DE746458C - Zweibadchromgerbung - Google Patents

Zweibadchromgerbung

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DE746458C
DE746458C DEI65081D DEI0065081D DE746458C DE 746458 C DE746458 C DE 746458C DE I65081 D DEI65081 D DE I65081D DE I0065081 D DEI0065081 D DE I0065081D DE 746458 C DE746458 C DE 746458C
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DE
Germany
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leather
bath
bisulfite
chrome tanning
tanning
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Expired
Application number
DEI65081D
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English (en)
Inventor
Dr Eugen Immendoerfer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • C14C3/06Mineral tanning using chromium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Zweibadchromgerbung Die Zweibadchromgerbung wird üblicherweise so ausgeführt, daß Hautblößen mit angesäuerter Bichromatlösung imprägniert und dann in einem zweiten Bad' mit Th-ios-ulfat-oder Natriumbisulfit behandelt werden; die Reduktion wird hierbei .durch allmählichen Säurezusatz geregelt und- zu Ende geführt. Die bei Verwendung von Thiosülfat eintretende Schwefelabscheidüng kann die Fülle des Leders in geringem Maße verbessern.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Hautblößen vorteilhaft nach dem Zweibadchromgerbverfrahren gerben leamn, wenn man,di@eReduktion :der Ohroinslud-e auf der Faser unter Verwendungvonzvasserlösliehen Einwirkumgsverbindungen von Bisulfit auf aromatische Aldehyde oder Ketone durchführt. Vorteilhaft verwendet man aromatische Verbindungen,. die dem Leder gleichzeitig bessere Eigenschaften.; verleihen; beispielsweise verbessern Nitrogruppen enthaltende Verbindungen, wie Nitrobenzaldehyde, die Zähigkeit der Lederfaser: , Außer aromatischen Aldehyden kann man auch die durch Einwir4ng von Bisulfit auf---aromatische Ketone erhältlichen Verbindungen verwenden, z. B. die aüs Naphthodhinon und Biisulfit herstellbare Naphbhohydrochinonsulfonsäure. Man .erzielt hiermit eine außerordentlich starke. Füllwirkung, so daß das Leder auch ohne Stollen weich auftrocknet, wie es bei Chromleder bisher unbekannt war; so erhaltenes Leder kommt in seinen Eigenschaften pflanzlich gegerbtem Ledernäher,-als dies sonst-bei Chromleder der Fall ist. Man kann die genannten organischen Reduktionsmittel zusammen mit anorganischen Reduktionsmitteln, z. B:-Bisulfit, anwenden. - .
  • Ferner kann man das Verfahren unter Mitverwendung weiterer geeigneter Zusatzstoffe durchführen. Beispielsweise können aromatische Polycärbon- oder -sulfonsäuren, wie sie in. den Patentschriften 634 088 und 653 791 genannt sind, -oder andere mit Chrom Komplexe bildende. Säüren,- wie Aminocarbonsäuren und. deren Salze, im erstem oder zweiten Bad oder in beiden Bädern mitverwendet irerden.
  • Das Verfahren führt zu Leder von ausgezeichneten Eigenschaften, das das bekannte Zweibadchromleder in verschiedener Hinsicht übertrifft. Insbesondere im Vergleich zu Leder, das in bekannter Weise unter Anwendung aliphatischer Alkohole, wie Glycerin, als Reduktionsmittel erzeugt wurde, zeichnet sich das nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Leder durch größere Fülle aus. Zn manchen Fällen ist . es auch möglich, mit weniger Chromoxyd auszukommen als sonst üblich und trotzdem volles, griffiges und narbenfestes Leder zu erzielen. Beispiel i ioo kg entkälkte und gebeizte Rindsblöße werden im Faß mit einer Lösung von 5 kg Natriumbichromat, Ekg Kochsalz und 3,31 konzentrierter Salzsäure in 6o1 Wasser über Nacht behandelt. Dann wird die Blöße mit einer Lösung von i, 4-Dioxynaphthalin-2-sulfonsäure reduziert, die durch Aufkochen oder zwölfstündiges Stehenlassen von 8 kg I, 4-Naphthochinon mit io kg Bisulfit in ioo 1 Wasser und Filtrieren erhalten worden ist. Die Reduktion der Chromsäure wird durch Nachsatz von wenig Salzsäure zu Ende geführt.
  • Man erhält Leder von außergewöhnlicher Fülle, die ohne das sonst bei Chromleder übliehe Stollen weich auftrocknen wie pflanzlich gegerbte Leder. Ein sehr gutes Leder mit etwas geringerer Fülle erhält man, wenn man z. B. nur 2 kg i, 4-Naphthochinon verwendet und die Reduktion mit Bisulfit oder Thiosulfat und Salzsäure zu Ende führt. Beispiel 2 ioakg Ziegenblöße werden in der in Beispiel i beschriebenen Weise chromiert. Dann reduziert man mit einer Lösung der aus 7,5 kg o-Nitrobenzaldehyd und 5,5 kg Natriumbisulfit erhältlichen löslichen Bisulfitverb-indumg. Auch hier kann man idie, Menge an o-Nitraabenzaldehyd verringern. Man führt dann die Reduktion mit anderen üblichen Reduktionsmitteln zu Ende.
  • Man erhält sehr volle Leder von äusgezeichneten Eigenschaften, -z. B. hoher Zähigkeit der Faser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRTJCI3: Verfahren zum Gerben von Hautblößen nach dem Zweibadchromgerbverfahren, dadurch gekennzeichnet, d.aß man die Reduktion der Chromsäure auf der Faser unter Verwendung von wasserlöslichen Einwirkungsverbindungen von Bisulfit auf aromatische Aldehyde oder Ketone durchführt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. "94 2,94 193 842; USA.- 542 971, 573 362..
DEI65081D 1939-07-08 1939-07-08 Zweibadchromgerbung Expired DE746458C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE193842C (de) *
US542971A (en) * 1895-07-16 Otto p
US573362A (en) * 1896-12-15 Process of tanning

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE193842C (de) *
US542971A (en) * 1895-07-16 Otto p
US573362A (en) * 1896-12-15 Process of tanning

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