DE802071C - Verfahren zum Faerben von mineralisch gegerbtem Leder - Google Patents

Verfahren zum Faerben von mineralisch gegerbtem Leder

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DE802071C
DE802071C DEP1101A DEP0001101A DE802071C DE 802071 C DE802071 C DE 802071C DE P1101 A DEP1101 A DE P1101A DE P0001101 A DEP0001101 A DE P0001101A DE 802071 C DE802071 C DE 802071C
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DE
Germany
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leather
acid
tanned leather
dyeing
acidic
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DEP1101A
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English (en)
Inventor
Gerhard Dr Otto
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BASF SE
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BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von mineralisch gegerbtem Leder Beim Färben von mineralisch gegerbtem Leder mit sauren oder substantiven Farbstoffen ist es erwiinscht, claß die Farbstoffe das Leder nicht nur oberflächlich färben, sondern auch in die Innenschichten eindringen. Ein derart gefärbtes Leder verhält sich beispielsweise als Schuhoberleder vorteilhaft, da bei Verletzungen nicht die ungefärbte Innenschicht sichtbar wird.
  • Eine Durchfärbung läßt sich zwar mit gewissen Farbstoffen erreichen. Da solche aber nicht in allen gewünschten Farbtönen, vor allem nicht in der Reihe der schwarzen Farbstoffe, und mit jedem Grad des Ein- oder Durchfärbevermögens zur Verfügung stehen, sind Hilfsmittel enviinscht, die es ermöglichen, beispielsweise durch Zugabe zum Färbebad, den Grad des Eindringens eines sauren oder substantiven Farbstoffes in mineralisch gegerbtes Leder beliebig zu steigern. Eine derartige Wirkung kann man z.13. durch Zusatz von Alkali erzielen; (lies führt jedoch zu einschneidenden Veränderungen der Eigenschaften des Leders. Es verliert z. B. seine Standfestigkeit, erhält ein grobes Narbenbild oder wird losnarbig und bekommt einen strohigen, leeren Griff, so daß es z. B. nicht mehr als Schuhoberleder verwendet werden kann.
  • Es ist auch bekannt, mit Hilfe der neutralen Salze gerbender Sulfonsäuren, z. B. des Natriumsalzes eines Kondensationsproduktes von @-Naphthalinsulfonsäüre mit Formaldehyd, saure Farbstoffe auf mineralisch gegerbtem Leder zum Durchfärben zu bringen. Hierbei werden die gerbenden Sulfonsäuren an das Leder gebunden, d. h. es wird eine Nachgerbung des mineralisch gegerbten Leders bewirkt. Dadurch ändern sich aber, was man gerade nicht will, die Eigenschaften des Leders; es wird beispielsweise voller, saugfähiger und weniger elastisch.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mineralisch gegerbtes Leder mit sauren oder substantiven Farbstoffen ohne unerwünschte Änderungen seiner Eigenschaften weitgehend ein- oder durchfärben kann, wenn man als Hilfsmittel neutral oder schwach sauer reagierende Salze organischer Säuren anwendet, die mindestens drei polare Gruppen enthalten, jedoch nicht gerbend oder entgerbend wirken.. Derartige Salze sind beispielsweise die neutralen oder schwach sauer reagierenden Salze der :"lsparaginsäure, der Glutaminsäure, auch auf PH = 5 eingestellte Hydrolysate von Polypeptiden, die diese Aminosäuren in größeren Mengen enthalten, weiter die neutral oder schwach sauer reagierenden Salze der Nitrilotriessigsäure, der Anthranilodiessigsäure, der Aminobenzoldisulfonsäuren, der 4-Aminophenöl-2, 6-disulfonsäure, der Aminophetiolmotiosulfonsäuren, der o-Aminosalicylsäure, der Sulfoanthranilsäure, der Nitranilinsulfonsäuren, der 6-Nitro-2-aminophenol-4-Sulfonsäure, der Resorcvlsäuren, der Pyrrogallol-5-sulfonsäure, der FZesorcinsulfonsäure, der Sulfophthalsäure, der Phenylglycin-o-carbonsäure, der Naphtholdisulfonsäuren, der Naphtholcarbonsulfonsäuren, der 7-Sulfo-3, 5-dioxynaphthoesäure-(2) und i, 8-Dioxytiaphthalindisulfonsäure-(3, 6).
  • Die Behandlung des Leders mit den genannten Salzen kann vor oder nach der Färbung oder auch gleichzeitig mit ihr vorgenommen werden. Sie bewirkt eine Steigerung des Durchdringens des Farbstoffs, so daß man jede gewünschte Tiefenfärbung erzielen kann, ohne daß sich die Eigenschaften des Leders ändern.
  • Beispiel i ioo kg gefalztes und entsäuertes Chromkalbleder werden im Walkfaß mit 15o l Wasser von 30°, worin i kg eines neutral reagierenden Natriumsalzes der Asparaginsäure.gelöst ist, i Stunde lang bewegt, anschließend in einem neuen Bad aus 150 1 Wasser von Goa, das i kg Chicagoblau 6 B (Schultz, Farbstofftabellen 1931, Nr. 51o) gelöst enthält, wieder i Stunde lang bewegt und dann wie üblich gefettet und fertiggestellt. Das Leder ist zu etwa 5o% seines Querschnittes eingefärbt, während eine Färbung ohne das genannte Salz nur in die oberste Lederschicht eindringt.
  • Beispiele ioo kg gefalztes und entsäuertes Chromziegenleder werden im Walkfaß mit 15o 1 Wasser von 6o°, worin i kg Amidogelb E (S c h u 1 t x , Farbstofftabellen 1931, Nr. 16) gelöst ist, 4o %litiuten lang bewegt. Hierauf setzt man dem Färbebad i kg des neutral eingestellten Natriumsalzes der ß-Sulfophthalsäure zusammen mit den üblichen Fettstoffen zu, walkt noch i Stunde weiter und stellt das Leder wie üblich fertig. Es ist völlig durchgefärbt, im Gegensatz zu dem ohne das Hilfsmittel gefärbten Leder, das nur zu etwa 30 bis 40% seines Querschnittes eingefärbt ist.
  • Beispiel 3 ioo kg gefalztes und entsäuertes Schafleder, das mit einer Kombination vom Chrom- und Aluminiumsalzen gegerbt ist, werden im Walkfaß mit 2001 Wasser von 6o°, worin i kg Diaminschwarz B H (Schultz, Farbstofftabellen 1931, Nr. 393) sowie 2 kg des neutral reagierenden Salzes der 2, 4-Sulfoanthranilsäure gelöst sind, i Stunde lang bewegt und danach wie üblich fertiggestellt. Das Leder ist vollständig durchgefärbt, während man ohne Zusatz des genannten Salzes nur eine oberflächliche Färbung erzielt.
  • Beispiel 4 ioo kg mit Eisensalzen gegerbtes, gefalztes und entsäuertes Rindsleder werden im Walkfaß mit Zoo kg Wasser von 6o°, das i kg Direkttiefschwarz E extra (S c 1i u 1 t z, Farbstoff tabellen 1931; Nr. 671) sowie 2 kg des mit Ammoniak auf pH = 5 eingestellten Salzes der Nitrilotriessigsäure gelöst enthält, i Stunde lang bewegt. Das erhaltene Leder ist zur Hälfte seines Querschnittes eingefärbt, während ohne den beschriebenen Zusatz nur die Oberfläche des Leders angefärbt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von mineralisch gegerbtem Leder mit sauren oder substantiven Farbstoffen, gekennzeichnet durch die Mitverwendung neutraler oder schwach sauer reagierender Salze organischer Säuren, die mindestens drei polare Gruppen enthalten und nicht gerbend oder entgerbend wirken.
DEP1101A 1946-06-21 1948-10-02 Verfahren zum Faerben von mineralisch gegerbtem Leder Expired DE802071C (de)

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DE802071C true DE802071C (de) 1951-02-01

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DEP1101A Expired DE802071C (de) 1946-06-21 1948-10-02 Verfahren zum Faerben von mineralisch gegerbtem Leder

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DE (1) DE802071C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934906C (de) * 1952-09-23 1955-11-10 American Cyanamid Co Verfahren zum Stabilisieren eines kupferhaltigen Disazofarbstoffs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934906C (de) * 1952-09-23 1955-11-10 American Cyanamid Co Verfahren zum Stabilisieren eines kupferhaltigen Disazofarbstoffs

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