AT158549B - Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände.

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Franz Wolff
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  Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände, wie Hohlkörper aller Art, aus Faserstoffen, die durch Verfilzen od. dgl. in die Form eines dehnungsfähigen Faserverbandes, insbesondere in die Form von im wesentlichen ebenen Platten, Bahnen, Vliessen, Blocks od. dgl.   übergeführt   und vor oder nach Überführung in diesen Faserverband mit Bindemitteln, wie Kunstharz, durch und durch imprägniert sind und hierauf mittels Presswerkzeugen in geschlossenen Formen verpresst werden. Den Gegenstand der Erfindung bilden Verbesserungen dieses Verfahrens, wie sie nachstehend beschrieben und in den   Patentansprüchen   gekennzeichnet sind. 



   Für die Ausführung der erfindungsgemässen Verbesserungen des genannten Verfahrens wird das imprägnierte Fasermaterial beispielsweise wie folgt hergestellt : Baumwolle wird mit etwa der 30fachen Menge Wasser versetzt und in Waschvorrichtungen mit geeigneten Rührwerkzeugen, gegebenenfalls unter Quetschung durch Walzen od. dgl., bei einer Temperatur von   50  4-5   Stunden behandelt. 



  Je nach Verunreinigung der Faser ist eine Zugabe von kalzinierter Soda bis zu 10% Gehalt der Waschflüssigkeit zweckmässig. Nach Abziehen der unreinen Flüssigkeit wird die verbleibende Fasermasse mehrfach gespült, bis sie den   gewünschten   Reinheitsgrad erreicht hat. Dann kann die Fasermasse sofort oder nach Abschleudern des Wassers in einer Zentrifuge einer   Verfilzungsmasehine   zugeführt werden, wo sie in die Form einer Bahn oder eines Vliesses gebracht wird. Der so erhaltene Faserverband wird dann bei erhöhter Temperatur getrocknet. Hierauf erfolgt die Imprägnierung. 



   Für diese verwendet man beispielsweise ein durch Einwirkung von Formaldehyd auf Phenole in bekannter Weise erhaltenes Anfangskondensationsprodukt in wässriger oder alkalischer Lösung. 



  Durch diese lässt man die Faserstoffbahn hindurchgehen. Je nach der Dauer des Verweilens der Bahn in der Lösung des Imprägniermittels und je nach der Konzentration dieser Lösung wird eine grössere oder geringere Menge des Bindemittels in das Innere der Fasern aufgenommen. Bei Anwendung einer   50%igen Lösung   des Imprägniermittels kommt man beispielsweise zu imprägnierten Faserstoffmassen, die 30-35% Kunstharz enthalten. Die imprägnierte Faserstoffbahn wird dann erneut, gegebenenfalls unter Vakuum, getrocknet. Dann ist das Produkt für die Verpressung fertig. Zu diesem Zweck werden aus der Faserstoffbahn Stücke geeigneter Form und   Grösse   ausgestanzt oder ausgeschnitten, die in die Pressform eingelegt werden.

   Hiebei bleibt ein Teil der Form jedoch von imprägnierten Faserstoffstücken frei, um der   Materialverschiebung   bei dem Pressvorgang Rechnung zu tragen. 



   An Stelle von Baumwolle kann man in entsprechender Weise Faserstoffe beliebiger anderer Art der Behandlung unterwerfen. Je nach der spezifischen Beschaffenheit des Fasermaterials ergibt sich, welche Konzentration und Zusammensetzung der   Waschflüssigkeit,   welche mechanische Behandlung, Temperatur und Dauer der Bäder jeweils zweckmässig sind. 



   Um Körper jeder beliebigen Form herstellen zu können, werden erfindungsgemäss an den dem Pressvorgang zu unterwerfenden Faserstoffkörpern davon getrennte Anlappungen, Überlappungen, Ansätze od. dgl. aus gleichem oder andersartigem Material angeordnet, die dann beim Pressen mit der Masse des Hauptkörpers zu einem nahtlosen Stück verschweisst werden, zwecks Ausbildung umlaufender Ränder, Verstärkungen od. dgl. am Endprodukt. 



   Zur Erzielung von Körpern mit besonderer geschmacklicher Wirkung werden erfindungsgemäss verschiedenartig bzw. verschiedenfarbig imprägnierte Faserstoffkörper gemeinsam dem Pressen unterworfen oder es werden die Fasermasse mit verschiedenartig gefärbten Bindemitteln nacheinander   imprägniert.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände, wie Hohlkörper aller Art, aus Faserstoffen, die durch Verfilzen od. dgl. in'die Form eines dehnungsfähigen Faserverbandes, insbesondere in die Form von im wesentlichen ebenen Platten, Bahnen, Vliessen, Blocks od. dgl. übergeführt und vor oder nach Überführung in diesen Faserverband mit Bindemitteln, wie Kunstharz, durch und durch imprägniert sind und hierauf mittels Presswerkzeugen in geschlossenen Formen verpresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass an den dem Pressvorgang zu unterwerfenden Faserstoffkörpern davon getrennte Anlappungen Überlappungen, Ansätze od. dgl.
    aus gleichem oder andersartigem Material angeordnet werden, die dann beim Pressen mit der Masse des Hauptkörpers zu einem nahtlosen Stück verschweisst werden, zwecks Ausbildung umlaufender Ränder, Verstärkungen od. dgl. am Endprodukt.
    2. Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände, wie Hohlkörper aller Art, aus Faserstoffen, die durch Verfilzen od. dgl. in die Form eines dehnungsfähigen Faserverbandes, insbesondere in die Form von im wesentlichen ebenen Platten, Bahnen, Vliessen, Blocks od. dgl. übergeführt und vor oder nach Überführung in diesen Faserverband mit Bindemitteln, wie Kunstharz, durch und durch imprägniert sind und hierauf mittels Ptesswerkzeugen in geschlossenen Formen verpresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedenartig bzw. verschiedenfarbig imprägnierte Faserstoffkörper gemeinsam dem Pressen unterworfen-werden.
    3. Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände, wie Hohlkörper aller Art, aus Faserstoffen, die durch Verfilzen od. dgl. in die Form eines dehnungsfähigen Faserverbandes, insbesondere in die Form von im wesentlichen ebenen Platten, Bahnen, Vliessen, Blocks od. dgl. übergeführt und vor oder nach Überführung in diesen Faserverband mit Bindemitteln, wie Kunstharz, durch und durch imprägniert sind und hierauf mittels Presswerkzeugen in geschlossenen Formen verpresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasermassen mit verschiedenartig gefärbten Bindemitteln nacheinander imprägniert werden.
AT158549D 1934-09-17 1934-09-17 Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände. AT158549B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900518C (de) * 1940-12-24 1953-12-28 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE900518C (de) * 1940-12-24 1953-12-28 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten

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