DE1249518B - Beschleuniger fur Aminoplast heißpreßmassen - Google Patents
Beschleuniger fur Aminoplast heißpreßmassenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/36—Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
- C08K5/41—Compounds containing sulfur bound to oxygen
- C08K5/42—Sulfonic acids; Derivatives thereof
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CI.:
C08g
Deutsche KI.: 39 b-22/04
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
B 78035 IV c/39 b
8. August 1964
7. September 1967
8. August 1964
7. September 1967
Auslegetag:
C 08L 6] \iQ
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Hydroxymethansulfonaten des Melamins oder Benzoguanamins
als Beschleuniger für Aminoplastpreßmassen, die ein Aminoplastharz, einen inerten Füllstoff und
eine stickstoff- und schwefelhaltige Verbindung als Beschleuniger enthalten.
Preßmassen, die ein Aminoplastharz und einen inerten Füllstoff enthalten, sind schon seit Jahren bekannt.
Außerdem ist bekannt, daß solche Preßmassen die Zufügung von sauren oder potentiell sauren Sub- ίο
stanzen benötigen, um den Aushärtungsprozeß zu beschleunigen, so daß sie schnell und wirtschaftlich geformt
werden können.
Die bekannten Aminoplastbeschleuniger sind jedoch unbefriedigend, weil sie wie z. B. die Carbonamidsulfate
nach der französischen Patentschrift 967 467 entweder nicht schnell genug härten oder wie die
Sulfonsäuren gemäß der französischen Patentschrift 1221 145 die Lagerfähigkeit der unverarbeiteten
Massen beeinträchtigen, da sie schon in der Kälte zur Härtung führen.
Vergleichsversuche haben gezeigt, daß bei identischen Melamin-Formaldehydharz-Massen mit Papier
als Füllstoff bei Verwendung des aus der französischen Patentschrift 1 221 145 bekannten Natriumsalzes der
Naphthylaminsiilfonsäure gelb- bis braungefärbte Preßkörper entstehen, während die gleiche Masse mit
der gleichen Menge an erfindungsgemäß verwendetem Melaminhydroxymethansulfonat weiß bleiben.
Ein idealer Beschleuniger würde eine Verbindung sein, die bei Temperaturen unter ungefähr 66° C vollständig
inert ist, aber bei Formungstemperaturen (d.h. 127 bis 1710C) schnell und wirksam eine Acidität
erzeugt. Eine solche Verbindung würde eine sehr schnelle Aushärtung bewirken und zur gleichen Zeit
ermöglichen, daß die Formmasse unter normalen Temperaturbedingungen ohne Verlust an Fluß in der
Form unbegrenzt lagerungsfähig ist. Die Verbindungen, die erfindungsgemäß als Beschleuniger verwendet
werden, nähern sich diesem Tdeal in beträchtlichem Umfang.
Die erfindungsgemäß als Beschleuniger verwendeten Melaminhydroxymethansulfonate oder Benzoguanaminhydroxymethansulfonate
können nach den in der britischen Patentschrift 885 529 beschriebenen Methoden
hergestellt werden.
Tm allgemeinen beträgt die Menge an verwendetem Beschleuniger 0,1 bis 5,0%. bezogen auf das Trockengewicht
der Formungsmasse, und vorzugsweise von 0,25 bis 2,5%.
Die erfindungsgemäß verwendeten Beschleuniger sind besonders brauchbar für die Herstellung durch-Beschleuniger
für Aminoplastheißpreßmassen
Anmelder:
British Industrial Plastics Limited, London
Vertreter:
Dr. W. Müller-Bore, Dipl.-Ing. H. Gralfs
und Dr. G. Manitz, Patentanwälte,
München 22, Robert-Koch-Str. 1
Als Erfinder benannt:
William Gordon Keith Taylor,
West Hagley, Worcestershire;
Anthony Harold Page, Blackheath, Birmingham; Corwyn Philip VaIe,
Brierley Hill, Staffordshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 13. August 1963 (32 022) -
scheinender Formkörper. Mit diesen Beschleunigern werden Formkörper erhalten, die stärker durchscheinend
sind als die mit anderen bekannten Beschleunigern erhaltenen Produkte.
Obwohl es möglich ist, die Beschleuniger in der »Naßmischungs«-Stufe der Bereitung der Aminoplastpreßmassen
einzuarbeiten (d. h. wenn das Produkt in einem harzartigen Zustand vor der Trocknung vorliegt),
ist es vorteilhaft, sie in der Kugelmühle oder in der »Trockenmischungs«-Stufe (d. h. wenn das Produkt
in der Form eines Pulvers ist) einzuarbeiten. Zum Beispiel ist im Falle von Harnstoff-Formaldehydzusammensetzungen,
obwohl die Zufügung des Beschleunigers bei der »Naßmischungs«-Stufe zu extrem schnell
aushärtenden Preßpulvern führt, ihre Lagerungsbeständigkeit relativ gering. Wenn jedoch die Zufügung
in der »Trockenmischungs«-Stufe erfolgt, werden schnell aushärtende Produkte mit guter Lagerungsbeständigkeit erhalten.
fm Falle von Melamin-Formaldehyd-Preßpulvern ist es üblich, den Beschleuniger in der Kugelmühle zuzufügen,
da man die Leichtigkeit, mit der Melamin-Formaldehydharze unter Säurebedingungen kondensieren,
berücksichtigen muß.
Der inerte Füllstoff in der Preßmasse kann von jeder bekannten oder gebräuchlichen Art sein. Zum Beispiel
sind organische Füllstoffe, wie Cellulose, regenerierte
709 640/593
Cellulose, Celluloseester odei Celluloseäther, in im
wesentlichen gereinigter Form oder als ein natürliches Celluloseprodukt oder als Rückstand, wie Holzmehl
oder Sisal, oder anorganische Füllstoffe, wie Asbest, Kieselerde. Talk, asbestartige Stoffe, Kaolin oder
Glasfaser, gebräuchlich.
Außerdem können in die Preßmasse ohne Nachteil verschiedene Zusätze, wie Formgleitmittel, Stabilisatoren
und Pigmente, zugefügt werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Teile verstehen sich in Gewichtsteilen.
Ein wäßriges Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensat wurde durch Lösen von SOO Teilen Harnstoff in
1622 Teilen neutralem Formalin (37°/0 Formaldehyd Gewicht/Gewicht) in bekannter Weise hergestellt.
Die Lösung wurde auf 6O0C erhitzt und 30 Minuten
auf dieser Temperatur gehalten. Der Sirup wurde filtriert, gekühlt und mit 660 Teilen «-Cellulose in
einem Mischer gemischt, bis eine feine, homogene Krume erhalten wurde. Die nasse Krume wurde in
Einsätze übergeführt, die dann in einen thermostatisch kontrollierten Ofen gestellt wurden, der mit Luftzirkulation
ausgerüstet war. Die Mischung wurde bei 80 J C getrocknet, bis sie gerade berührtrocken und
spröde war, und das trockene Material wurde in fünf gleiche Proben geteilt. Jede Probe wurde mit
0,5% Hexamin, 0,5% Zinkstearat (beide Angaben bezogen auf das Gewicht des trockenen Materials)
und einem Beschleuniger in der Kugelmühle gemahlen. Die erhaltenen feinen Pulver wurden heiß in herkömmlicher
Weise granuliert und dann bei 1500C und bei einem Druck von ungefähr 315 kg/cm2 in
einer Flaschenverschlußform geformt. Nachstehende Tabelle gibt für alle fünf Fälle den benutzten Beschleuniger,
die geringste Aushärtungszeit, die man benötigt, um einen blasenfreien Formkörper herzustellen,
und die Lagerungsbeständigkeit der Preßmasse bei 38°C an.
948Teile Melamin, 1219Teile neutralisiertes 37%iges (Gewicht/Gewicht) Formalin ,(pH. 7,0 bis 7,5) und
433 Teile Wasser wurden zusammen unter Rühren erhitzt. Bei 800C löste sich das Melamin schnell,
und die erhaltene klare Lösung wurde so lange auf dieser Temperatur gehalten, bis ein Tropfen, den
man in ein großes Volumen eiskalten Wassers tropfen
ίο ließ, eine Wolke hydrophoben Harzes ergab. Die
Lösung wurde auf 60°C abgekühlt und in einem Mischer mit 660 Teilen «-Cellulosebrei gemischt, bis
eine homogene nasse Krume erhalten wurde. Diese wurde in Einsätze übergeführt und im Ofen bei 8O0C
getrocknet, bis sie spröde waren. Das auf bekannte Weise erhaltene, getrocknete Material wurde in
sieben Proben geteilt, und zu sechs davon wurden jeweils 0,5% (bezogen auf das trockene Material)
Zinkstearat und ein Beschleuniger hinzugegeben.
Die sieben Proben wurden dann bei 1500C und bei
einem Druck von etwa 315 kg/cm2 in einer Flaschenverschlußform
gepreßt. Nachstehende Tabelle gibt für alle sieben Fälle den benutzten Beschleuniger und
die geringste Aushärtungszeit, die man benötigt, um einen blasenfreien Formkörper herzustellen, und die
Lagerungsbeständigkeit der Preßmasse bei 380C an.
Mindest- | Lagerungs | |
aus- | beständigkeit | |
Beschleuniger | härtungs- | |
zeit | (Tage) | |
(Sekunden) | ||
1. 0,5% Äthylensulfit | ||
(britische Patentschrift | etwa 10 | |
866 440) | 27 | |
2. 1,0% Melaminhydroxy- | mehr als 40 | |
methansulfonat | 31 | |
3. 1,5% Melaminhydroxy- | etwa 22 | |
methansulfonat | 21 | |
4. 1,0% Benzoguainin- | mehr als 40 | |
hydroxymethansulfonat .. | 27 | |
5. 1,5% Benzoguamin- | etwa 16 | |
hydroxymethansulfonat .. | 20 | |
Beschleuniger | Mindest- | Lagerungs | |
30 | 3US- härtungs- zeit |
beständigkeit bei 38°C |
|
1. Keiner | (Sekunden) | (Wochen) | |
2. 0,5% Melaminhydroxy- | 125 | > 15 | |
35 | methansulfonat | ||
3. 1,0% Melaminhydroxy- | 85 | > 15 | |
methansulfonat | |||
4. 1,5% Melaminhydroxy- | 65 | > 15 | |
methansulfonat | |||
40 | 5. 0,5% Benzoguamin- | 16 | > 15 |
hydroxymethansulfonat .. | |||
6. 1,0% Benzoguamin- | 70 | > 15 | |
hydroxymethansulfonat .. | |||
7. 1,5% Benzoguamin- | 35 | > 15 | |
45 | hydroxymethansulfonat .. | ||
14 | > 15 | ||
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Melaminhydroxymethansulfonat oder Benzoguanaminhydroxymethansulfonat als Beschleuniger für Aminoplastheißpreßmassen in einer Menge von 0.1 bis 5,0%, bezogen auf das Trockengewicht der Preßmasse.in Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 967 467,1 221145.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB32022/63A GB1005164A (en) | 1963-08-13 | 1963-08-13 | Aminoplastic moulding compositions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1249518B true DE1249518B (de) | 1967-09-07 |
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ID=10331888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1249518D Pending DE1249518B (de) | 1963-08-13 | Beschleuniger fur Aminoplast heißpreßmassen |
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BE754463A (fr) * | 1969-08-08 | 1971-01-18 | Suddeutsche Kalkstick Stoff We | Corps moules par extrusion a la presse |
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-
1964
- 1964-08-11 US US388935A patent/US3338851A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1964-08-13 ES ES0303126A patent/ES303126A1/es not_active Expired
Also Published As
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