DE625148C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Phenolen und isoliertem Lignin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Phenolen und isoliertem Lignin

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DE625148C
DE625148C DEST49662D DEST049662D DE625148C DE 625148 C DE625148 C DE 625148C DE ST49662 D DEST49662 D DE ST49662D DE ST049662 D DEST049662 D DE ST049662D DE 625148 C DE625148 C DE 625148C
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phenols
lignin
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isolated
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Dr Franz Fischer
Dr Otto Horn
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Studien und Verwertungs G M B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H6/00Macromolecular compounds derived from lignin, e.g. tannins, humic acids

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Phenolen und isoliertem Lignin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern. aus Phenolen und isolierten Lignin.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Holz oder andere cellulosehältige Stoffe mit Phenolen oder Verbindungen von phenolartigem Charakter zu erhitzen, um dadurch einerseits die Gellulose in isoliertem -Zustande: zu gewinnen, anderseits aber kunstharzartige Massen. Diese sollen dabei dadurch entstehen, daß' das im Holz enthaltene Lignin sich mit den Phenolen kondensiert. 'Bei einem ähnlichen- bekannten Verfahren soll die Cellulose von dem gebildeten Harz nicht getrennt werden, sondern als Füllstoff darin verbleiben.
  • Während bei diesen bekannten Verfahren das Ligniri irr genuinen. Zustand verwendet wird, wo es bekanntlich wesentlich andere Eigenschaften besitzt ;als im isolierten. Zustand (vgl. z. B. J o n a s ; Ztschr. f. angew. Chem. 3q., 289 [192i]), hat man auch schon vorgeschlagen, isoliertes Lignn mit Phenolen zur Reaktion zu bringen. Diese wurde dabei aber so geleitet, daß ein lösliches Reaktionsprodukt entstand, und es wurde zu diesem Zweck ein zehnfacher überschuß von Phenol verwendet und mit einem iq.%igen Salzsäure zusatz gearbeitet.
  • Ferner hat man bei einem Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Holz und Phenol auch schon den Vorschlag gemacht, das Holz bzw. sons4ge Gellulosematerial durch isoliertes Lignin zu ersetzen. Die Ausführung des Verfahrens sollte in der Weise- .erfolgen, daß das Holzmehl o. dgl. mit der vierfachen Menge Phenol wähnend z bis 2o Stünden auf Temperaturen über izo° und vorzugsweise auf Temperaturen von etwa 25o° C in einem- geschlossenen Behälter erhitzt wurde, wodurch ein flüssiges bzw. lösliches - schmelzbares Harz erhalten werden sollte, das dann durch stundenlanges Erhitzen in der- Presse in eine urschmelzbare Masse übergeführt werden sollte.
  • Demgegenüber kommt @es beim Verfahren gemäß vorliegender Erfindung darauf an, zweckmäßig in der Wärme mit Phenolen imprägniertes isoliertes Lignindas noch Kondensations-, Füll- und Weichmachungsinitbel enthalten kann, in der Hitze zu verpressen. Während bei den oben geschilderten bekannten- Verfahren und insbesondere auch bei dem an letzter Stelle angeführten die Reaktion zwischen dem Lignin und den Phenolen schon in der ersten Stufe des Verfahrens, d. h. wähnend der ersten Erhitzung, sehr weit geführt wird, ist ges für das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wichtig, daß liier die eigentliche Reaktion zwischen dem isolierten Lignin und den Phenolen erst, während der Vierpressung stattfindet und die erste Verfahrensstufe im wesentlichen nur der innigen Vermischung , des- _ , Lignns mit den PhenöTen dient und ,eine Reaktion hier, wenn überhauet, nur in untergeordnetem Male @eäntritt: Das neue Verfahren läßt sich infolgedessen in wesentlich kürzerer Zeit durchführen. "als die bekannten Verfahren, um so mehr, als die Verpressurig, bei welcher gleichzeitig die Reaktion zwischen den Fhenolen - und dem Lignin -in der Hauptsache vor sich geht, in wenigen Minuten zu - Ende geführt werden kann. Auch kann man,,- wie sich gezeigt hat, hier mit -verhältnismäßig geringen Phenolzusätzen auskommen, so daßeine große Ersparnis daran erzielt bzw. die n chträgliche Entfernung größerer Mengen überschüssigen. Phenols vermieden werden kann. Wie sich gezeigt hat; genügt ein Zusatz von 12,5 0/q Phenol, -bezogen; auf das ,isolierte tignin, für die Durchführung des neuen Verfahrens.
  • Die Imprägnierung des zerkleinerten Lignins mit dem Phenol erfolgt zweckmäßig in. der Wärme und in Gegenwart eines neutralen Lösungsmittels für das Phenol. Das ,durch die. Imprägnierung des Lignins mit den Phenolen -erhaltene Material stellt, gegebenenfalls nach Austreibung des Lösungsmittels; ein trockenes-Pulver dar, das lagerungsfähig ist und daher nach Belebien sowohl unmittelbar nacfx . der Bildung hals auch meinem späteren Zeitpunkt der Verpressung unterworfen werden kann: An Stelle des Plienols selbst können für die Herstellung der Preßkörper .gemäß, der Erfindung dessen Homologe, wie insbesondere Kresole, sowie Gemische, verschiedener Phenole Anwendung finden..
  • Ausführungsbeispiel. iooog gemahlenes isoliertes. Lignin werden in einem geschlossenen Knetwerk bei .etwa 8o° mit iooo -ccm einer benzolischen Lösung von -122 5 cern -Knesöl während 3 Stunden - verknetet. - Das Lösungsmittel wird dann im Vakuum abdestilliert und die Masse . unter Rühren erkalten gelassen. Die so -erhaltene Masse -wird bei einer Temperatur von- etwa ..i@5o°C undeinemDruck von 2öobis 6ooAtm. :verpreßt. Hierbei; geht die Reaktion zwischen dem Lgnin und dem Kresol ohne weiteres vör* sich, und man erhält durch eine wenige Minuten dauernde Verpressung unter den angegebenen Bedingungen den fertiggepreßten, unlöslichen und unschinelzbaren Preßkörper.
  • An Stelle von Kresol können hierbei auch andere Phenole bzw. Phenolgemische und an Stelle des Benzols auch andere geeignete Lösungsmittel Anwendung finden. Es ist auch möglich, _ unter Umgehung des Lösungsmittels die Phenole direkt mit dem Lignin zu vereinigen. Kondensationsmittel,' Füll- und Weichmachungsmittel können in der üblichen Art bei bzw. -vor dem Verpressen zugegeben werden. Die Verpressung kann auch bei höherer oder niederer Temperatur und höheren oder niederen Drücken als den angegebenen vorgenommen werden..
  • Als Füllstoffe -kommen vor allen Dingen Fasermaterialien verschiedenster Art, wie Asbest, Holzfasern, Baumwollfasern u. dgl., in Frage, die eine Verfestigung bzw. bessere Hitzebeständigkeit herbeizuführen vermögen. Als Weiehmachungsmttel können sowohl die in der Kunstharz- als auch-.die in .der Kunstseidenindustrie dafür gebräuchlichen -und hekannten Stöffe Verwendung finden:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von Form- körpern aus Phenolen und isoliertem Lignin .durch- Reißpressen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines ,zweckmäßig in der Wärme mit Pheäolen imprägnierten isolierten Lignins, ,das noch Konden- satiöns-, Füll- und Weichniachungsmittel !enthalten kann: _
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