AT166040B - Verfahren zur Herstellung von Chromleder, insbesondere von Oberleder durch reine Chromgerbung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chromleder, insbesondere von Oberleder durch reine Chromgerbung

Info

Publication number
AT166040B
AT166040B AT166040DA AT166040B AT 166040 B AT166040 B AT 166040B AT 166040D A AT166040D A AT 166040DA AT 166040 B AT166040 B AT 166040B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
chrome
leather
tanning
broth
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ferdinand Matyk
Original Assignee
Ferdinand Matyk
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ferdinand Matyk filed Critical Ferdinand Matyk
Application granted granted Critical
Publication of AT166040B publication Critical patent/AT166040B/de

Links

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Chromleder, insbesondere von Oberleder durch reine
Chromgerbung 
 EMI1.1 
 höchstens aber   2-5% sind   viel zu gering, um überhaupt eine gerbende Wirkung ausüben zu können. 



  Sie wirken hingegen in dem Sinn als Katalysator, dass sie die Aufnahmsfähigkeit der Blössen für 
 EMI1.2 
 kannten Verfahren in das Leder gebracht und von der Faser gebunden wird. Hiedurch ergibt sich der Vorteil, dass mit Brühen ohne die üblichen Überschüsse an Chromsalzen gearbeitet werden kann und ein Verlust an diesen Salzen praktisch überhaupt nicht eintritt. Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung wird unter der Einwirkung des Katalysators nahezu die ganze aufgewendete Menge an Chrom an die Faser gebunden, so dass also dem Leder mit einem Mindestmass an aufgewendeten Chromsalzen ein Höchstmass an Chrom einverleibt werden kann. Da die Auszehrung der Chrombrühen praktisch vollkommen ist, entfällt die Notwendigkeit der Rückgewinnung des Chroms aus den Restbrühen. 



   Es sei hier bemerkt, dass es bekannt ist, durch Anpassung des pH-Wertes der Gerbflotte an die jeweiligen Erfordernisse die bestmögliche Aufnahmefähigkeit der Blösse gegenüber Chromsalzen dadurch zu erzielen, dass deren Lösungen Verbindungen von Aldehyden mit Ammoniak zugesetzt werden, welche dissoziieren, so dass der hiebei freiwerdende alkalische Anteil auf die Gerb- flotte säurebindend wirkt, wobei als Begleit- erscheinung eine geringe Menge Formaldehyd entstehen kann. Diese kann   di :   Wirkung des direkten Zusatzes von Formaldehyd nach dem
Verfahren gemäss der Erfindung nicht herbei- führen, welches diesem bekannten Verfahren gegenüber, das auf Chromersparnis überhaupt nicht ausgeht, eine solche von 50 bis 75% er- möglicht. 



   Das Verfahren kann z. B. folgendermassen durchgeführt werden :
Die in üblicher Weise vorbereiteten Blössen werden in'einer Brühe angegerbt, die folgender- massen hergestellt ist :
In   1801 Wasser   werden 23 kg Chromosal B ge- löst. Diese Brühe enthält 33   g Cr203   je Liter 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Die vorbereiteten Blössen werden mit der   gleichen Gewichtsmengs einer Brühe angegerbt,   welcher 3% Kochsalz und   1'2%   der obenbeschriebenen   Chro1brûhe   zugesetzt werden, wodurch   0'2% iges Chromoxyd zur Anwendung   kommt.

   Für die Ausgerbung wird eine Chrombrühe vorbereitet, indem 400   Chromosal   B in   300 1   Wasser gelöst werden und diese Brühe durch eine Lösung von 34 kg Soda in 60 l Wasser abgestumpft wird. Diese, Brühe enthält dann 200 g   CrijOg   im Liter mit einer Basizität von   40%.   



   Die zur Ausgerbung zu verwendende Brühe wird derart hergestellt, dass einer Wassermenge von 70% des Blössengewichtes 3-5 bis höchstens 7% der vorbereiteten Chrombrühe und 0-15 bis 1-4% bis höchstens   2#5%   Formaldehyd zugesetzt werden, was einem Gehalt von 0-7 bis 1-4% Cr2O3 entspricht. Nach etwa 10 Minuten Laufzeit werden    0'04% Soda   und nach weiteren 3 Stunden Laufzeit 0-12% Soda zugesetzt, wonach abermals 3 Stunden gewalkt wird. Die Felle bleiben über Nacht im stehenden Fass, werden am folgenden Tag auf Böcke geschlagen und normal weiterbearbeitet. Dem Formaldehyd kann mit Vorteil eine geringe Menge NaOH zugesetzt werden. 



  Der handelsübliche Formaldehyd verbraucht bei der Titration mit n NaOH 15-18 cm auf lOOcm3. 



   10 Diese Azidität könnte die Basizität der Chrombrühe ungünstig   beeinflussen,   weshalb mit Vorteil ein abgestumpfter Formaldehyd verwendet wird, welcher nur ungefähr 5   ess"NaOH   auf 100 cm3
10 verbraucht. 



   Vergleichsversuche haben ergeben, dass sich die für ein gutes Chromleder geforderten Eigen- schaften auch bei einem Sinken des Chrom- gehaltes unter die in dem angeführten Aus- führungsbeispiel angegebene Grenze ohne weiteres erzielen lassen, was offenbar darauf zurückzuführen ist, dass der Chromgehalt des Leders bei Anwen- dung der gleichen Menge   Cr203   infolge des   Zusätze von Formaldehyd stets höher ist als ohne solchem Zusatz. Die Chromaufnahme kann   durch die katalytische Wirkung des Formaldehyds bis zu   15%   gesteigert werden. Die Auszehrung der Brühen konnte bis auf einen   restliéhen   Gehalt an   Cr, 0a   von nur   1-5 je   Liter gesteigert werden, so dass eine Rückgewinnung von Chrom aus den Brühen praktisch nicht mehr in Frage kommt. 



   Die Ausführung des Verfahrens ist naturgemäss nicht auf   die vorstehend beispielsweise angegebenen   Werte des Gehaltes an   CrOg   und Formaldehyd beschränkt, sondern können bereits bei einem 
 EMI2.1 
 erzielt. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Chromleder, insbesondere Oberleder durch reine Chromgerbung, dadurch gekennzeichnet, dass in üblicher Weise durch Entkalken, Beizen und Pickeln vorbereitete Blössen, gegebenenfalls nach einer Angerbung mit einer schwachen Chromsalzlösung in einer Brühe ausgegerbt werden, die aus einer keine Überschusskonzentration aufweisenden Chromsalzlösung besteht, der geringe Mengen Formaldehyd als Katalysator zugesetzt sind.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgerbung in einer Brühe erfolgt, die bei einem auf Blössengewicht bezogenen Gehalt von 1#4 bis 0-75% Cr203, 0-1-0-15% Formaldehyd enthält.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formaldehyd verwendet wird, der zur Neutralisation ungefähr EMI2.2
AT166040D 1948-12-03 1948-12-03 Verfahren zur Herstellung von Chromleder, insbesondere von Oberleder durch reine Chromgerbung AT166040B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT166040T 1948-12-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT166040B true AT166040B (de) 1950-05-25

Family

ID=34200129

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT166040D AT166040B (de) 1948-12-03 1948-12-03 Verfahren zur Herstellung von Chromleder, insbesondere von Oberleder durch reine Chromgerbung

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT166040B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1255231B (de) Verfahren zum Fuellen von Leder
AT166040B (de) Verfahren zur Herstellung von Chromleder, insbesondere von Oberleder durch reine Chromgerbung
WO2020126987A1 (de) Lederhilfsmittel für die wasserwerkstatt
DE1230170B (de) Gerbverfahren
EP0265657B1 (de) Verfahren zur Gerbung von Leder
DE2739844C3 (de) Verfahren zum Chromgerben
DE2424300C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE639787C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenledern
DE747743C (de) Verfahren zum kochfesten Gerben von Haeuten
DE2424301C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE863840C (de) Verfahren zur Herstellung von Saemischleder
DE2549527C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
AT124692B (de) Verfahren zum Ausgerben von Leder.
CH439739A (de) Verfahren zur Herstellung von härtbaren Bistriazinon-Aldehyd-Kondensationsprodukten
DE660770C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen
DE1769059A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE655735C (de) Verfahren zur Herstellung von Unterleder
DE970216C (de) Verfahren zum Nachgerben von Leder
DE746780C (de) Verfahren zur Herstellung eines mocchaaehnlichen Handschuhleders
DE937371C (de) Verfahren zum Entsaeuern von Chromleder
AT89261B (de) Verfahren zur Herstellung von ameisensauren Salzen durch katalytische Reduktion von Carbonaten und Bicarbonaten.
DE1241032B (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
AT60041B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gerbextraktes.
DE1284028C2 (de) Verfahren zum schnellgerben von haeuten
AT132929B (de) Verfahren zur Behandlung von Blössen.