DE386470C - Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen synthetischer Gerbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen synthetischer Gerbstoffe

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DE386470C
DE386470C DEC26427D DEC0026427D DE386470C DE 386470 C DE386470 C DE 386470C DE C26427 D DEC26427 D DE C26427D DE C0026427 D DEC0026427 D DE C0026427D DE 386470 C DE386470 C DE 386470C
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Germany
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metal salts
tanning agents
synthetic tanning
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tanning
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen synthetischer Gerbstoffe. Durch das Hauptpatent 382905 und das frühere Zusatzpatent 386469 ist ein Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen synthetischer Gerbstoffe geschützt, welches darin besteht, daß man Gerbstoffe, welche aus aromatischen oder aliphatischen Verbindungen oder aus Gemischen dieser durch Verkettung erhalten sind und freie Sulfogruppen im Molekül enthalten, gegebenenfalls nach Abstumpfung der in ihnen vorhandenen freien Schwefelsäure durch Hydroxyde, Carbonate oder andere geeignete Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle mit geeigneten Schwermetallverbindungen behandelt.
  • Weitere Versuche haben gezeigt, daß man solche synthetischen Gerbstoffe auch in der Weise mit Verbindungen der Schwermetalle umsetzen kann, daß sich basische Schwermetallsalze der Gerbstoffe bilden, was den Vorteil hat, daß beim Gerben entsprechend größere Mengen der Metalle von der tierischen Haut aufgenommen werden.
  • In den Patentschriften 265855, 266139 und 280233 der Klasse 28a ist vorgeschlagen, synthetische Gerbstoffe, bestehend aus verketteten Komponenten, für sich oder in Mischung mit anderen gerbenden oder nicht gerbenden Stoffen zum Gerben von Häuten zu verwenden, von einer chemischen Umsetzung zu Salzen ist aber dort nicht die Rede, sondern es handelt sich lediglich um einfache Mischungen verschiedener Stoffe nebeneinander. Ferner ist in dem Handbuch der Chromgerbung von jettmar, 2. Aufl. (igi3) Seite io8 und i42ff. die Verwendung basischer Metallsalze von Mineralsäuren als solcher oder gegebenenfalls unter Mitbenutzung von Seife, Blut oder Urin zum Gerben beschrieben. Die Produkte des vorliegenden Verfahrens stellen dagegen komplexe Verbindungen von basischen Schwermetallsalzen synthetischer Gerbstoffe dar, welche den Vorzug haben, die tierische Haut in congoneutraler Lösung zu gerben, so daß das lästige Auswaschen der sonst vorhandenen Säuren in Fortfall kommt, was stets auf Kosten des Lederrendements geschah, wenn nicht ein Brüchigwerden des Leders in Kauf genommen werden sollte.
  • Die neuen Produkte sind in Wasser löslich, fällen tierischen Leim und zeigen die Eigenschaften der gebräuchlichen Gerbmittel, indem sie für sich oder unter Beimischung sonstiger Zusätze wie auch für Kombinationsgerbangen benutzt werden können.
  • Beispiel i.
  • 75 kg Naphtalin und 75 kg Phenol werden bei i2o ° während acht Stunden mit i5o kg 98 prozentiger Schwefelsäure sulfoniert und mit 75 kg 3o prozentiger Formaldehydlösung bei 6o bis 8o' kondensiert, bis eine Probe mit Leimlösung keine weitere Zunahme der Fällung zeigt. Die erhaltene Masse wird vor dem Steifwerden mit ioo l Wasser verdünnt, mit Calciumhydroxyd neutralisiert und heiß filtriert, hierauf mit Soda umgesetzt und der kohlensaure Kalk abfiltriert. l.ie Natriumsalzlcsung des Gerbstoffes läßt man nun unter Rühren in eine Chromchloridlösung, enthaltend etwa 2 Mol. Chromchlorid, berechnet auf i Mol. des Gerbstoffes, einlaufen, wonach zur Bildung des basischen Salzes Soda zugegeben wird, bis die gesamte Salzsäure an Natrium gebunden ist. lie Lesung reagiert auf Congo neutral und gibt mit tierischem Leim eine starke Fällung. Lie Trockensubstanz verkohlt beim Erhitzen auf dem Spatel ohne vorher zu schmelzen, ist in Wasser löslich, in Äther oder Benzol dagegen unlöslich.
  • An Stelle von Chromchlorid können auch andere Schwermetallverbindungen mit synthetischen Gerbstoffen zu den entsprechenden Salzen umgesetzt werden, auch kann natürlich die Umsetzung nach anderen für die Bildung basischer Salze bekannten Verfahren erfolgen. Beispiel 2.
  • ioo g Teerphenole vom S. P. 185 bis Zoo ° werden mit 275 g krystallisiertem Natriumsulfit und 150 g 30 prozentiger Formaldehydlösung rückfließend erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird angesäuert und die schweflige Säure verkocht. Sodann wird mit Alkali genau neutralisiert und mit io g Alum niumsulfat bis zur lackmussauren Reaktion mgesetzt. Man läßt das überschüssige Glaubersalz auskristallisieren und den Extrakt in iio ccm einer 5o° B6 starken Aluminiumsulfatlösung einlaufen. Alsdann gibt man solange Sodalösung hinzu, bis beim Verdünnen auf 7° B6 gerade eine Trübung zu bemerken ist. Das zur Trockne eingedampfte Produkt läßt sich infolge Bildung hoher basischer Salze nicht mehr vollständ g in Wasser auflösen. Beim Erhitzen auf dem Spatel tritt Verkohlung ein, die Verbindung hat keinen Schmelzpunkt. Beispiel 3.
  • ioo g Teerphenole aus Urteer werden wie in Beispiel 2 angegeben mit Formaldehyd kondensiert. L ie M- eiterverarbeitung geschieht unter Anwendung von Chromisulfat, und zwar'setzt man das neutralisierte Produkt mit i2 g Chromisulfat um; es reagiert alsdann lackmussauer. Man läßt den Extrakt nun in eine Lesung von 30 g Chromisulfat in ioo ccm « asser einlaufen, gibt alsdann solange Sodalösung hinzu, bis beim Verdünnen auf io ° B6 gerade eine Trübung eintritt. Man befreit durch Auskristallisieren den Extrakt von dem überschüssigen Glaubersalz. Las zur Trockne eingedampfte Produkt verhält sich gerade wie das in Beispiel 2 beschriebene. Beispiel q..
  • ioo g Urteerkresole vom S. P. 225 bis 240' werden mit 25o g Natriumsulfit und ioo g 30 prozentigem Formaldehyd durch Kochen am RückfluLkühler kondensiert. Las Reaktionsprodukt wird angesäuert, die schweflige Säure verkocht, mit Natronlauge genau neutralisiert und alsdann mit io g Ferrisulfat lackmussauer gemacht. Lieses Produkt läßt man in eine Auflösung von 2o g Ferrisulfat in ao g Wasser einlaufen, gilt solange Sodalcsung hinzu, bis beim Verdünnen auf io ° B6 gerade eine Trübung zu bemerken ist. Durch Auskristallisieren befreit man die Masse von dem überschüssigen Glaubersalz. Lie Eigenschaften des Trockenrückstandes sind die gleichen wie in den vorhergehenden Beispielen angegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des durch Patent 382905 und dessen Zusatz 386469 Beschützen Verfahrens zur Herstellung von Metallsalzen synthetischer Gerbstoffe, darin bestehend, daß man hier die freie Sulfogruppen im Molekül enthaltenden synthetischen Gerbstoffe oder deren Alkalimetallsalze nach den üblichen Methoden in basische Schwermetallsalze überführt.
DEC26427D 1916-09-01 1916-10-25 Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen synthetischer Gerbstoffe Expired DE386470C (de)

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FR516421A FR516421A (fr) 1916-09-01 1918-04-26 Procédé pour tanner les peaux animales
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