DE527457C - Verfahren zur Herstellung beliebig gefaerbter Massen aus Blut mit weissen anorganischen Substanzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung beliebig gefaerbter Massen aus Blut mit weissen anorganischen Substanzen

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DE527457C
DE527457C DEM87508D DEM0087508D DE527457C DE 527457 C DE527457 C DE 527457C DE M87508 D DEM87508 D DE M87508D DE M0087508 D DEM0087508 D DE M0087508D DE 527457 C DE527457 C DE 527457C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung beliebig gefärbter blassen aus Blut mit weißen anorganischen Substanzen Um gefärbte Massen aus Blut herzustellen, versuchte man bisher, das Ausgangsmaterial, also das Blut selbst, durch Behandeln mit Sauerstoff abgebenden Mitteln zu bleichen; jedoch gelang es auf diese Weise nie, wertvolle plastische Massen herzustellen. Lediglich die aus natürlichem Blut, also ungebleichtem Blut, hergestellten Massen konnten Anspruch auf Brauchbarkeit machen. Für die Einführung und Verbreitung der daraus hergestellten Gegenstände war aber die tiefschwarze, metallglänzende Farbe ihrer Oberfläche hinderlich.
  • Überraschenderweise gelingt es nun, auf einfache Weise eine Grundmasse aus Blut herzustellen, welche nicht nur eine genügende Helligkeit besitzt, daß sie als Grundlage für v fiele Färbungen genügt, sondern welche auch die Eigenschaft hat, in warme Farbstofflösungen gelegt, in kürzester Zeit sich haltbar mit der Farbe der Lösung zu überziehen. Man kann also auf diese Weise den fertigen Gegenstand, den man entweder aus der Stange oder Platte durch Drechseln oder durch direkte Pressung herstellen kann, nach seiner Vollendung sowohl vor, während, wie nach dem Härten mit jeder gewünschten Farbe versehen.
  • Zur Ausübung des Verfahrens mischt man trockenes oder schwach angefeuchtetes Blut mit einer genügenden Menge weißer anorganischer Substanzen, wie z. B. Ätzkalk, Zinkweiß, Schwerspat, Antimonoxyd u. dgl. Die fein gemahlene, innige Mischung wird dann unter Druck und Wärme zu einer vollkommen homogenen Masse gepreßt, welche sehr zäh und widerstandsfähig ist und deren Güte sich durch Härte noch verbessern läßt. Die Masse ist in der Wärme äußerst biegsam, so daß sie auch gravierte Formen vollkommen ausfüllt und die feinsten Zeichnungen wiedergibt. Sie nimmt sowohl vor, während, wie nach dem Härten aus Farblösungen begierig und gleichmäßig den Farbstoff auf. Die auf diese Weise erhaltenen Massen bilden in jeder Beziehung die widerstandsfähigsten Kunstmassen aus Eiweißstoffen. Die so hergestellten Massen lassen sich aber noch hinsichtlich der Bleichung und Färbung wesentlich verbessern.
  • Die einleitend erwähnte direkte Bleichung des Blutes oder des Blutserums erfordert verhältnismäßig große Mengen chemischer Zusätze, durch welche die Eigenschaften des gebleichten Blutes in ungünstiger Weise beeinflußt werden.
  • Fertige, durch Anwendung von Wärme und Druck gewonnene Gegenstände aus Blut oder Serum lassen sich durch Bleichmittel nur ganz ungenügend entfärben, wobei außerdem durch Mitverwendung von Alkali schwere Oberflächenschädigungen dieser Gegenstände eintreten.
  • Nach der Erfindung aber werden überraschende Erfolge bei der Bleichung von Blutmassen erzielt, wobei man fast rein weiße Produkte mit den besten Eigenschaften bezüglich Plastizität und Widerstandsfähigkeit gegen physikalische und chemische Einflüsse erhält. Bei diesem Verfahren geht man von der oben beschriebenen Mischung von reiner und ungebleichter Bluttrockensubstanz mit anorganischen Substanzen, wie z. B. Schwerspat, aus und führt die Bleichung mit bekannten Bleichmitteln warm oder kalt erst nach Fertigstellung der gepreßten Gegenstände aus, und zwar während, vor oder nach der Härtung derselben. Die Bleichung nach dem Härten ist vorzuziehen.
  • Durch die eigenartige Struktur der nach diesem Herstellungsverfahren erhaltenen Massen setzt die Bleichung augenblicklich ein und ist für die meisten Zwecke bereits in einigen Minuten genügend-, -d. h. die Aufhellung ist von braun oder dunkelgrau (je nach dem Mischungsverhältnis von Blut und anorganischen Substanzen) zu einem reinen Elfenbeinweiß erfolgt. Die Oberfläche der so gebleichten Gegenstände ist absolut unverändert glatt und glänzend und zeigt, falls die Politur der Bleichung vorausgegangen ist, keinerlei Abnahme des Glanzes.
  • Überraschenderweise nehmen die so - gebleichten Gegenstände auch nach der Härtung Farbstoffe aus Lösungen leicht und vollständig auf, so daß sie in jeder Farbe in jedem Muster dauerhaft überfärbt werden können.-Die überaus leichte und völlige Bleichung solcher Gegenstände erklärt sich aus der Verdünnung des Blutfarbstoffes durch die während der Pressung unter Druck und Wärme sich bildende kolloidale Aufsaugung der Blutmoleküle in den anorganischen Substanzen und aus der leichten Durchdringbarkeit dieser Massen seitens der Bleichflüssigkeiten.
  • Der so erhaltene elfenbeinweiße Ton wird durch das aus dem Hämatin abgespaltene Eisenhydroxyd hervorgerufen und läßt sich durch eine kurze Nachbehandlung mit Eisenhydroxyd ' lösenden Substanzen zu einem reinen Weiß umgestalten.
  • Es ist an sich schon bekannt, Blutmassen bei ganz besonderen Arbeitsweisen Farbkörper oder weiße organische Substanzen einzuverleiben. Demgegenüber liegt der Kern der gegenwärtigen Erfindung in der Feststellung, daß durch die Verpressung der trockenen oder schwach angefeuchteten Blutmasse mit weißen anorganischen Stoffen die Oberfläche der Preßkörper eine überraschende Aufnahmefähigkeit für Farblösungen und Bleichmittel erlangt, so daß die schönsten Farbtöne und Bleichwirkungen sich dauerhaft an der Oberfläche erzielen lassen, während der Kern nach wie vor dunkel bleiben und demgemäß der Gesamtkörper die Festigkeit der chemisch unbeeinflußten, gepreßten Blutmasse aufweisen kann. Wie weit man bisher von dieser überaus wichtigen Erkenntnis entfernt war, lehrt die Tatsache, daß noch in letzter Zeit ein sehr kompliziertes Verfahren vorgeschlagen wurde, bei dem mit reichlichen Mengen kolloidaler Bindemittel gearbeitet wird, und das sich zwecks Erzielung heller Gegenstände gar zu dem Vorschlage versteigt, die Blutmasse in Alkali zu lösen und alsdann mit Säure wieder auszufällen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung beliebig gefärbter Gegenstände aus Mischungen von Blut mit weißen anorganischen Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das an sich bekannte Verpressen einer innigen Mischung von trockenen oder schwach angefeuchteten Blutmassen mit weißen anorganischen Substanzen unter Druck und Wärme erhaltenen Körper vor, während oder nach dem Härten mit Bleichmitteln oder wäßrigen Farbstofflösungen behandelt werden: a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die gebleichten Preßlinge mit Eisenhydroxyd lösenden Mitteln behandelt werden. 3. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge überfärbt oder gemustert werden.
DEM87508D 1924-12-12 1924-12-12 Verfahren zur Herstellung beliebig gefaerbter Massen aus Blut mit weissen anorganischen Substanzen Expired DE527457C (de)

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