DE662637C - Verfahren zur Herstellung von Pressmassen aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Caseien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressmassen aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Caseien

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DE662637C
DE662637C DEK130465D DEK0130465D DE662637C DE 662637 C DE662637 C DE 662637C DE K130465 D DEK130465 D DE K130465D DE K0130465 D DEK0130465 D DE K0130465D DE 662637 C DE662637 C DE 662637C
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DE
Germany
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urea
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casein
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casings
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DEK130465D
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Dr Max Landecker
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Pfenning Schumacher Werke G M
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Pfenning Schumacher Werke G M
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08L61/22Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08L61/24Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with urea or thiourea

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßmassen aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Casein Es ist bekannt, gewöhnliches, fetthaltiges Casein des Handels als Füllstoff bei Harnstoff-Formaldehyd-KondensatIonsprodukten zu verwenden und diese Pulver heiß zu verpressen. Man erhält auf diese Weise trüb durchscheinende, aber nichtdurchsichtige weißliche Preßgegenstände.
  • Es ist ferner bekannt, daß man die Caseine entfetten kann, und zwar teils auf chemischem, teils auf dem Extraktionswege. Der chemische Weg besteht bekanntlich darin, daß man die Caseinsorten in Alkalien löst, absitzen läßt, vom trüben Schlamm abfiltri@ert und aus dem Filtrat Casein ausfällt, welches nunmehr vom geringen Fettgehalt befreit ist.
  • Der Extraktionsweg beruht darin, durch Fettlösungsmittel, insbesondere Äthylalkohol, unter Erwärmung das Fett herauszulösen.
  • Verarbeitet man nun derartige vom Fett befreite Casein@e mit nach den für diese Kondensationsprodukte bekannten Regeln, so erhält man Preßpulver, bei .deren Verpressung sich durchsichtige Gegenstände ergeben, die je nach dem Verhältnis von Casein zum Harnstoffkondiensationsprodukt schwach gelbliche bis nahezu farblose Durchsichtigkeit zeigen.
  • Da. Casein selbst an der Kondensation zwischen Harnstoff und Formaldehyd bekanntlich teilnimmt, wobei es zum Teil vom Harnstoff ge-"löst und dabei in Amin@osäuren abgebaut wird, die einen starken Einfluß auf die Art .der Reaktion zwischen Harnstoff und Formaldehyd ausüben, so konnte eb@ensoguteine Kondensaton zwischen fettfreiem Casein, Harnstoff und Formaldehyd zu trüben Massen führen, da ja bekanntlich derartige Kondensationen zwischen Harnstoff und Formaldehyd in Gegenwart von Säuren auch zu methylenharnstoffhaltigen, also trüben Produkten führen könnten.
  • Da außerdem fettfreves Casein bei Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, die für sich allein heiß uerpreßt absolut durchsichtige Körper ergeben, nur als trübendes Füllmittel wirkt und opake Preßstücke liefert, so war die gegenteilige Tatsache beim Verpressen von entfettetem Casein mit Harnstoff-Formaldehyd-Kondlensationsprodukten nicht vorauszusehen.
  • Die unter Mitwirkung von entfettetem Casein hergestellten plastischen Massen aus Harnstoffkondensationsprodukten zeigen gute physikalische Eigenschaften und bilden deshalb eine sehr nützliche Bereicherung der Kunstharzpreßpulver überhaupt, weil sie infolge ihrer Durchsichtigkeit die Herstellung von Gegenständen ermöglichen, die bisher aus Harnstoff-Formaldehyd-Preßpulvern nicht fabriziert werden konnten. Es sei hier nur an z. B. die Imitatihonsm,öglichkeit von echten Büffelhornknöpfen herinnert, welche zu ihr, Herstellung bekanntlich ein durchsichti es Grundmaterial brauchen, dabei aber auch e gewisse Widerstandsfähigkeit der Oberfläche' gegen die Witterung und dehn Angriff des Bügelns notwendig haben. Die bisher bekannten preßbaren, durchsichtigen, plastischen Massen, wie z. B. Gelluloid und seine verschiedenen Spielarten, oder die auf der Grundlage von Styrol hergestellten besitzen z: B. eine ungenügende Festigkeit gegen kochendes Wasser oder Wasserdampf, so daß sie nur eine beschränkte Verwendungsmöglichkeit haben. Andererseits ist bekannt, daß die reinen; unvermischbaren zur Herstellung durchsichtiger Gegenstände auf dem Heißpreßwege bis heute nhöch nicht verwendet werden konnten, weil die daraus hergestellten Preßlinghe die überaus bedauerliche Eigenschaft zeigen; nach kürzerem toder längerem Lagern zu zerspringen. Nur gegossene reine Harnstoffharze haben deshalb Eingang in die Praxis gefunden. Alle Versuche aber, diese reinen Harnätoffpreßpulver zu haltbaren Gegenständen zu verpressen, haben bis heute noch zu keinean positiven Ergebnis geführt. Gerade deshalb sind die herfindungsgemäß hergestellten, durchsichtige Preßlinge ergebenden Preßpulver von so großem praktischem Wert, weil sie berufen sind, eine Lücke auszufüllen, indem sie durchsichtige Produkte liefern, die ihrerseits die guten physikalischen Eigenschaften der Harnstoffkunstharze besitzen, lohne deren Nachteile zu zeigen.
  • Durch Zusatz von Farbstoffen zu den durchsichtigen Preßpulvern lassen sich hdurchsichtige Körper in allen Farbtönen mühelos herstellen. Beispiele i. i kg mit Äthylalkohol weitgehend ent-", iettetes Säurecasein, welches gewöhnlicli '.ch die Entfettung mehr hodher-weniger gelbbis rötlich geworden ist, wird irreine a @@@usung von i kg Harnstoff in 21/4 1 einer '40%igen Lösung von Formaldehyd, der eben neutralisiert wurde, :eingeführt und gekocht. Die Mischung verdickt sich zusehends °und bildet nach kurzem Kochen eine gelartige Masse, welche das Casein in stark aufgequolle-nem Zustand enthält. Die Masse wird getrocknet, .nach dem Trocknen pulverisiert und unter Anwendung von etwa Zoo kg spezifischem Druck und einer Temperatur von i35° C heiß verpreßt, unter Druck gekühlt und kalt aus der Fonn ,genommen. Es ergeben sich klar durchsichtige hellgelbe Preßlinge.
  • 2. i kg Labcasein wird wie in Beispiel i entfettet. Das durch die Entfettung meist etwas verfärbte Caseinpulver wird nach der Trocknung wie oben verarbeitet. Es bildet sich seine breiige, klebrige Masse, die nach dem Trocknen pulverisiert und mit oder ohne Zusatz geringer Mengen von sauren Beschleunigern wie hoben verpreßt wird: Auch hier hergeben sich schwach gelbliche durchsichtige Preßlinge.
  • Diese Beispiele sind nur richtunggebend für die Herstellung der Kondensationsprodukte. Die Mengenverhältnisse sowie die Art der Kondensation usw. können natürlich je nach Wunsch und Zweckabgeändert werden.

Claims (1)

  1. PATE NTANsprucIi: Verfahrnen zur Herstellung von Preßmassen haus Harnstoff-Formaldehyd-KondensatI:onsprodukthen und Casein, dadurch gekennzeichnet; daß man ein in bekannter Weise weitgehend entfettetes Casein verwendet.
DEK130465D 1933-06-14 1933-06-14 Verfahren zur Herstellung von Pressmassen aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Caseien Expired DE662637C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040232B (de) * 1954-03-18 1958-10-02 Basf Ag Verfahren zur Herstellung eiweisshaltiger Praeparate mit verbesserten Eigenschaften

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1040232B (de) * 1954-03-18 1958-10-02 Basf Ag Verfahren zur Herstellung eiweisshaltiger Praeparate mit verbesserten Eigenschaften

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