DE501021C - Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden durch Verspinnen von Viskose in kapillaraktive Stoffe enthaltende Faellbaeder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden durch Verspinnen von Viskose in kapillaraktive Stoffe enthaltende Faellbaeder

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DE501021C
DE501021C DEE31693D DEE0031693D DE501021C DE 501021 C DE501021 C DE 501021C DE E31693 D DEE31693 D DE E31693D DE E0031693 D DEE0031693 D DE E0031693D DE 501021 C DE501021 C DE 501021C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden durch Verspinnen von Viskose in kapillaraktive Stoffe enthaltende Fällbäder Es ist bekannt, Kunstseidefäden dadurch zu erzeugen, daß man Viskose in sauren oder neutralen Salzlösungen zersetzt. Die sehr dünnen Einzelstrahlen werden nach ihrem Austritt aus der Düse durch das Spinnbad koaguliert. Da nun die Geschwindigkeit beim Spinnen dem Faden nur kurze Zeit in dem Spinnbad zu verweilen gestattet, ferner die Fäden einen je nach der Länge der Spinnstrecke mehr oder weniger langen Kegel bilden, muß Vorsorge getroffen werden, den Angriff des Spinnbades recht energisch zu gestalten.
  • Infolge der Kolloidnatur der Viskose wird die Benetzungsfähigkeit derselben durch eine wäßrige Flüssigkeit sehr erschwert. Setzt man aber dem Spinnbad sogenannte kapillaraktive Stoffe zu, d. h. Stofe, die die Oberflächenspannung erniedrigen bzw. die Benetzungsf.ähigkeit der Flüssigkeit erhöhen, so wird durch diese Stoffe der Angriff des Spinnbades auf den Viskosefaden wirksamer. Gleichzeitig wird hierdurch eine gleichmäßigere Oberflächenkonstruktur des Fadens; erzielt als nach den bisher bekannten Methoden.
  • Als kapillaraktive Stoffe, mit welchen man die obenerwähnten Wirkungen erreicht, haben sich vorzugsweise die Abbauprodukte der verschiedenen Eiweißstoffe bewährt. Als Eiweißstoffe seien erwähnt z. B. Leim, die verschiedenen Arten von Albumin und Globulinen, Gelatine, Kasein, Glutin, Gliadin. Zweckmäßigerweise kann auch von Rohstoffen ausgegangen werden, welche, wie z. B. Blut, Häute u. dgl., im wesentlichen aus obigen Eiweißverbindungen bestehen. Der Abbau solcher Stoffe kann sowohl durch Säuren oder Alkalien in der Hitze oder in der Kälte erfolgen als auch durch Fermente, kann z. B. aber auch durch Erhitzen oder durch Behandeln mit Dampf, gegebenenfalls unter Druck, gegebenenfalls in Abwesenheit von Säuren und Alkalien, vorgenommen werden.
  • In dem Patent 23 ., 366 ist bereits die Zugabe von Eiweißverbindungen bzw. deren Abbauprodukte, welche durch fermentative Spaltung hergestellt sind, zu ätzalkalischen Fällbädern für Kupferoxydammoniakcelluloselösung erwähnt. Diese Verfahren unterscheiden sich nicht nur durch die völlig verschiedene Art und Zusammensetzung der in beiden Fällen verwendeten Celluloselösungen, sondern auch durch die Art der Fällbäder so einschneidend voneinander, daß von der Wirkungsweise des früheren Verfahrens auf die des neuen Verfahrens nicht eschlossen wer-Z> den kann. Bei vorliegendem Verfahren kommen nur neutrale oder saure Füllbäder für Viskoselösungen in Frage, während bei den anderen Verfahren nur .ätzalkalische F;ällbäder verwendbar sind.
  • Ausführungsbeispiele i. 25 kg Leim werden io Stunden in 40 kg Wasser quellen gelassen, hierauf 3 5 kg konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt und 5 Stunden gekocht. Zu der erhaltenen Lösung werden weiter zugefügt So kg konzentrierte Schwefelsäure, 225 kg MgS0_i # 7 H.0 und i25kg Wasser. Dieses Füllbad gibt, bei 4o bis 5o° angewendet, eine besonders gleichmäßige Oberflächenstruktur des Fadens.
  • 2. i o kg Leim werden mit i 6 kg Wasser quellen gelassen, nach etwa io Stunden mit i 5 kg Schwefelsäure versetzt und 5 Stunden gekocht. Hierauf werden noch weitere 8k-Schwefelsäure, 29 kg Natriumsulfat und 64,8 kg Wasser zugegeben. Bei 4o bis, 5o° wirkt auch dieses Bad günstig auf die Oberfläche des sich bildenden Fadens ein.
    3. 7,o Gewichtsprozent Leim,
    12,5 - H2SOi,
    20,0 - Na2S04,
    6o,5 - H20
    D = z,3o.
    Man hat bereits vorgeschlagen, den F.ällbädern Melasse zuzusetzen. Dies Material enthält zwar ebenfalls Abbauprodukte von Eiweißstoffen, aber in zu geringer und zu sehr je nach Art der verarbeiteten Rüben und deren Behandlung wechselnder Menge, um damit ein rationelles Arbeiten und eine genügend zuverlässige Dosierung zu ermöglichen. Die Verwendung von Eiweißabbaustoffen in Form von Melasse kommt für das vorliegende Verfahren nicht in Betracht.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Viskoseseide auf der Grundlage von Baumwolle, der Viskose sehr geringe Mengen kapillaraktiver Stoffe, -,%Re z. B. Oleate, Resinate, zuzusetzen. Durch diese Zusätze zur Viskose soll die Häufigkeit der Fadenbrüche beim Spinnen vermindert und das Entstehen von Knoten verhindert werden. Eine Veränderung, insbesondere Vergleichmäßigung der Fadenoberfläche, wird durch das bekannte Verfahren nicht beabsichtigt. Eine solche Wirkung kann übrigens bei den geringen zugesetzten Mengen der betreffenden Stoffe, abgesehen davon, daß. sie auch der Viskose und nicht dem Spinnbade zugesetzt werden, nicht eintreten.
  • Das vorliegende Verfahren ist nicht auf Verwendung von Baumwollviskose beschränkt, sondern läßt sich ebensogut auch unter Verwendung von Holzzellstoffviskose durchführen. Während bei den sonst üblichen Verfahren die Oberflächenbeschaffenheit und die Querschnittsform häufig schwankt, so daß trotz gleicher Herstellungsbedingungen, ohne ersichtliche Ursache bald einmal bändrhenartige und stark geriefte Fäden, das andere Mal wieder glatte zylindrische Fäden erzielt werden, wodurch Unterschiede im Aussehen, bei der Färbbarkeit usw. bedingt werden, wird gemäß dem vorliegenden Verfahren einte charakteristische Struktur von konstanter Beschaffenheit erzielt. Es werden stets Fäden erhalten, deren Querschnitt aus wenig oder gar nicht gekerbten Kreisen oder Ellipsen besteht und deren Oberfläche keine bzw. nur eine schwache Riefelung aufweist. Durch diese gleichmäßige Charakteristik der Fadenstruktur werden Kunstseidefäden von hervorragender Gleichmäßigkeit des Glanzes, Griffes und Färbbarkeit erzielt.
  • Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen die Querschnitte der nach vorliegendem Verfahren erzeugten Viskosefäden im Gegensatz zu den Querschnitten von nach gewöhnlicher Spinnweise, z. B. unter Zusatz von Melasse, hergestellten Fäden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden durch Verspinnen von Viskose in kapillaraktive Stoffe enthaltende Fällbäder, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Erzeugung von Fäden mit gleichmäßiger Oberflächenstruktur als kapillaraktive Zusatzstoffe ausschließlich Abbaustoffe von Eiweißverbindungen verwendet.
DEE31693D 1924-03-22 1924-12-09 Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden durch Verspinnen von Viskose in kapillaraktive Stoffe enthaltende Faellbaeder Expired DE501021C (de)

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