DE885460C - Verfahren zum Unloeslichmachen von Faeden oder Fasern aus Milch-oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen - Google Patents

Verfahren zum Unloeslichmachen von Faeden oder Fasern aus Milch-oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen

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DE885460C
DE885460C DEF355D DEF0000355D DE885460C DE 885460 C DE885460 C DE 885460C DE F355 D DEF355 D DE F355D DE F0000355 D DEF0000355 D DE F0000355D DE 885460 C DE885460 C DE 885460C
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chromium
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chromium salts
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milk
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Antonio Ferretti
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
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    • D01D5/38Formation of filaments, threads, or the like during polymerisation

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unlöslichmachen von Fäden oder Fasern aus Milchoder Sojabohnencasein mit Chromsalzen, bei dem die Chromsalze, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Formaldehyd, zusammen mit mindestens einem weiteren Salz, wie Natriumchlorid, verwendet werden.
Es ist vorgeschlagen worden, künstliche Proteinfasern dadurch in Wasser unlöslich zu machen, daß sie der Wirkung von Chromsalzen in wäßrigen Lösungen ausgesetzt werden. Da aber frisch koagulierte, noch nicht unlöslich gemachte Proteinfasern in den wäßrigen Chromsalzlösungen stark quellen,
wenn diesen keine weiteren Salze zugesetzt werden, so erhält man Fasern von so geringer Festigkeit, daß eine textile Verarbeitung nicht möglich ist.
Auch die Behandlung von Proteinfasern oder -fäden mit wäßrigen Lösungen die nur Formaldehyd enthalten, führt nicht zum Ziele, da auch in diesem Fall alt Gebilde zerfallen, bevor sie unlöslich werden.
Gemäß der Erfindung werden nun nicht nur Chromsalze als Mittel zum Unlöslichmachen der Pro'teingebilde verwendet, sondern Bäder, die neben den zu diesem Zweck bereits benutzten Chromsalzen noch ein anderes nicht gerbendes Salz enthalten.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß, wenn man einer Formaldehydlösung Natriumchlorid oder ein anderes Natriumsalz zufügt, ein vollkommen unlöslicher Proteinfaden oder -faser erhalten wird; wenn man dagegen der Formaldehydlösung anstatt der genannten Salze nur Chromsalze zufügt, werden keine brauchbare Produkte erhalten, obgleich das Chromsalz gerbende Wirkung besitzt.
Behandelt man bereits mit Formaldehyd gehärtete, also unlöslich gemachte Caseinfäden mit einer Chromsalzlösung, die frei von nicht gerbenden Salzen ist, so entstehen durchaus einwandfreie Fäden, ■ bringt man dagegen die gleiche Chromsalzlösung auf frisch koagulierte, jedoch noch nicht unlöslich gemachte Caseinfäden zur Einwirkung, so werden für textile Zwecke unbrauchbare Fäden erhalten.
Nicht ratsam ist es, die Chromsalze dem Koagulationsbad beizufügen, wenn dieses Schwefelsäure enthält, da bei der folgenden Waschung ein starker Verlust von noch nicht fixierten Chromsalzen entstehen würde, abgesehen davon, daß die Behandlung mit Chromsalzen in Gegenwart von Säure un- - ter Umständen einen schädigenden Einfluß auf die Fäden ausübt.
Die Behandlung mit Chromsalzen in den Waschbädern, die Natriumchlorid oder andere Salze enthalten, ist nach Möglichkeit zu vermeiden.
Man wird die Behandlung daher etwa folgendermaßen durchführen: Das in einem Schwefelsäure, Natriumsulfat oder andere Salze enthaltenden Bad koagulierte und in einem Salz, z. B. Natriumchlorid, enthaltenden Bad entsäuerte Fadenband wird vorzugsweise unter Spannung durch eine wäßrige Lösung geführt, die z. B. 130 bis 150 g Aluminiumsulfat, 150 bis 160 g Natriumchlorid und außerdem 50 g lösliches, basisches Chromsalz, vorzugsweise Chromsulfat, im Liter enthält.
Durch weitere Steigerung des Chromsalzgehaltes in diesem Bad kann der Gehalt an Aluminiumsulfat verringert werden. Da hierdurch aber die Herstellungskosten für die Fäden unnötigerweise erhöht werden, ist es vorzuziehen, von einer weiteren Steigerung des Chromsalzgehaltes abzusehen.
Einer Steigerung des Gehaltes an Natriumchlorid steht nichts entgegen. Ein vollkommener Ersatz des Ailuminiumsulfats durch Chromsulfat unter gleichzeitiger Steigerung des Kochsalzgehaltes läßt aber ein Bad entstehen, das aus Mangel an Aluminiumsulfat eine geringere Schrumpfwirkung auf die Fäden oder Fasern ausübt. Eine Änderung in diesem Sinne ist daher nicht ratsam.
Die Temperatur des Behandlungsbades ist zweckmäßig oberhalb 250, vorzugsweise zwischen.55 und 65 °, zu halten.
Die Chromsalze können auch dem Bade zugefügt werden, mit dem die frisch geschnittenen Fasern behandelt werden. Dieses Bad kann die folgende Zusammensetzung aufweisen: 130 bis 140 g Aluminiumsulfat, 140 bis 150 g Natriumchlorid und 50 bis 6oig Chromsulfat im Liter.
Seine Temperatur wird über 25 °, und zwar vorzugsweise ι Stunde zwischen 35 und 400, und hierauf 6 bis 9 Stunden zwischen 60 und 700 gehalten.
Wenn man die Chromsalzbehandlung zusammen mit der Formaldehydbehandlung vornehmen will, so kann der Formaldehyd, vorzugsweise in einer Menge von 40 g ioo°/oigem Formaldehyd pro Liter, den obigen Bädern zugesetzt werden.
Die gemeinsame Behandlung mit Chromsalzen und Formaldehyd gewährleistet die besten Ergebnisse für die Proteinfasern oder -fäden. Sie erfolgt in geschlossenem Kessel oberhalb 250 und dauert 6 bis 9 Stunden. Das Bad hat dabei die folgende Zusammensetzung: 40 bis 50 g Aluminiumsulfat, 50 bis 60 g Chromsulfat," 180 bis 2<oo g Natriumchlorid und 35 bis 40 g ioo%iger Formaldehyd im Liter.
Die mit Chromsalzen behandelten Fäden bzw. Fasern werden nachhaltig gewaschen und zwecks Entfernung noch anhaftender Säurespuren neutralisiert. Zu diesem Zweck verwendet man vorzugsweise Natriumborat, Natriumbicarbonat oder Ammoniak.
Chromsulfat ist nur als Beispiel angegeben, an seiner Stelle können auch andere Chromsalze, z. B. Chromalaun, verwendet werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Unlöslichmachen von Fäden oder Fasern aus Milch- oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromsalze, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Formaldehyd, zusammen mit mindestens einem anderen Salz, wie Natriumchlorid, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumchlorid in Mischung mit einem Aluminiumsalz verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei Temperaturen oberhalb 250 erfolgt.
1 5303 7.53
DEF355D 1939-03-30 1940-01-31 Verfahren zum Unloeslichmachen von Faeden oder Fasern aus Milch-oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen Expired DE885460C (de)

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FR864304A (fr) 1941-04-24
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