DE519758C - Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Kork - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Kork

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DE519758C
DE519758C DET35637D DET0035637D DE519758C DE 519758 C DE519758 C DE 519758C DE T35637 D DET35637 D DE T35637D DE T0035637 D DET0035637 D DE T0035637D DE 519758 C DE519758 C DE 519758C
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plastic mass
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/007Cork

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer plastischen 1Vlasse aus Kork Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Kork unter Verwendung von Alkali.
  • Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren dieser Art, bei denen Alkalien in fester Form unter hohen Temperaturen mit dem Korkmaterial verarbeitet wurden, kennzeichnet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch, daß Kork in der Kälte mit Alkalilauge behandelt wird. Man erhält so eine plastische blasse mit starker Klebeigenschaft, die nach dem Verdunsten der darin enthaltenen Feuchtigkeit zu einem festen. dichten und harten Körper erstarrt.
  • Bei dieser Art der Herstellung sind die organischen Bestandteile der Korbnasse, die für die Güte des Materials wichtig sind, bei weitem nicht in dem Maße zerstört wie bei den Massen, die nach dem obenerwähnten Verfahren hergestellt sind.
  • Die plastische Masse des Korkklebestoffes wird vor der Erstarrung mit weiteren Mengen Kork, Sägemehl, vegetabilischen oder mineralischen Pulvern, mineralischen oder tierischen Fasern oder anderen Füllstoffen verknetet oder sonstwie verarbeitet. Sie kann auch Zugaben von Ülen, Fetten, Seifen, tierischem, vegetabilischem oder mineralischem Wachs, von natürlichen oder synthetischen Harzen, von Albuminklebstoffen oder Klebstoffen anderer Natur (z. B. Gelatine, Kautschuk, Viskose), je nach dem Bestimmungszweck des fertigen Produktes, erhalten. Auf diese Weise wird dem Produkt Härte, Widerstandskraft, geeignete Färbung oder andere, dem Bestimmungszweck angepaßte Eigenschaften verliehen. Die Masse wird dann ausgewalzt, gegebenenfalls unter Druck, mit Druckschriften versehen und in freier Luft oder besonderen Trockenanlagen bei Temperaturen unter ioo' getrocknet. Durch die Zugabe von Kork oder Füllstoffen wird gegebenenfalls auch ein etwaiger Alkaliüberschuß gebunden.
  • Die plastische Masse eignet sich vorzüglich zum Färben, da sie lebhafte und zarte Farben annimmt; sie kann metallisiert, leicht mit Aufdrucken, Inschriften und Gravierungen versehen werden, man kann sie in sehr dünne Blätter auswalzen und im Innern mit metallischen Gerüsten nach Art des Drahtglases oder des Eisenbetons versehen. Die Masse kann außerdem lichtun- und halbdurchlässig und unentzündbar gemacht werden.
  • Das erhaltene Produkt läßt sich vorzüglich zur Herstellung von künstlichem Holz, künstlichem Leder, von Belägen für Fußböden (als Linoleumersatz), von Platten für Fußböden oder Wandbelag verwenden; es kann auch als Baustoff für den Automobilbau und für Räderwerke dienen. Beispiel I In einem Mischapparat werden i oo kg fein gemahlenes Korkpulver mit aoo kg Natronlauge von 18° B6 im Laufe von etwa i Stunde innig gemischt und alsdann 15 Stunden in der Kälte stehengelassen. Dann werden 25 kg Baumwollfasern hinzugegeben. Diese sind in einer Maschine zur Gewinnung von Papierbrei aus Baumwollappen unter Zusatz von 3 kg Ruß als Färbemittel hergestellt worden. Nach ungefähr 6 Stunden sind Baumwollappen und Ruß gleichmäßig in der Masse verteilt. Nach Beendigung dieses Arbeitsganges wird die Masse in einer hydraulischen Presse einem Druck von ungefähr 3o Atm. ausgesetzt. Die Preßformen sind so eingerichtet, daß das in der Masse enthaltene Wasser leicht ablaufen kann. Nach ungefähr i Stunde erhält man aus den Formen Körper, die dann in freier Luft oder in einem auf q.o° erwärmten Raum getrocknet und alsdann mit einer Poliermasche vollkommen geglättet werden. Das getrocknete Material ist äußerst hart und dichtgefügt, und die erzielten Körper besitzen ein vollkommen homogenes Aussehen und seine schöne glänzende Schwärze. Das Material ist besonders in Form von Platten als Wandbelag gut geeignet.
  • Beispiel Il Im Mischapparat werden zu iookg Korkpulver Zoo kg Natronlauge von 16°B6 zugesetzt. Die Masse wird mechanisch ungefähr i Stunde gerührt und dann etwa 1 2 Stunden stehengelassen. Alsdann werden 2o kg vegetabilische Fasern hinzugefügt und, um der Masse eine braunrote Färbung zu geben, i kg Eisenoxyd (roter Ocker). Die Masse wird ungefähr a Stunden im Mischapparat verrührt und dann in einer Vakuumtrockenanlage bei Temperaturen unter ioo° getrocknet. Das gut getrocknete Material wird in Mühlen fein gemahlen und in Formen einer hydraulischen Presse einer Temperatur von i?-o' und einem Druck von ioo Atm. für 30 Sekunden unterworfen. Die erhaltenen Gegenstände sind von braunroter Farbe, zeigen .die feinsten Details der Formen und ein glänzendes Aussehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Kork durch Behandeln mit Alkali, dadurch gekennzeichnet, daß Korkpulver in der Kälte mit Alkalilauge behandelt, z. B. verknetet wird und nach mehrstündigem Stehenlassen weitere Mengen Kork oder andere, die mechanischen Eigenschaften und das Aussehen beeinflussenden Füllstoffe bekannter Art hinzugefügt und wieder verknetet werden, worauf die gebildete plastische Masse durch Trocknen, gegebenenfalls bei höherer Temperatur, zu einem dichten, harten Produkt erstarren gelassen und nach Zerkleinerung unter Druck und Hitze geformt oder erst kalt geformt und dann getrocknet wird.
DET35637D 1928-05-30 1928-09-08 Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Kork Expired DE519758C (de)

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