DE564914C - Verfahren zur beschleunigten UEberfuehrung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen in den endgueltigen, unschmelzbaren und unloeslichen Zustand - Google Patents

Verfahren zur beschleunigten UEberfuehrung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen in den endgueltigen, unschmelzbaren und unloeslichen Zustand

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DE564914C
DE564914C DEB148786D DEB0148786D DE564914C DE 564914 C DE564914 C DE 564914C DE B148786 D DEB148786 D DE B148786D DE B0148786 D DEB0148786 D DE B0148786D DE 564914 C DE564914 C DE 564914C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39 b GRUPPE
The British Cyanides Company. Limited in London
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1931 ab
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der Überführungvon Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten in den endgültigen, harten und unlöslichen Zustand sowie auf die Erzeugung von plastischen Preß- oder Formungsmassen, im nachstehenden kurz Preßpulver genannt, mit verbesserten Eigenschaften bezüglich der Überführung in den vorgenannten endgültigen Zustand.
Bei der Herstellung synthetischer Harze ist es allgemein gebräuchlich, ein Mittel zu verwenden, um die Endphase der Kondensation schnell in einer gegebenen Zeit erreichen zu können. Im Falle der Phenol-Formaldehyd-Harze wird Hexamethylentetramin in Mischung mit den Preßpulvern verwendet, um die Zeit
zu verkürzen, welche für die Überführung der Formlinge in den Endzustand erforderlich ist.
Im Falle von Thioharnstoff-Formaldehyd-Harzen ist es erwünscht, einen sauren Beschleuniger zu benutzen. Die Harze, die aus Harnstoff, Thioharnstoff und Formaldehyd hergestellt sind, erfordern nicht den Zusatz eines Beschleunigers.
as Gemäß der Erfindung werden Salze des Hexamethylentetramins als Beschleuniger benutzt, um Harnstoff-Formaldehyd-Harze in den harten, unlöslichen Endzustand überzuführen. Als Beispiel eines solchen Beschleunigers sei Hexamethylentetraminsulfocyanid besonders genannt.
Wenn das synthetische Harz zu einer plastischen Formungsmasse, wie einem Preßpulver, aufgearbeitet wird, wird der Beschleuniger innig in die Masse hineingearbeitet. Dies hat die Wirkung, daß die Formung der Masse unter Hitze und Druck erleichtert wird. Im allgemeinen ist eine geringe Menge des Beschleunigers ausreichend. Durch Einstellung des verwendeten Mengenverhältnisses ist es möglich, die Zeit und die Temperatur zu regem, die für die Überführung in den fertigen Endzustand in der gewöhnlichen Betriebsweise erforderlich ist.
Die Beschleunigungswirkung kann dadurch vermehrt oder erhöht werden, daß man außerdem kleine Mengen von Harnstoff oder Thioharnstoff oder von beiden Stoffen zugleich der Preßmasse hinzusetzt.
Wenn oben gesagt ist, daß ein Salz des Hexamethylentetramins als Beschleuniger verwendet wird, so ist darunter nicht notwendigerweise zu verstehen, daß das Salz bereits als fertige Verbindung zugesetzt wird.
Es läßt sich auch das chemische Äquivalent eines solchen Salzes benutzen, wie eine Mischung von Hexamethylentetramin und der betreffenden Säure. Gemäß dieser Verfahrensweise werden die Harze mit Hexamethylentetramin und Säuren, die kristalline feste Körper sind, versetzt, wenn die Herstellung von plastischen Formungsmassen, wie z.B. von Preßpulvern, in Frage steht.
Der auf Grund der Erfindung erzielte Fortschritt wird gut veranschaulicht, wenn man das neue Verfahren mit der Verwendung von Ammoniumsalzen als Beschleuniger vergleicht.
Ammoniumsalze sind viel zu heftig in ihrer Wirkung, besonders gilt dies für solche Salze von starken Säuren. Während des Formungsvorgangs wird die Ammoniakbase sehr leicht mit Formaldehyd zur Reaktion gebracht, und
ίο es wird Säure frei. Abgesehen von der kräftigen Freimachung von Säure ergibt sich ein weiterer Nachteil daraus, daß das Verhältnis zwischen Harnstoff und Formaldehyd gestört wird, da sich ein Teil des Formaldehyds mit dem Amts moniak verbindet. Außerdem besteht bei der Zugabe von Ammoniumsalzen zu zubereiteten Harzen oder daraus hergestellten Preßpulvern die Neigung, daß eine vorzeitige Überführung in den endgültigen, harten, unlöslichen Zustand schon bei gewöhnlichen Temperaturen eintritt. Dies hat aber einen Verlust an Fließeigenschaften zur Folge, die für den Formungsvorgang außerordentlich wichtig sind. Im Gegensatz dazu verhalten sich Salze des Hexamethylentetramins vollkommen abweichend; denn bei diesen besteht keinerlei Gefahr, daß während des Formungsvorgangs freies Ammoniak auftritt. Die Hexamethylentetraminsalze enthalten nämlich Ammoniak und Formaldehyd bereits in vollständiger gegenseitiger Sättigung, und das Säureradikal wird erst durch die Wärme des Formungsvorgangs in Freiheit gesetzt, so daß keinerlei heftige Reaktion stattfindet. Weiter wird durch die Hexamethylentetraminsalze weder bei gewöhnliehen Temperaturen noch sogar bei stark erhöhten Temperaturen irgendein vorzeitiges Überführen des Salzes in den harten, unlöslichen Endzustand bewirkt, und es wird somit jeglicher Verlust an der so wertvollen Fließeigenschaft des Materials vermieden.
Beispiele
Ein Preßpulver, das nach irgendeiner der bekannten Methoden aus einem Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt und einem Füllstoff hergestellt ist, wird mit ι bis 2 °/0 Hexamethylentetraminsulfocyanid gemischt. Dieser Zusatz wird gemacht, während das Preßpulver gemahlen wird, vorzugsweise ι bis 2 Stunden, bevor die Mahlung beendigt ist. In der gleichen Weise kann man an Stelle von Hexamethylentetraminsulfocyanid eine entsprechende Mischung von Hexamethylentetramin und Oxalsäure, Phthalsäure, Salicylsäure oder einer anderen festen Säure verwenden. Die Menge des zugefügten Hexamethyientetraminsalzes wird so eingestellt, daß die gewünschte Geschwindigkeit bei der Überführung in den Endzustand sich ergibt. Dies wird im Einzelfalle durch einen Vorversuch ermittelt.
Wenn Harnstoff oder Thioharnstoff zusammen mit dem Hexamethylentetraminsalz verwendet wird, benutzt man davon gleiche Anteilmengen, d. h. ι bis 2 %, und setzt sie gleichzeitig dem Preßpulver zu. Nach dem Zusatz dieser Beschleuniger ist es wesentlich, daß die Temperatur der Mischung 300 C nicht übersteigt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur beschleunigten Überführung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen in den endgültigen, unschmelzbaren und unlöslichen Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß dem Harz oder dem daraus bereiteten Preßpulver ein Salz des Hexamethylentetramins zugefügt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem kleine Mengen von Harnstoff oder Thioharnstoff oder von beiden Stoffen zugleich zugesetzt werden,
DEB148786D 1930-03-25 1931-03-07 Verfahren zur beschleunigten UEberfuehrung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen in den endgueltigen, unschmelzbaren und unloeslichen Zustand Expired DE564914C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB711267X 1930-03-25
GB955230A GB351093A (en) 1930-03-25 1930-03-25 Improvements in the manufacture of synthetic resins and moulding powders obtained therefrom

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DE564914C true DE564914C (de) 1932-11-24

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DEB148786D Expired DE564914C (de) 1930-03-25 1931-03-07 Verfahren zur beschleunigten UEberfuehrung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen in den endgueltigen, unschmelzbaren und unloeslichen Zustand

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FR (1) FR711267A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE751174C (de) * 1937-07-03 1952-08-28 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von Direktfaerbungen
DE763183C (de) * 1937-07-03 1952-11-17 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von Direktfaerbungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE751174C (de) * 1937-07-03 1952-08-28 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von Direktfaerbungen
DE763183C (de) * 1937-07-03 1952-11-17 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von Direktfaerbungen

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FR711267A (fr) 1931-09-07

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