DE77087C - Nicht zusammenballende, elastische Schutzmasse für Luftradreifen - Google Patents

Nicht zusammenballende, elastische Schutzmasse für Luftradreifen

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DE77087C
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DE
Germany
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fiber
pneumatic tires
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clumping
elastic
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Application number
DENDAT77087D
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Original Assignee
PH. REU3EL in Mannheim, G. 4. 16
Publication of DE77087C publication Critical patent/DE77087C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C27/00Non-skid devices temporarily attachable to resilient tyres or resiliently-tyred wheels
    • B60C27/06Non-skid devices temporarily attachable to resilient tyres or resiliently-tyred wheels extending over the complete circumference of the tread, e.g. made of chains or cables
    • B60C27/16Non-skid devices temporarily attachable to resilient tyres or resiliently-tyred wheels extending over the complete circumference of the tread, e.g. made of chains or cables formed of close material, e.g. leather or synthetic mats
    • B60C27/18Non-skid devices temporarily attachable to resilient tyres or resiliently-tyred wheels extending over the complete circumference of the tread, e.g. made of chains or cables formed of close material, e.g. leather or synthetic mats the material being fabric, e.g. woven wire or textile
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C19/00Tyre parts or constructions not otherwise provided for
    • B60C19/12Puncture preventing arrangements

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbaü.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1893 ab.
Die bisher angewendeten Mittel, den Luftgummischlauch von Luftradreifen vor Durchlöchern und Platzen wirksam zu schützen, haben sich in der Praxis als unzulänglich erwiesen. Entweder sind diese Mittel überhaupt unelastisch oder sie erhärten in sich selbst, oder sie sind mit einem Pulver. gesättigt, welches sich nach kurzem Gebrauch unter der Lauffläche, also der Gummischutzdecke, zu Knäueln zusammenballt. Die Folge hiervon ist, dafs der Leinwandstreifen bricht, die Knäuel durchstofsen allmälig die Lauffläche und es erfolgt dann unfehlbar das Platzen des Luftgummischlauches. Durch Anwendung dieser Mittel bei den Luftreifen wird aufserdem die grofse Elasticität dieser Reifen vollständig aufgehoben.
Durch vorliegende Erfindung werden diese Uebelstände vollständig vermieden. Die neue Schutzmasse ist sehr elastisch; sie kann sich nicht zu Knäueln zusammenballen, erhärtet nicht in sich selbst und, wie die Erfahrung gelehrt hat, vermögen Nägel," Glasscherben, spitze Schottersteine und ähnliche spitze Gegenstände nicht durch ihre Oberfläche hindurchzudringen. Es findet demnach keine Beschädigung des Luftgummischlauches und eventuell je nach der Anwendung dieser Masse noch nicht eine Beschädigung der Lauffläche statt, ebenso ist das Platzen des Luftgummischlauches unmöglich gemacht.
Das Wesentliche des neuen Verfahrens besteht darin, dafs ein beliebiges Fäsermaterial möglichst dünner und kurzfaseriger Form mit einem animalischen oder vegetabilischen Bindemittel unter einem Zusatz von Langfasern imprägnirt wird. Durch Alaunlösung oder Gerbsäure werden diese Bindemittel auf die Faser gefällt bezw. gegen Wasser unlöslich gemacht, durch ein ferneres Bad in Chromsäurelösung oder wolframsaurem Eisen ziemlich wasserdicht hergestellt und durch ferneres Tränken mit einer Lösung von Gummi elasticum äufserst elastisch präparirt; letzteres kann auch schon vor Einbringung des Bindemittels geschehen.
Es führt dies zu nachfolgendem Verfahren: Zarte und recht grofsfaserige Cellulose wird zu einem dünnen Brei aufgelöst und mit präparirter Leinen- und Baumwollfaser innigst vermengt. Der so gewonnene flüssige Brei wird in eine Schablone gethan, deren Form der. Lauffläche des Fahrradreifens entspricht. Hierauf preist man die Masse durch Einlegen einer etwas kleineren Schablone leicht aus und legt nach Entfernen letzterer Schablone eine dünne Schicht geprefster Hanffaser darauf. Es ■findet alsdann nochmals ein Aufgleisen des erstgenannten Breies und nochmaliges leichtes Auspressen des Ganzen statt.
Um nun dem Ganzen eine gröfsere Consistenz zu geben, durchtränkt man die Masse mit animalischemoder vegetabilischem Leimwasser oder einem ähnlichen Bindemittel und nimmt wieder ein leichtes Pressen vor.
Alsdann durchsetzt man die Masse, um das Bindemittel auf die Faser zu fällen bezw. gegen Wasser unlöslich zu machen, mit einer Gerbsäurelösung und weiterhin, um die Masse noch wasserdichter zu machen, setzt man dieselbe einem Bade von Chromsäure etc. aus. Sodann wird diese Masse durch Tränken mit einer Lösung von Gummi elasticum elastisch
gemacht und nach vollendeter Trocknung mit einer Lösung von essigsaurer Thonerde recht geschmeidig hergestellt. Endlich wird diese Masse noch mit einem Gummifirnifs satt getränkt und auf beiden Seiten mit Gummiflächen versehen.
Diese vorzügliche, locker federnde und dabei geschmeidige Masse kann nunmehr in die Lauffläche eingelegt werden.
Eine etwas geänderte Herstellung dieser Schutzmasse besteht darin, dafs man einen Leinenschlauch von schrägem Schnitt oder schräger Webart herstellt, damit beim Einlegen in die Gummilauffläche keine Falten entstehen. In diesen Schlauch läfst man die vorher erwähnte Hanffaser ein und giefst dann den aus Cellulose und Leinen und Baumwollfaser hergestellten Brei nach. Der in dieser Weise präparirte Schlauch wird in die Schablone gebracht, ausgepreist und rasch getrocknet. Darauf findet das Durchtränken mit einem animalischen oder vegetabilischen Leimwasser oder einem ähnlichen Bindemittel, das Sättigen mit Gerbsäure, Chromsäure, Gummi elasticum, Gummifirnifs und essigsaurer Thonerde in ähnlicher Weise statt. Auch wird derselbe, genau wie vorhin beschrieben, mit beiderseitigen Gummiflächen versehen. Anstatt der Cellulose und der Leinen- und Baumwollfaser kann man auch Holzstoff, Esparto oder ein ähnliches Fasermaterial und Sysal, Manilla, Jute, Aloe etc. verarbeiten.
Letztere Stoffe lassen sich sowohl in langsträhniger Form, als auch zerkleinert und verfilzt verwenden.
Eine weitere Aenderung erzielt man dadurch, dafs man als Ausgangsproduct rohe Baumwolle oder Baumwollwatte nimmt, welche von allen Unreinigkeiten in geeigneter Weise befreit und möglichst flockig hergestellt wird. Hierauf erfolgt das Durchtränken mit einem animalischen oder vegetabilischen Bindemittel und ein leichtes Auspressen der Masse. Die weitere Behandlung erfolgt wie vorhin beschrieben.
Das Einlegen der in dieser Weise hergestellten Schutzmasse kann nun zwischen Leinwandstreifen und Luftgummischlauch oder zwischen Lauffläche und Leinwandstreifen oder schliefslich, mit einer stärkeren Gummiumhüllung versehen, direct auf die Lauffläche erfolgen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine nicht zusammenballbare, elastische Schutzmasse für Luftradreifen, bestehend aus Faserstoff (Cellulose, Baumwolle, Leinenfaser, Jute etc.), welcher mit Leim getränkt und mit Alaunlösung oder Gerbsäure behandelt und durch ein Bad von wolframsaurem Eisen oder Chromsäure wasserdicht und durch Tränken mit Gummilösung oder essigsaurer Thonerde elastisch gemacht ist, zu dem Zweck, bei grofser Elasticität und genügender Widerstandsfähigkeit Beschädigungen des Luftschlauches zu verhüten.
2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Schutzmasse, -!-dadurch gekennzeichnet, dafs breiartiger,. kurzfaseriger und ausgeprefster langfaseriger Stoff in eine Schablone oder einen Schlauch abwechselnd eingebracht sind behufs nachfolgender Behandlung nach Anspruch ι., zu dem Zweck, eine noch gröfsere Sicherheit gegen Beschädigung zu erhalten.
DENDAT77087D Nicht zusammenballende, elastische Schutzmasse für Luftradreifen Expired - Lifetime DE77087C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7607194B2 (en) 2000-12-28 2009-10-27 Robert Bosch Gmbh Device for detachably linking a wiper blade with a wiper arm

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