DE407945C

DE407945C - Verfahren zur Herstellung von trockener Eisengallustinte

Info

Publication number: DE407945C
Application number: DESCH67658D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-04-28
Filing date: 1923-04-28
Publication date: 1924-12-29

Description

Verfahren zur Herstellung von trockener Eisengallustinte. Die bisher im Handel befindlichen trockenen Eisengallustinten, sei es in Pulver- oder Tablettenform, werden ausnahmslos in der Welse hergestellt, daß beim Eisengallustintenpul fer lediglich die pulverförmigen Rohmaterialien gemischt und bei Eisengallustintentabletten die pulverförmigen Rohmaterialien in Formen gepreßt werden.
Die so hergestellte trockene Eisengallustinte gibt, wenn sie vom Verbraucher in kaltem Wasser gelöst wird, niemals eine brauchbare und den Anforderungen des Reichs-Materialprüfungsamts entsprechende Eisengallustinte oder Urkundentinte; denn die in kaltem Wasser schwer löslichen, oben angeführten Hauptbestandteile einer solchen Eisengallustinte können bei den bisher im Handel befindlichen Eisengallustintenpulver-Tabletten bei der schnellen Selbstbereitung von Eisengallustinte mittels kalten Wassers sich nicht auswirken. Hierdurch wird der beabsichtigte Zweck nur unvollkommen erreicht.
Aus diesem Grunde haben sich bis jetzt trockene Eisengallustinten nicht recht einbürgern können.
Die vorliegende Erfindung behebt diesen Mangel . da-durch, daß die Bestandteile der Eisengallustinte mittels Erhitzens (Kochens) gelöst und chemisch verbunden werden. Danach wird die erhaltene Eisengallustintenlösung in feste Form gebracht (Tabletten, Würfel, Perlen usw.), und zwar nicht durch Eindampfen der .Lösungen, sondern durch Zusatz von schnell an der Luft trocknenden Klebstoffen, welche die Eigenschaft besitzen, in kaltem Wasser sich schnell wieder zu lösen.
Eine Herstellung aus der auf diese Weise hergestellten trockenen Eisengallustinte ist nur eine einfache Lösung in kaltem Wasser, da die chemischen Verbindungen des Rohmaterials schon bei der Fabrikation erfolgt ist, während bei den 'bisherigen Eisengallustintenpulv ern eine gänzlich unvollkommene chemische Verbindung erst während des Lösens im Gefäß erfolgt; daher die mangelhafte Beschaffenheit der letzteren Art Tinte.
Die nach beschriebener Erfindung hergestellte trockene Eisengallustintenmasse zerbröckelt nie mehr an der Luft, löst sich aber leicht und ohne Rückstand in kaltem Wasser und entspricht einer vollgültigen Eisengallustinte, wie -solche vom Materialprüfungsamt gefordert wird.
Das Wesen der neuen Erfindung besteht darin, daß die zur Eisengallustinte erforderlichen Rohmaterialien mittels. heißen (kochenden) Wassers in Lösung gebracht, alsdann nach dem Abkühlen mit an der Luft schnell trocknendenKlebstoffen vermischt werden und durch Verbindung mit den Klebstoffen zur festen Masse erstarren, die niemals wieder zu Pulver zerbröckelt, welche sich jedoch wiederum in jeder Menge Wasser schnell und ohne Rückstände löst. Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil der nach dieser Erfindung hergestelltenTintenmasse ist, daß die geformten Tabletten, Würfel usw. nicht zerbrechen, auch nicht stäuben oder abfärben, also vor Beschmutzen schützen.

Aaid. Tannic. . . 1,25 g

Aci.d. gallic.. . . 0,4 g

Ferr. sulfuric. . . 1,7 g

Acid. oxalic. . . 0,179

Anilin, blau . . 1,5 g

Anilin, schwarz . 3 g

werden in 1o,6 g Wasser unter Kochen gelöst; alsdann setzt man der Lösung 1,3 9 Gummi arabic. plv. hinzu, und es bildet sich durch Erkalten die feste Masse.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von trockener Eisengallustinte, .dadurch gekennzeichnet, daB die zur Herstellung von Eisengallustinte erforderlichen Rohmaterialien in kochendem Wasser gelöst und sodann durch Zusatz von Klebstoffen, welche an der Luft schnell trocknen (z. B. Gummi' arabicum), zugleich mit diesen zur festen :Masse erstarren gelassen werden.