AT85591B - Verfahren zur Herstellung gleichmäßig marmorierter Kunsthornmassen. - Google Patents

Description

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  Verfahren zur Herstellung gleichmässig marmorierter Kunsthornmassen. 



   Marmorierte Kunstmassen aus bildsamem Gut werden in verschiedener Weise hergestellt. Zum Beispiel kann man Klauen-und Hornabfälle in Form der noch nicht ganz fertig gepressten porösen Platten beizen und durch nachfolgendes weiteres Pressen unter hohem Druck zu einer einheitlichen Masse vereinigen. Kunstmarmor wird zum Zwecke der Aderung desselben in der Weise hergestellt, dass man die nur einen Augenblick in Farbmasse getauchten Stücke in einer umhüllenden ähnlichen Masse bettet und mit dieser durch Zusammenpressen in eine zusammenhängende Masse überführt. Der Farbrand der Stücke bildet auf der Schnittfläche Aderungen.

   Marmorierte Kunsthornmassen aus Kasein werden in der Regel in der Weise hergestellt, dass man die mässig erweichten verschieden gefärbten Stücke zusammenknetet und dadurch die Teile der verschiedenen Massen so weit durcheinandermischt, dass im Schnitt ein marmoriertes Aussehen erhalten wird. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung bezieht sich gleichfalls auf die Herstellung marmorierter Kunsthornmassen aus Kasein u. dgl. In ähnlicher Weise, wie es schon bei der Herstellung von Kunstmarmor der Fall ist, werden Massestücke durch Eintauchen in Farblösung äusserlich gefärbt ; aber im Gegensatz zu den bekannten Verfahren wird die Kunsthornmasse in der Weise hergestellt, dass verhältnismässig kleine Stückchen zum Zwecke der 
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Zunächst wird die bildsame Grundmasse aus Kasein u. dgl. hergestellt und diese je nach der gewünschten Feinheit der Marmorierung zu Stückchen zerkleinert. Diese Stückchen werden in ein Farbbad gebracht oder mit Farbstofflösung benetzt, bis die   für.   den 
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 genommen ist ; der Farbstoff wird dabei von dem Kasein oder den ähnlichen Stoffen gebunden.

   Die randgefärbten   Stückchen   werden darauf äusserlich etwas angetrocknet und dann in der Wärme unter Druck zusammengeknetet und zu   Blöcken,   Platten,   Stäben   oder Formstücken verarbeitet. 



   Bei der Verarbeitung von Kasein zu der gleichmässig marmorierten Kunsthornmasse wird zunächst das pulverförmige körnige Kasein unter Zusatz von möglichst wenig Wasser (Gesamtgehalt an Wasser etwa 26 bis   28 /o)   unter gleichzeitiger Anwendung von hohem Druck und Wärme zu einer gleichmässigen Masse verpresst oder verknetet und nach genügendem Erkalten in kleine Stücke zerschnitten oder zerhackt. Diese werden dann in das Farbbad gebracht und in diesem kurze Zeit belassen, bis die hinreichende Durchdringung des Randes der Stücke erreicht ist. Man lässt nun die angefärbten Stücke, die auf Horden ausgebreitet werden, bei gewöhnlicher Temperatur antrocknen, bis sie äusserlich wieder eine gewisse Härte zeigen. Darauf werden sie unmittelbar zu Platten oder Stäben unter hohem Druck und Wärme verpresst.

   Es ist sehr darauf zu achten, dass die Stücke möglichst schnell und hinreichend angetrocknet werden, da sonst leicht Blasenbildung in der Masse eintritt. 



   Nach der Eigenfarbe oder den verschiedenen Farben der Grundmasse, aus welcher die Stückchen hergestellt werden, nach der Grösse und Form der Stücke, nach der Wahl 

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 der Farbe, mit der die Stückchen behandelt werden, nach der Zeitdauer der Einwirkung des Farbbades und nach dem Grad der Erweichung und Knetung der Stückchen bei der Vereinigung lassen sich bestimmte Farbeneffekte und Musterungen erreichen, die durch die ganze-Masse gleichmässig hindurchgehen und der Schnittfläche ein durch die ganze Masse hindurch gleichmässig marmoriertes Aussehen geben. Die aus den Stückchen hergestellte Masse wird nachträglich in bekannter Weise gehärtet, zu dem Zweck, derselben die Eigenschaften des Hornes zu geben.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung gleichmässig marmorierter Kunsthornmassen aus Kasein u. dgl. durch Färbung von Masseteilen und Vereinigung derselben zu einer zusammenhängenden Masse, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Grundmasse hergestellten Stückchen mit Farbstofflösung gebeizt und nach hinreichender Beizung der Randschicht die Stückchen bis zu einer genügenden Härte angetrocknet und dann unter gelinder Knetung in der Wärme zu Blöcken, Platten, Stäben oder Formstücken verarbeitet werden, zu dem Zweck, eine gleich- EMI2.1