AT69797B - Verfahren zum Steifen von Filzhüten. - Google Patents

Verfahren zum Steifen von Filzhüten.

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  Verfahren zum Steifen von   Filzhüten.   



   Bisher erfolgte das Steifen von Filzhüten in der Regel dadurch, dass die sogenannten Stumpen während oder nach dem Färbeprozess mit spirituöser   Schellacklösung   behandelt wurden. In neuester Zeit verwendet man wohl auch Lösungen von Nitrozellulose, Zelluloseazetat und dgl., ferner Gelatine, die mit Bichromat und Formaldehyd behandelt wurde. 



   Die Wirkung des Schellack, dem auch im festen Zustande eine gewisse Elastizität eigen ist, beruht ja gerade darauf, dass er beim Erhitzen wieder weich wird. Nur dadurch ist es möglich, einen mit Schellack getränkten Hutstumpen nachträglich zu formen. Beim Erwärmen schmilzt der Schellack wieder, so dass sich der Filz auf die Holz-oder Metallform ziehen und in jeder gewünschten Form bearbeiten lässt. Schneidet man einen Hutfilz, der nach altem Verfahren hergestellt wurde, entzwei, so sieht man auf dem Querschnitt, dass eine graue Masse den ganzen Filz durchsetzt. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Filzhaaren sind vollständig ausgefüllt mit festem Schellack. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass die bekannten, aus der Wechselwirkung zwischen Phenolen und Aldehyden resultierenden   harzartigen Kondensatic. jprodukte   sich vorzüglich zum Steifen 
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 benutzen. Deren Konzentration richtet sich nach der   gewünschten Hutstife.   Zweckmässig benutzt man zum Steifen des Hutrandes eine stärkere Konzentration, zum Steifen der Kopfform eine 
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 produkte, wie dies bisher bei Schellack der Fall war,   getränkt,   so würde der Hut beim Erhitzen hart wie Stein und spröde   werden.'Ein   Filz nach dem neuen Verfahren gesteift, zeigt als Vorteile die folgenden : er ist porös, die Zwischenräume zwischen den Fasern sind nicht ausgefüllt, trotzdem ist der Filz steif.

   Es beruht diese Erscheinung darauf, dass nur verdünnte Lösungen des Steifproduk-tes zur Verwendung kommen. Die Menge   des im Lösungsmittel vorhandenen   festen Körpers genügt gerade, um das Filzhaar zu   durchtränken   und steif zu machen, für das Ausfüllen des Zwischenraumes genügt die   Menge des gelösten Körpers nicht, ja. es   wäre dies sogar von Nachteil. 



   Das Verfahren kann z. B. wie folgt ausgeführt werden. Man behandelt das PhenolKondensationsprodukt, wie es nach bekannten Verfahren erhalten wird. zunächst mit Wasser in der Kälte, dann kurze Zeit mit kochendem Wasser. Hierauf wird das Material mechanisch vom Wasser durch Dekantieren und schwaches Auspressen befreit und sofort in Spiritus   gelöst.   im   Verhältnis   von zirka 1 : 1.   Die erhaltt je   Lösung wird dann zum Gebrauch in folgenden Verhältnissen verdünnt :
Für das Steifen des   Hutrandes :   1 : 2. Für das Steifen der Kopfform : 1 : 4. Der fertige Stumpen wird mit den   verdünnten   Losungen imprägniert, gut ausgedrückt, alsdann z. B. in einem   Trockenchrank behufs Verflüchtigung   des Lösungsmittels erhitzt. 



   Hierauf wird der Hut wie üblich geformt, in der hydraulischen Presse gepresst und wie ein mit Schellack behandelter Hut fertiggestellt. 



   Die Erhitzung   des imprägnierten   Stumpens im Trockenschrank kann je nach Art und   Konzentration der ursprünglichen   Lösung bis auf 1700 C erfolgen. Diese hohen Temperaturen, wie   sie bei den bisherigen   Verfahren nicht verwendet werden, schaden dem Filz in keiner Weise. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Steifen von Filzhüten, dadurch gekennzeichnet, dass die fertigen Stumpen mit einem der bekannten harzartigen Kondensationsprodukte, die aus der Wechselwirkung zwischen Phenolen und Aldehyden entstehen, imprägniert werden. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT69797D 1913-04-14 1914-04-11 Verfahren zum Steifen von Filzhüten. AT69797B (de)

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