DE875705C - Verfahren zur Herstellung von Faeden aus tierischen oder pflanzlichen Proteinen mit erhoehter Widerstandsfaehigkeit gegen heisses Wasser oder heisse, verduennte Saeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faeden aus tierischen oder pflanzlichen Proteinen mit erhoehter Widerstandsfaehigkeit gegen heisses Wasser oder heisse, verduennte SaeureInfo
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- DE875705C DE875705C DEP44254A DEP0044254A DE875705C DE 875705 C DE875705 C DE 875705C DE P44254 A DEP44254 A DE P44254A DE P0044254 A DEP0044254 A DE P0044254A DE 875705 C DE875705 C DE 875705C
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F4/00—Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Fäden aus pflanzlichen oder tierischen
Proteinen, z. B. Milchkasein, Sojabohnenprotein und Erdnußprotein.
Das Patent 822 000 beschreibt ein Verfahren zur
Erhöhung des Widerstandes von Proteinfäden gegen heißes Wasser oder verdünnte. Säuren durch
Behandlung der Fäden mit einer Flüssigkeit, welche Formaldehyd, ein Alkalisulfat und Schwefelsäure
in genügender Menge enthält, um wenigstens einen großen Teil des Sulfats in Bisulfat zu verwandeln,
oder welche Formaldehyd und ein Alkalibisulfat,
wie Natriumbisulfat, ohne Zugabe einer Säure enthält.
Die diesbezüglichen Beispiele, welche in diesem Patent angegeben sind, benutzen Bäder,
welche von 56 bis 63 g Formaldehyd auf den Liter der Lösung enthalten.
Zweck der Erfindung ist, den Betrag an Formaldehyd herabzusetzen. Nach der Erfindung wird
der Widerstand der Proteinfäden gegen heißes Wasser oder heiße, verdünnte Säuren dadurch erhöht,
daß man die frischgesponnenen Fäden, die vorzugsweise verstreckt sein, können, härtet und anschließend
in ein 35 bis 6o° warmes Behandlungs-
bad bringt, das 500 bis 800 g/l Natriumbisulfat, 5 bis 15 g/l Formaldehyd und bis zu 200 g/l
Schwefelsäure enthält. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Härten der
5- frischgesponnenen Fäden dadurch erreicht, daß
man das vorläufige Härten der Fäden, bevor sie in
die Behandlungsflüssigkeit eingebracht werden, in einem 40 bis 700 warmen Bad vornimmt, das ein
oder mehrere Metallsalze und 5 bis 15 g/l Formaldehyd enthält, während der pH-Wert des Bades
zwischen 3 bis 8 liegt.
Das Härteverfahren, kann, in zwei oder mehr
Stufen ausgeführt werden, wobei die Faden vorzugsweise
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Härtestuf en verstreckt werden, wie in dem
britischen Patent 502*710 beschrieben.
Die Behandlungen zum Härten und Unlöslichmachen können ausgeführt werden, während die
endlosen Fäden z. B>. auf einer Reihe von Stabtrommeln
oder Rollen weitergeführt werden oder indem man sie als Fadenkabel in die Behandlungsbäder bringt, sie in Windungen in das Bad ablegt
und bis zur vollendeten Härtung schwimmend in . der Flüssigkeit beläßt.
Das Verfahren nach der Erfindung zeigt die Vorteile, daß der Faden in kurzer Zeit wirklich unlöslich
gemacht wird, daß durch die Arbeitsweise mit einer geringen Konzentration des Formaldehyds die
Luft in der Nähe der Behandlungsbäder für die Arbeiter weniger störend -ist und daß an Formaldehyd
gespart wird.
Eine i7°/oige Lösung von Milchcasein in einer
wäßrigen i,2:°/oigen Natriumhydroxydlösung wurde
in ein Fällbad gesponnen, welches in je einem Liter der Lösung 360 g Natriumsulfat (Na2SO4) und
40 g Schwefelsäure enthielt. Die geformten Fäden wurden, dann auf eine Reihe zickzackförmig angeordnete
Rollen geleitet, welche so· abgemessen waren, daß sie in einer Zeit von 25 Minuten um
500% gestreckt wurden; die Fäden wurden während der ersten 15 Minuten bei 4501 in einem Härtebad
behandelt, welches im Liter 300 g Natriumsulfat, 10 g Formaldehyd und 5 g Schwefelsäure
enthielt, und während der letzten 10 Minuten in einem Härtebad mit 5,0 pH und einer Temperatur
von 55° und welches im Liter der Lösung 250 g
Natriumsulfat und 10 g Formaldehyd enthielt. Nach diesem Härte-, Streck- und Härteverfahren wurden
die Fäden bei 500 durch ein weiteres Imprägnierungsbad geleitet, welches im Liter Lösung 400 g
Natriumsulfat und 10 g Formaldelhyd enthielt, wobei der pH-Wert des Bades 5,0 war. Sie wurden
dann unmittelbar in Windungen in ein Härtebad mit 50° abgelegt, welches dieselbe Zusammensetzung
hatte, wie das unmittelbar vorhergehende Imprägnierungsbad; die Fäden wurden in dem Bad
schwimmend 2 Stunden1 lang gehärtet und dann aus
dem Bad herausgebracht, durch Auspreßwalzen ge- führt, um die überschüssige Härtelösung zu entfernen,
und dann in Windungen bei 40°· in, ein unlöslichmachendes Bad gebracht, welches auf die
Weise hergestellt wurde, daß man Natriumsulfat in Wasser auflöste und Schwefelsäure und Formaldehyd
in der Weise zugab, daß jeder Liter der Lösung iog Formaldehyd und 400 g Natriumsulfat
und 325 g Schwefelsäure enthielt, entsprechend. 676 g Natriumbisulfat und 76 g Schwefelsäure auf
den Liter Lösung. Die Fäden wurden, in diesem
Bad bei 40° 2 Stunden lang unlöslich gemacht und dann zuerst mit Wasser und dann mit einer
wäßrigen V2°/(Kigen Natriumbicarbonatlösung gewaschen
und dann getrocknet.
Die erhaltenen Fäden blieben unbeschädigt, nachdem sie 31O Minuten lang in n-Schwefelsäure
gekocht worden waren.
B β i s ρ i e 1 2
Eine i7V2fl/oige Lösung von Milchkasein in einer
wäßrigen i,i0/oigen Natriumhydroxydlösung wurde
in ein Fällbad gesponnen, welches im Liter Lösung 340 g Natriumsulfat, 40 g kristallisiertes Aluminiumsulfat
(Al2(SOJ3 · 18H2O) und 40 g Schwefelsäure
enthielt. Die entstandenen Fäden wurden dann auf ein Paar konischer Rollen geleitet, welche
so bemessen waren, daß die Fäden in einem Zeitraum von 3 Minuten um 130% gestreckt wurden,
während sie bei 4ο10' mit einer Lösung behandelt
wurden, welche im Liter 320 g Natriumsulfat, 40 g kristallisiertes Aluminiumsulfat, 5 g Schwefelsäure
und log Formaldehyd enthielt. Die Fäden wurden
dann um weitere 86 % auf Spulen gestreckt, während sie 15 Sekunden lang bei 65'0' in einer Lösung
behandelt wurden, welche im Liter 320 g Natriumsulfat, 40 g kristallisiertes Aluminiumsulfat und
10 g Formaldehyd bei einem pH-Wert von 3,5 enthielt.
Nach diesem Härte- und Streckverfahren wurden sie unmittelbar in Windungen, in ein weiteres
Härtebad gegeben, welches im Liter 410 g Natriumsulfat, 40 g kristallisiertes Aluminiumsulfat
und iö g Formaldehyd bei einem pjj-Wert
von 3,5 enthielt. Nach der Härtung "während 2 Stunden in diesem Bad wurden sie aus dem Bad
herausgeführt, durch Auspreßwalzen geleitet, um die überflüssige Härteflüssigkeit zu entfernen, und
dann in Windungen in ein unlöslichmachendes Bad mit 400 gebracht, welches auf den Liter Lösung
540 g Natriumbisulfat, 40 g kristallisiertes Aluminiumsulfat, 160 g Schwefelsäure und 10 g Formaldehyd
enthielt. Nach einem zweistündigen Unlöslichmachen wurden sie weggenommen, in Wasser
gewaschen und getrocknet.
Die erhaltenen Fäden blieben, nachdem sie 30 Minuten lang in n- Schwefel säure gekocht waren,
unbeschädigt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Fäden aus tierischen oder pflanzlichen Proteinen mit erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen heißes Wasser oder heiße, verdünnte Säure gemäß Patent 822 000, dadurch gekennzeichnet, daß man die frischgesponnenen Fäden, die vorzugsweise verstreckt sein können, härtet und anschließend inein 35 bis 6o° warmes Behandlungsbad bringt, das 500 bis 800 g/l Natriumbisulf at, 5 bis 15 g/l Formaldehyd und bis zu 200 g/l Schwefelsäure enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das vorläufige Härten der Fäden, bevor sie in die Behandlungsflüssigkeit eingebracht werden, in einem 40 bis 70'°' warmen Bad vornimmt, das ein oder mehrere Metallsalze und 5 bis 15 g/l Formaldehyd enthält, während der pH-Wert des Bades zwischen 3 bis 8 liegt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications Before (1)
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