DE655735C - Verfahren zur Herstellung von Unterleder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Unterleder

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DE655735C DER94230D DER0094230D DE655735C DE 655735 C DE655735 C DE 655735C DE R94230 D DER94230 D DE R94230D DE R0094230 D DER0094230 D DE R0094230D DE 655735 C DE655735 C DE 655735C
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Unterleder In dem Hauptpatent 651 992 ist ein Verfahren zur Herstellung von Unterleder mit Sulfitcelluloseextrakt beschrieben. Danach sollen zusammen mit dem Sulfitcelluloseextrakt noch Oxydationsmittel, wie z. B. Bichromat, verwendet werden. Ferner ist das Verfahren darauf abgestellt, daß die so gegerbten Leder mit saurer Kieselsäurelösung gefüllt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit gutem Erfolg auch ohne Oxydationsmittel arbeiten kann und daß man ein weiter verbessertes Unterleder bekommt, wenn man die Leder nicht nur nachträglich, sondern auch bereits bei der Sulfitcellulosegerbung mit Kieselsäurelösung behandelt.
  • Die so hergestellten Leder können mit Hartfett oder Wachsarten imprägniert oder aber vor dem Auftrocknen lediglich mit Klauenöl abgeölt werden.
  • Hinsichtlich der Vorteile auch dieses Verfahrens wird auf die Angaben des Hauptpatents Bezug genommen. Mann kann das Verfahren mit Nutzen ferner dahin ergänzen, daß man geringe Mengen anderer Gerbstoffe, wie Alaungerbstoff, Chromgerbstoff, pflanzliche Gerbstoffe oder synthetische Gerbstoffe, zusetzt, um den in dem Hauptpatent gekennzeichneten Grundcharakter des Leders zu variieren.
  • Durch die Literatur ist zwar bekanntgeworden, daß man schon versucht hat, die Gerbung mit Sulfitcelluloseextrakt noch zu kombinieren mit Kieselsäure oder Silicaten in ungelöstem Zustande und dabei in ein und derselben Brühe zu arbeiten. Die dabei gemachten Erfahrungen waren jedoch so unbefriedigend, daß man von dieser Kombination wieder abgegangen ist und die Kieselsäure oder Silicate nur noch bei der Vorbehandlung der Blößen anwandte, um diese zu entwässern. Im Gegensatz dazu wurde bei dem in dem vorliegenden Verfahren durch die Mitverwendung von Kieselsäurelösung bei der Sulfitcellulosegerbung in Verbindung mit der nachfolgenden Kieselsäurefüllung ein besonders hochwertiges Leder erhalten, das sich in mehrfacher Hinsicht sogar vorteilhaft vor bestem lohgarem Unterleder auszeichnet, wie in bezug auf die Haltbarkeit bzw. den Abnutzungswiderstand und in bezug auf die Luftdurchlässigkeit. In seinen anderen Eigenschaften stimmt es weitgehend mit denen des lohgaren Leders überein.
  • Ein besonderer Vorzug dieses Leders besteht auch darin, daß es frei von stark wirkenden freien Säuren ist, wodurch eine gute Lagerfähigkeit gewährleistet wird.
  • B@eis.piele i. Wie üblich geäscherte, gebeizte und @gX, gickelte Blößen werden mit 5o °f, Sulfitcel_ loseextrakt von 28 bis 3o° Be vom.-! 1:@3.eri@ gewicht, a5 % Wasser 2 Tage 1ä e 8 Stunden im Faß gewalkt. Nach dieser eit bleiben die Leder 2 Tage auf dem Bock liegen. Anschließend wird mit einer frischen Brühe aus 5o % Sulfitcelluloseextrakt von 28 bis 30° Be, 37 °/o Kieselsäurelösung wiederum 2 Tage lang je 8 Stunden gewalkt.
  • Die Kieselsäurelösung wird dadurch hergestellt, daß man io °J' o Wasserglaslösung mit 25 °/a Si 02 mit z5 °/o Wasser verdünnt und in a °1'o Ameisensäure conc. 85°/oig einrührt.
  • Nach 2tägigem Lager werden die Leder mit 29 °/o Kieselsäurelösung, i °f'a Mineralöl i bis 2 Stunden gewalkt, 'bis die gesamte Brühe aufgenommen ist. Die Kieselsäurelösung wird dadurch hergestellt, daß man 1o 01, Wasserglaslösung mit 25 °/`a Si 0. mit 15 °% Wasser verdünnt und in 4 °,'a Ameisensäure conc. (85°/oig) einrührt.
  • Über Nacht werden die Leder auf dem Bock gelagert. Diese Füllung kann noch i- oder 2mal wiederholt werden. Nach der letzten Füllung werden die Leder wiederum über Nacht auf dem Bock gelagert, am anderen Morgen auf beiden Seiten mit Wasser abgewaschen, ausgesetzt und auf dem Narben mit Klauenöl abgeölt. 2. Es wird wie nach Beispiel i gearbeitet mit der Maßgabe, daß bei der Herstellung der i. und 2. Gerbbrühe jeweils 1,5 °% Chromalaun zugesetzt werden. Man erhält ein #@Iterleder von angenehmem Farbton.
  • Es wird wie nach Beispiel i gearbeitet `riiit der Maßgabe, daß bei der Herstellung der i. und 2. Gerbbrühe jeweils 5 % Kalialaun zugesetzt werden. Man erzielt eine rasche Durchgerbung und Leder mit gutem Stand und guter Reißfestigkeit.
  • q.. Es wird wie nach Beispiel i gearbeitet mit der Maßgabe, daß bei der Herstellung der z. und 2. Gerbbrühe jeweils io°% Aluminiumformiat zugesetzt werden. Man erhält ein besonders wasserfestes Leder.
  • 5. Es wird wie nach Beispiel i gearbeitet mit der Maßgabe, daß bei der Herstellung der i. und 2. Gerbbrühe jeweils i °/o eines der handelsüblichen synthetischen Gerbstoffe, wie z. B. eines Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfosäure und Formaldehyd, zugesetzt wird.

Claims (1)

  1. PATI'sNTANSPRUCÜ: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Unterleder gemäß Patent 651992, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerbung der Blößen mit einer Mischung aus Sulfitcelluloseextralct und Kieselsäurelösung, der man gegebenenfalls noch pflanzliche, mineralische oder künstliche Gerbstoffe zusetzen kann, vorgenommen wird.
DER94230D 1935-07-03 1935-09-17 Verfahren zur Herstellung von Unterleder Expired DE655735C (de)

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