetzt, daß auf je i Mol Sulfogruppe der Ligninsulfonsäuren i Mol Chrom kommt und hierbei auf pH-Werte von 2,3 bis q.,o eingestellt wird. Als geeignete Chromverbindungen können bei Einhaltung dieser pÄ Werte frisch gefälltes, d. 1i. wenig gealtertes Chromhy droxyd, weiterhin Chromsalze, wie Chromsulfat, Chromnitrat oder Chromformiat, aus denen durch Zusatz von alkalischen Mitteln Chromhydroxyd in Freiheit gesetzt wird, und schließlich Alkalibichromate verwendet werden, die von den Sulfitzellstoffextrakten bzw. -ablaugen zu Chromhydroxyd reduziert werden. Bei der Umsetzung des als solches zugesetzten oder aus zugesetzten Chromverbindungen gebildeten Chromhydroxyds mit den Sulfitzellstoffablaugen -bzw. -extrakten entstehen komplexe Verbindungen, -in denen eine Valenz des Chromhydroxyds durch Ligninsulfonsäure abge:sättigt ist.
  • Solche Laugen stellen im Gegensatz zu den bekannten chromhaltigen Zellstoffablaugen oder -extrakten selbständige Gerbstoffe dar, bei deren Verwendung eine Vor- oder Nachgerbutig tnit anderen Gerbstoffen nicht notwendig ist. Allerdings ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäß gegerbten Leder, utn sie zu füllen, z. B. mit den gebräuchlichen pflanzlichen Gerbstoffen nachzubehandeln, was etwa im Faß erfolgen kann. Durch Anwendung derartiger Gerbmittel gelingt es, Leder herzustellen, die in .ihren Eigenschaften den vegetabilisch bzw. kombiniert gegerbten Ledern entsprechen, jedoch die Vorzüge der Wasserbeständigkeit und weitgehender Kochbeständigkeit besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man besonders wasserbeständige und in besonders hohem Maße kochfeste Gerbungen dadurch erzielt, daß man chromhaltige Sulfitzellstoffablaugen oder -extrakte verwendet, die auf i Mol Sulfogruppe der Lign.insulfonsäuren i Mol Chrom enthalten und einen pH-Wert von 2,3 bis .,o aufweisen, wie sie nach dem Patent 736 9.57 hergestellt werden, und im Verlauf des Gerbvorganges durch Zusatz von alkalisch wirkenden Stoffen auf p11-Werte von etwa .4,5 bis 5.o neutralisiert.
  • Es ist zwar in der Cliioingerberei bekannt und üblich, die Gerbbrühe «-äliretid des Gerbvorganges zu neutralisieren. Nach vorliegender Erfindung wird jedoch nicht mit den üblichen Chroni.gerbstoffen gegerbt, sondern mit bestimmten chromhaltigen Sulfitzellstoffablaugen oder -extrakten, die auf je i Mol Sulfogruppe der L?gninsulfonsäuren i 11o1 Chrom enthalten und einen pH-Wert von etwa 2,3 bis .f,o aufweisen. Solche Gerbstoffe stellen trotz ihres Gehaltes an Chrom keine Chromgerbstoffe dar, da die mit ihrer Hilfe hergestellten Leder lobgaren Charakter aufweisen. Es war daher nicht angebracht, die Gerbung mit diesen Gerbstoffen, die zwar kochfeste, aber dennoch dein pflanzlich gegerbten Leder ähnliche Erzeugnisse ergeben, mit denAugen des Chromgerbers zu betrachten.
  • Betrachtet nian aber die Gerbun.g mit den Gerbstoffen der Erfindung vorn Standpunkt der Gerbung mit Ligninsulfonsätiren, so ist ihr Erfolg überraschend. Es ist bekannt, daß der Gerbeffekt bei der Gerbung mit L igninsulfonsäuren mit fortschreitender Neutralisation verringert wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Ligninsulfonsäuren an die btsischen Aminogruppen des Kollagens gebunden werden und däß ' diese Aminogruppen ihre Reaktionsfähigkeit auf der sauren Seite vom isoelektrischen Punkt ab ausüben. Diese Reaktionsfähigkeit steigt bei fallendem püWert an und erreicht bei einem PH-Wert von etwa 1,3 das Optimum. Es wäre daher auf Grund der Erfahrungen bei der Gerhung mit Ligninstilfonsäuren nahehegend gewesen, im Verlauf des Reaktionsvorgangs den Säurerracf derGerbbrühe zu erhöhen. und durchaus überraschend. daß die gegenteilige erfindungsgetnälie Regel, die Gerblösungen von pH-Werten Voll 2,3 bis ..,o auf .t,5 bis 5,o zu neutralisieren, nicht :mit einer Verminderung. sondern mit einer Erliöliut;g des Gerbeffektes verbunden ist. Beispiel 25o g gerbfähige Blößen «-erden in einer Brühe gewalkt, die 6o ccm eines clircmilialtigenulfitzellstoffextraktes in i 1 Wasser enthält. Die Herstellung des chromhaltigen 1-ttral,tes erfolgt dadurch, daß 3009 eines handelsüblichen gereinigten Sulfitzellstoffextraktes mit 77g, Chromnitrat in .wäßriger Lösung und hierauf mit so viel Ammoniak in wäßriger L ösutig versetzt werden, als zur Leberführung des Chromsalzes in Chromhvdroxy-d erforderlich ist. Bei Einhaltung eines pH-Wertes von etwa 3 erhält man eine klare Lösung unter Bildung von figninsulfonsauren Chromsalzen. die i Mol Chrom auf je i \1o1 Sulfogruppe der Ligninsulfonsäuren enthalten. Nach etwa 2ostundigetn Walken der Blöl)en in dieser Brühe werden 6o ccm desselben Gerbstoffes hinzugefügt und das Walken mehrere Stunden fortgesetzt. Die Gerbürülie zeigt einen p11-Wert von etwa 3,3. Durch allinäliliches Zusetzen von -latriumbicarbonat wird dann der pit"« ert der Brühe auf etwa 4.; bis 5,o e:ngestellt. Die so hergestellten Leder sind hochbeständig und entlialten etwa 2.5°;" Chrom.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: \-erfahren zum kochfesten Gerben von Häuten unter Verwendun- von chromlialtigen Sulfitzellstoffablaugen oder -extralcten, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Ablaugen oder Extrakten gerfit, die auf je i llol Sulfogruppe der Ligninstilfonsätiren i 11o1 Chrom enthalten itnd einen p1,-Wert von etwa 2.3 bis d,o aufweisen, und im Verlauf der . Gerbung durch Zusatz von alkalisch wirkenden Stoffen auf pH-Werte von etwa 4,5 bis 5,o einstellt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEK152935D 1936-11-12 1936-11-12 Verfahren zum kochfesten Gerben von Haeuten Expired DE747743C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK152935D DE747743C (de) 1936-11-12 1936-11-12 Verfahren zum kochfesten Gerben von Haeuten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK152935D DE747743C (de) 1936-11-12 1936-11-12 Verfahren zum kochfesten Gerben von Haeuten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE747743C true DE747743C (de) 1944-10-13

Family

ID=7252707

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK152935D Expired DE747743C (de) 1936-11-12 1936-11-12 Verfahren zum kochfesten Gerben von Haeuten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE747743C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE747743C (de) Verfahren zum kochfesten Gerben von Haeuten
EP3670675A1 (de) Lederhilfsmittel für die wasserwerkstatt
DE649047C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE925605C (de) Entkaelkungsmittel
DE639787C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenledern
DE671712C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen
DE2424301C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE2739844B2 (de) Verfahren zum Chromgerben
AT60041B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gerbextraktes.
DE685744C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
DE393892C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE1284028C2 (de) Verfahren zum schnellgerben von haeuten
DE2549527C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
AT166040B (de) Verfahren zur Herstellung von Chromleder, insbesondere von Oberleder durch reine Chromgerbung
DE499458C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mit Hilfe von Eisenverbindungen
DE487670C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen mit Hilfe von Eisenverbindungen
DE920811C (de) Verfahren zum Gerben
DE802071C (de) Verfahren zum Faerben von mineralisch gegerbtem Leder
AT158168B (de) Verfahren zum Gerben von Leder oder Pelzfellen mit gerbenden Verbindungen des dreiwertigen Chroms oder Eisens.
DE687611C (de) en
EP0121697A1 (de) Verfahren zum Gerben von Häuten mit einem hochbasischen Chromgerbstoff
DE750988C (de) Verfahren zum Gerben mit Aluminium enthaltenden Gerbstoffen
DE386470C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen synthetischer Gerbstoffe
DE1494839C3 (de) Verfahren zum Schnellgerben von Ledern
DE2131015C3 (de) Schnellgerbiingsverfahren zur Herstellung vegetabilisch gegerbter Leder