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Verfahren zum Härten von Kunstdärmen u. ähnl., durch Verarbeitung von
Fasermasse aus Hautsubstanz hergestellten Gebilden
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Härtung von Kunstdärmen und ähnlichen Gebilden, wie künstlichen Häuten, Membranen oder Fäden aus tierischen faserhaltigen Stoffen, wie Fleisch oder Haut. Gebilde dieser Art erfordern zwecks Haltbarkeit und vor allem Wasserfestigkeit eine Gerbung, z. B. in der Form von mittels Dü-
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Schlauchgebilden, wobei gas-odersige Holzrauchkondensate verwendet werden.
Um eine einwandfreie Härtung zu erzielen, vor
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eingeschaltet.
Da hiebei u. U. der Angriff durch das Gerbmittel zu stark ist, hat man nach weiteren Vorschlägen jeweils nur mit verdünnten Gerbmittel
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genaue Betriebsüberwachung, um gleichmässige und einwandfreie Ergebnisse zu erhalten. Bei Massen mit hohen Trockenstoffgehalten machen sich diese
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Anderseits ist eine Gerbung von Massen mit einem höheren Trockenstoffgehalt, z. B. von 259o und mehr, vorteilhaft, weil nicht nur der Trocknungsvorgang dadurch abgekürzt ist, sondern auch die Erfahrung gemacht wurde, dass die Gerbung gleichmässiger durch die Masse hindurch ausfällt.
Man hat, besonders für diese Verarbeitung von Massen höheren Trockenstoffgehaltes, weiterhin
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wirkenden Mittel, bzw. einen wesentlichen Teil der erforderlichen Gerbemittelmenge, der Masse mit höherem Trockenstoffgehalt schon vor der Verformung etwa durch Ringspaltdüsen zwecks Herstellung von Kunstdärmen zugesetzt.
Es wurde nun gefunden, dass es somit in Hinsicht auf die zweckmässige Dosierung des Gerbmittels wie auch eine einwandfreie Gerbung nicht ohne Bedeutung ist, zu welchem Zeitpunkt der hohe Trockenstoffgehalt erreicht wurde im Ver-
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nämlich gezeigt, dass eine Masse mit höherem Trockenstoffgehalt nach verhältnismässig kurzer Zeit der Gefahr von Umwandlungen, besonders an der Oberfläche der Masse, durch Austrocknen und Verhornung ausgesetzt ist und besonders durch betrieblich oft unvermeidbare Umfüllungen, Lagerungen u. a., mehr oder weniger weitgehend derartige Veränderungen erfährt, die eine zureichende Einwirkung des Gerbmittels nicht mehr möglich
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ten, stark hydrophilen Brühen gearbeitet wird, während àllgemein eine zu starke Gerbemittelkonzentration die Gefahr eines sogenannten "Totger- bens" einschliesst.
Dadurch bedeutet eine Umwandlung der Fasern in einer Masse mit hohem Trockenstoffgehalt, wodurch mindestens ein Teil der Fasern einer verdünnten Lösung nicht mehr zugänglich ist, und anderseits eine zu starke Gerbmittellösung die Folge
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einträchtigung haben würde, dass eine Verwendung von Massen mit hohem Trockenstoffgehalt allein
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währleistet.
Es wird deshalb gemäss der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, bei einer Härtung mit einer
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Massen, letztere erst unmittelbar vor der Zugabe der Gerbemittel einer Behandlung zum Herab-
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'Flüssigkeitsrest geschützt vorliegen und sich die Masse wie ein frisch ausgepresster Schwamm ver- bale. Damit wird die erwähnte Gefahr einer Ver- änderung in den Fasern, z. B. ein oberflächliches Ausdörren der oberen Schichten beseitigt und ist
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schwächerer Konzentrationen möglich, um ein genügendes Eindringen in die Faser und somit eine durchgreifende Gerbung zu erzielen.
Besonders in Rücksicht auf den im allgemeinen sehr grossen
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Als Massnahmen zur Herabsetzung des Flüssigkeitsgehaltes kommen insbesondere ein mechanisches Auspressen, Ausdrücken, Ausschleudern od. dgl.
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in Betracht, und zwar ist es besonders vorteilhaft, die Masse bis auf Flüssigkeitsgehalte von etwa 25% zu bringen.
Das fertige Gebilde, z. B. ein Kunstarm, kann auch zusätzlich noch in an sich bekannter Weise, z. B. bei der Verfestigung eines schlauchartigen Gebildes im aufgeblähten Zustand, mit einem Gerbemittel oder mit sonstigen Nachbehandlungsmitteln behandelt werden, soweit noch Gerbemittel verwendet werden, allerdings nur in geringem Umfang, da das vor der Verformung bereits damit behandelte Material schon eine gleichmässige und vorzügliche Beschaffenheit und Haltbarkeit aufweist.
PATENTANSPROCHE :
1. Verfahren zum Härten von Kunstdärmen und
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chem man für die Gerbung erforderliche gebräuchliche und geeignete Stoffe in der aufzuwendenden Gesamtmenge oder mindestens zu einem, vorzugweise aber wesentlichen Teil derselben der Fasermasse vor ihrer Verformung, z. B. mittels Ringdüsen, beifügt, z. B. bei der Zerkleinerung zugibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse vor der
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Herabsetzen des Flüssigkeitsgehaltes unterzogen wird.