AT166477B - Verfahren zum Unlöslichmachen von Fasern aus Milch- oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen - Google Patents

Verfahren zum Unlöslichmachen von Fasern aus Milch- oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen

Info

Publication number
AT166477B
AT166477B AT166477DA AT166477B AT 166477 B AT166477 B AT 166477B AT 166477D A AT166477D A AT 166477DA AT 166477 B AT166477 B AT 166477B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
fibers
chromium salts
milk
chromium
insolubilizing
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Antonio Ferretti
Original Assignee
Antonio Ferretti
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Antonio Ferretti filed Critical Antonio Ferretti
Application granted granted Critical
Publication of AT166477B publication Critical patent/AT166477B/de

Links

Landscapes

  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Unlöslichmachen von Fasern aus Milch-oder Sojabohneneasein mit
Chromsalzen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unlöslichmachen von Fasern aus Milch-oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen, bei dem die Chromsalze, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Formaldehyd, zusammen mit mindestens einem weiteren Salz, wie Natriumchlorid, verwendet werden. 



   Es ist vorgeschlagen worden, künstliche Proteinfasern dadurch in Wasser unlöslich zu machen, dass sie der Wirkung von Chromsalzen in wässerigen Lösungen ausgesetzt werden. Da aber frisch koagulierte, noch nicht unlöslich gemachte Proteinfasern in den wässerigen Chrom-   salzlösungen   stark quellen, wenn diesen keine weiteren Salze zugesetzt werden, so erhält man Fasern von so geringer Festigkeit, dass eine textile Verarbeitung nicht möglich ist. 



   Auch die Behandlung von Proteinfasem mit wässerigen Lösungen, die nur Formaldehyd ent- halten, führt nicht zum Ziele, da auch in diesem
Fall die Fasern zerfallen bevor sie unlöslich werden. 



   Gemäss der Erfindung werden nun nicht nur
Chromsalze als Mittel zum Unlöslichmachen der
Proteinfasern verwendet, sondern Bäder, die neben den zu diesem Zweck bereits benutzten Chrom- salzen noch ein anderes nicht gerbendes Salz enthalten. 



   Es hat sich nämlich gezeigt, dass, wenn man einer
Formaldehydlösung Natriumchlorid oder ein anderes Natriumsalz zufügt, ein vollkommen un- löslicher Proteinfaden erhalten wird, wenn man dagegen der Formaldehydlösung anstatt der ge- nannten Salze nur Chromsalze zufügt, wie dies bereits von anderer Seite empfohlen wurde, werden keine brauchbaren Fäden erhalten, ob- gleich das Chromsalz gerbende Wirkung besitzt. 



   Behandelt man bereits mit Formaldehyd ge- härtete, aho unlöslich gemachte   Caseüfäden   mit einer Chromsalzlösung, die frei von nicht gerbenden
Salzen ist, so entstehen durchaus einwandfreie
Fäden ; bringt man dagegen die gleiche Chrom- salzlösung auf frisch koagulierte, jedoch noch nicht unlöslich gemachte Caseinfäden zur Einwirkung, so werden für textile Zwecke unbrauchbare Fäden erhalten. 



   Nicht ratsam ist es, die Chromsalze dem
Koagulationsbad   beizufügen,   wenn dieses
Schwefelsäure enthält, da bei der folgenden 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 und hierauf sechs bis neun Stunden zwischen 60 und   70  C   gehalten. 



   Wenn man die Chromsalzbehandlung zusammen mit der Formaldehydbehandlung vornehmen will, so kann der Formaldehyd, vorzugsweise in einer Menge von 40   100% igem   Formaldehyd pro Liter, den obigen Fäden zugesetzt werden. 



   Die gemeinsame Behandlung mit Chromsalzen und Formaldehyd gewährleistet die besten Ergebnisse für die Proteinfasern. Sie erfolgt im geschlossenen Kessel oberhalb   25  und   dauert sechs bis neun Stunden. Das Bad hat dabei die folgende Zusammensetzung : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 40-50g <SEP> Aluminiumsulfat,
<tb> 50-60g <SEP> Chromsulfat,
<tb> 180-200 <SEP> g <SEP> Natriumchlorid <SEP> und
<tb> 35-40g <SEP> 100% <SEP> iger <SEP> Formaldehyd <SEP> im <SEP> Liter.
<tb> 
 



   Die mit Chromsalzen behandelten Fäden bzw. 



  Fasern werden nachhaltig gewaschen und zwecks Entfernung noch anhaftender Säurespuren neu- tralisiert. Zu diesem Zweck verwendet man vorzugsweise Natriumborat, Natriumbicarbonat oder Ammoniak. 



   Chromsulfat ist nur als Beispiel angegeben, an seiner Stelle können auch andere Chromsalze, z. B. Chromalaun, verwendet werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum   Unlöslichmachen   von Fasern aus Milch-oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen, gegebenenfalls bei Anwesenheit von Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, dass die Chromsalze zusammen mit mindestens einem anderen, nicht gerbenden Salz, wie Natriumchlorid, verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Natriumchlorid in Mischung mit einem Aluminiumsalz verwendet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung bei Temperaturen oberhalb 25'erfolgt.
AT166477D 1939-03-30 1948-08-03 Verfahren zum Unlöslichmachen von Fasern aus Milch- oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen AT166477B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT166477X 1939-03-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT166477B true AT166477B (de) 1950-08-10

Family

ID=34204164

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT166477D AT166477B (de) 1939-03-30 1948-08-03 Verfahren zum Unlöslichmachen von Fasern aus Milch- oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT166477B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE811983C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus tierischen oder pflanzlichen Proteinen
DE885460C (de) Verfahren zum Unloeslichmachen von Faeden oder Fasern aus Milch-oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen
AT166477B (de) Verfahren zum Unlöslichmachen von Fasern aus Milch- oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen
DE705836C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
AT205749B (de) Verfahren zur Behandlung von künstlichen Schwämmen aus regenerierter Cellulose
DE908905C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Fasern aus gegebenenfalls mitMilchcasein gemischtem Pflanzeneiweiss, besonders Sojacasein
DE909491C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus Casein
DE875705C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden aus tierischen oder pflanzlichen Proteinen mit erhoehter Widerstandsfaehigkeit gegen heisses Wasser oder heisse, verduennte Saeure
DE721141C (de) Verfahren zum Entgerben von Chromleder
AT167115B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden und Fasern aus pflanzlichen Eiweißstoffen, besonders Sojacasein
DE634282C (de) Verfahren zum Entfernen von Eisen aus Aluminiumsulfat- oder Aluminiumalaunloesungen
DE883545C (de) Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl
DE346832C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden, Films, plastischen Massen usw
DE703556C (de) Schiebefestmachen von Textilgeweben
DE821995C (de) Verfahren zur Behandlung von Sulfitablauge fuer die Herstellung von Gerbstoff
AT258451B (de) Verfahren zur Herstellung von Chromledern
AT152784B (de) Verfahren zur Veredelung von Textilgeweben.
AT167116B (de) Verfahren zur Herstellung von Fäden und Fasern aus Casein
DE910163C (de) Verfahren zur Veredelung von umgefaellter Cellulose
DE731971C (de) Verfahren zum Beschweren von Textilgut
DE550245C (de) Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen
AT106214B (de) Verfahren zur Herstellung feinfädiger Viskoseseide.
DE523837C (de) Verfahren zur Herstellung von Filmen aus Viskose
DE945232C (de) Verfahren zum Krumpffestmachen von Wolle oder Erzeugnissen daraus
AT142037B (de) Verfahren zur Herstellung radioaktiver Fasern.